Ich laufe seit 27 Jahren Marathon.
Lauf ABC hab ich in all den Jahren nicht gemacht. Die Zeit dafür hab ich immer lieber für mehr Kilometer genutzt.
Was ich immer lustig finde wenn ich bei kurzen Laufwettkämpfen Läufer sehe die sich 30 min. vor dem Start warmlaufen und alle möglichen Lauf ABC Übungen machen und dann im hinteren Feld ins Ziel joggen.
Oh, da wäre ich vorsichtig. Denken wir uns zwei Gruppen, beide schwimmen 4x pro Woche eine Stunde. Die eine Gruppe zieht jeweils ein hartes einstündiges Schwimmprogramm durch. Die andere Gruppe macht nur 30 Minuten Programm, ergänzt um 30 Minuten Techniktraining. Nach drei Monaten treten die Gruppen gegeneinander an. Mich würde es wundern, wenn das so eindeutig ausginge, wie Du zu denken scheinst. Denn Schwimmtechnik lernt man nicht nur durch Technikübungen.
Zum Laufsport: Es gibt eine interessante Studie, die ich spaßeshalber einmal in einer Sendung vorgestellt habe. Mäßig trainierten Läufern wurde versucht, eine bessere Lauftechnik beizubringen, damit sie ihre läuferische Effizienz steigern und dadurch letztlich schneller laufen. Interessanterweise haben sie sich dadurch verschlechtert. Daraus könnte man mit etwas Mut folgern, dass der Körper es am besten selbst herausfindet, wie er sich effizient bewegt.
LG, A.
Wenn aber eine vierte Gruppe das Programm der zweiten Gruppe macht und zusätzlich die Technikübungen der dritten Gruppe, dann bin ich nicht so unsicher wie das ausgeht.
Oh, da wäre ich vorsichtig. Denken wir uns zwei Gruppen, beide schwimmen 4x pro Woche eine Stunde. Die eine Gruppe zieht jeweils ein hartes einstündiges Schwimmprogramm durch. Die andere Gruppe macht nur 30 Minuten Programm, ergänzt um 30 Minuten Techniktraining. Nach drei Monaten treten die Gruppen gegeneinander an. Mich würde es wundern, wenn das so eindeutig ausginge, wie Du zu denken scheinst. Denn Schwimmtechnik lernt man nicht nur durch Technikübungen.
Und dann lass sie nach 9 Monaten nochmal gegeneinander schwimmen und ich gebe dir Brief und Siegel, dass es anders aussieht
Oh, da wäre ich vorsichtig. Denken wir uns zwei Gruppen, beide schwimmen 4x pro Woche eine Stunde. Die eine Gruppe zieht jeweils ein hartes einstündiges Schwimmprogramm durch. Die andere Gruppe macht nur 30 Minuten Programm, ergänzt um 30 Minuten Techniktraining. Nach drei Monaten treten die Gruppen gegeneinander an. Mich würde es wundern, wenn das so eindeutig ausginge, wie Du zu denken scheinst. Denn Schwimmtechnik lernt man nicht nur durch Technikübungen.
LG, A.
Ein Mittelding macht sicherlich Sinn. Im konkreten Fall also 4xpro Woche Training, 2x1h hart plus 2x30/30 Technik/hart. Techniktraining erachte ich als sehr wichtig - den Fokus auf saubere Ausführung kannst Du nunmal nicht bei andauernden harten Einheiten legen. Irgendwann kommst Du also an Deine Grenzen und musst doch Techniktraining machen um das letzte Bisschen an Potential herauszuholen. Ob das dann leichter fällt, wenn Du über Jahre eine nicht ganz saubere Technik eingespielt hast, nur um immer hart zu trainieren, wage ich zu bezweifeln.
Und dann lass sie nach 9 Monaten nochmal gegeneinander schwimmen und ich gebe dir Brief und Siegel, dass es anders aussieht
Sicher? Schau Dir die erwachsenen Schwimmer in Deinem Verein an. Sie machen in fast jedem Vereinstraining brav ihre Übungen mit Abschlagschwimmen, Reißverschluss usw. Der messbare Effekt ist winzig, wer vor drei Jahren eine üble Technik hatte, hat sie wahrscheinlich auch heute noch. Es ist fraglich, ob die Technikübungen bei erwachsenen Schwimmern einen nennenswerten Effekt haben. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Viel schwimmen wirkt sich ebenfalls auf die Schwimmtechnik aus, genauso wie viel Laufen auf die Lauftechnik, oder viel Radfahren auf die Tritttechnik.
[quote=Klugschnacker;1256065]Sicher? Schau Dir die erwachsenen Schwimmer in Deinem Verein an. /QUOTE]
Sicher
Bevor ich für den Landesverband tätig wurde war ich im Schwimmschulwesen unterwegs. Unter anderem Kraulkurse und Fortgeschrittenen Kraulkurse.
Die Erwachsenen sind zwar ca. nur 2 - 3x schwimmen gegangen, aber da waren Verbesserungen von 30 - 45 Sekunden auf 400m nicht unüblich.
Reine Wasserzeit 45 Minuten und davon mindestens 20 - 25 Minuten reines Techniktraining und technische Übungen. Da waren fast alle Leistungsklassen ( 8 Minuten, als auch 6 Minuten Schwimmer auf 400m) vertreten und durchaus auch Leute die schon 8 - 10 jahre geschwimmen sind.
Sicher? Schau Dir die erwachsenen Schwimmer in Deinem Verein an. Sie machen in fast jedem Vereinstraining brav ihre Übungen mit Abschlagschwimmen, Reißverschluss usw.
Das meiste Techniktraining im Schwimmen in den Vereinen würde ich als nutzlose Zeitverschwendung betrachten. Warum? Weil es immer allgemeines 0815 Technikgedöhns ist.
Ein ordentliches Schwimmtechniktraining funktioniert für den Einzelnen nur, wenn er weiß, was er so alles falsch macht und dann auch entsprechende Technikübungen bekommt und ein Trainer da ist, der da auch mal drauf schaut. Die meisten haben das leider nicht.
Ich für meinen Teil bekomme jedes Mal die Krise und könnte ins Wasser kotzen, wenn der Trainer die Armzüge zählt auf 50m.
Außerdem macht es keinen Sinn, wenn die Leute beim Techniktraining trotzdem nur so schnell wie möglich durchs Wasser hetzen.
Aber das ist off Topic... weil schwimmen.
Bei der Betrachtung kommt es doch auch auf das Ausgangsniveau an. Wenn Du zwei Gruppen gegeneinander antreten lässt, die als 100m Bestzeit um die 2:00min schwimmen, wird wahrscheinlich doch die Technikgruppe gewinnen.
Ich denke, dass man die individuellen Voraussetzungen durchaus berücksichtigen muss. Kraft, Motorik, Koordination...
Um das mal aufs Laufen zu projizieren... wenn jemand auf Teufel komm raus keine hohe Schrittfrequenz laufen kann, weil es motorisch nicht klappt, dann wird es ziemlich schwer, nur durch mehr Laufen schneller zu werden.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Richtige Atmung vorausgesetzt kann rohe Kraft sehr viel Technik wettmachen.
Auch wenn die Armstellung nicht optimal ist, kann dies durch höhere Frequenz und schnelleren Durchzug (bds. Kraft) bis zu einem gewissen Maß ausgeglichen werden, welches so glaube ich für die meisten Hobbyathleten ausreichend ist.