du must aber auch über deinen Tellerrand hinaus denken:
- manche fühlen sich auf der Straße einfach nicht wohl
- Es gibt genügend Leute mit Schrittempo und entsprechenden Pendelbewegungen. Diese fühlen sich meist auch nicht auf der Fahrbahn wohl
Für diese Klientel ist der Rad weg keineswegs so unsicher wie für einen Radfahrer mit Tempo 15km/h+
Das ist der Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Wahrnehmung. Daher schrieb ich auch:
Zitat:
normale Radfahrer ... endlich begreifen, dass Radwege eben NICHT sicherer sind
Derzeit fühlen sich die von Dir beschriebenen Radfahrer tatsächlich auf der Fahrbahn nicht wohl. Sie unterliegen hier aber einem Irrtum in der Risikoeinschätzung.
Ich fahre nun schon sehr lange, sehr viel Fahrrad (als Sport und als normales Verkehrsmittel) und ebensolange verfolge ich in verschiedenen Lokalmedien die Unfallberichte über Radfahrer.
Fast alle heftigen Unfälle sind Abbiege/Kreuzungsunfälle. Ich habe von noch keinem einzigen Unfall im Parallelverkehr gehört (Vorsatz ausgenommen).
Fast alle heftigen Unfälle sind Abbiege/Kreuzungsunfälle. Ich habe von noch keinem einzigen Unfall im Parallelverkehr gehört (Vorsatz ausgenommen).
Das ist natürlich richtig!
Allerdings wären dann die Fußgänger diejenigen, die am häufigsten hops gehen.
Dass dem nicht so ist, liegt an der geringen Geschwindigkeit.
Die Schritttempo-Radfahrer - Das sind die, die zum Anhalten komplett vom Rad steigen und zum Straßenseite wechseln über die Fahrbahn schieben - sind in dieser Situation genau so sicher wie Fußgänger.
Wenn man natürlich mit lockeren 20km/h zum Einkaufen schlendert, ist dem nicht mehr so, und mit 40km/h im Training erst recht nicht.
Radwege sind anscheinend für die erste genannte Gruppe konzipiert.
Das ist natürlich richtig!
Allerdings wären dann die Fußgänger diejenigen, die am häufigsten hops gehen.
Halte ich für eine steile These. Aber selbst wenn es so wäre, dürfte man die absoluten Opferzahlen der Radfahrer nicht reduzieren, damit die relativen Opferzahlen der Fußgänger nicht steigen? Komische Logik.
Dass dem nicht so ist, liegt an der geringen Geschwindigkeit.
Die Schritttempo-Radfahrer - Das sind die, die zum Anhalten komplett vom Rad steigen und zum Straßenseite wechseln über die Fahrbahn schieben - sind in dieser Situation genau so sicher wie Fußgänger.[/quote]
Wer fährt realistisch Schrittgeschwindigkeit und ist dann auch noch so flexibel wie ein Fußgänger? Kunstradfahrer vielleicht. Sicherlich keine Oma mit Einkaufstasche am Lenker.
Zitat:
Radwege sind anscheinend für die erste genannte Gruppe konzipiert.
Nein. Radwege sind für Autofahrer konzipiert. "Radweg" gleich "Rad weg" gleich "Freie Fahrt".
Dass dem nicht so ist, liegt an der geringen Geschwindigkeit.
Genau das war meine These. Langsame Fussgänger kommen nicht so oft zum Unfall, schnellere Radfahrer (in der selben Situation) schon.
Zitat:
Zitat von FinP
Wer fährt realistisch Schrittgeschwindigkeit und ist dann auch noch so flexibel wie ein Fußgänger? Kunstradfahrer vielleicht. Sicherlich keine Oma mit Einkaufstasche am Lenker.
Doch, ich wohne in einer Stadt, in der viele so unterwegs sind. Schrittgeschwindigkeit würde ich da bis 10km/h auslegen.
Zitat:
Zitat von FinP
Nein. Radwege sind für Autofahrer konzipiert. "Radweg" gleich "Rad weg" gleich "Freie Fahrt".
Ja, das ist natürlich auch wieder richtig!
Aber in den Köpfen der Radwegplaner sind unter dem Begriff des Radfahrers sicherlich diese Einkaufstütenomas.
Wie reagiert Ihr bei parkenden Autos auf Radstreifen? Einfach ignorieren und herum fahren(was ich immer mache) oder sagt Ihr was, falls einer drin sitzt? Mich nervt es von Tag zu Tag mehr, da es in Köln schon Ausmasse nimmt, die übertrieben sind. Ich verstehe auch nicht wieso die Polizei nichts macht.
In Berlin sehe ich das täglich, dass Autos ihre Blechkarosse auf der gekennzeichneten Radspur oder dem Radweg parken. Selten gibt es Kraftfahrzeuge, die auf der Autospur zum Be-/Entladen parken und die schmale Radfahrspur freilassen.
Wenn ich da jeweils etwas sagen würde, ich käme nie an mein Ziel!
Ich wechsle einfach sehr, sehr frühzeitig (nicht erst kurz vor dem geparkten Auto) sehr entschieden und mit deutlichem Handzeichen und Blick zurück in die Spur des fahrenden Autoverkehrs und bleibe dann auf dieser Spur, solange die einsehbare Radspur nicht vollständig frei ist. Müssen die Autos halt etwas abbremsen und langsamer fahren ...
(Mache ich genauso, wenn langsamere Radfahrer auf der Radspur unterwegs sind. Es gibt schon Übung / Erfahrung mit dem Rad im Autostadtverkehr mitzufahren, abzubiegen etc. ;-) )
Fast alle heftigen Unfälle sind Abbiege/Kreuzungsunfälle. Ich habe von noch keinem einzigen Unfall im Parallelverkehr gehört (Vorsatz ausgenommen).
Nun ich habe bereits einen Geschäftspartner und 2 Kunden so verloren.
Der eine Kunde Mittags gegen 12Uhr durch einen durch die Mittagssonne geblendeten Rentner, der auf den Mehrzweckstreifen zog als er seine Sonnenbrille suchte und die beiden anderen durch schwer alkoholisierte Fahrer Abends zwischen 19 & 20 Uhr.
Dazu kommt meine Mutter, die in einer Tempo 30 Zone von einem ebenso alkoholisierten Fahrer von hinten abgeräumt wurde.
Sie kam "lediglich" mit einem Lendenwirbeldeckelbruch davon, der ihr seitdem Schmerzen bereitet.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M