Wie siehts eigentlich mit der Trinkmenge zu soviel KH auf einen Schlag aus? Da werden doch unmengen Wasser benötigt? Geht sich das aus?
Bei mir ging sichs aus! Hab jetzt aber nicht krampfhaft mehr getrunken, einfach immer wenn ich Durst hatte, was an diesem Tag recht häufig der Fall war. Da kam über den Tag schon einiges zusammen...
Ist Obst(saft) für Carboloading eigentlich prinzipiell nicht eher ungeeignet, weil Fructose nur als Leberglykogen/Fett gespeichert werden kann, aber nicht als Muskelglykogen?
Natürlich enthält Obst auch Glucose (und viele wichtige Mikronährstoffe), aber mit der Fructose füllt man die Fettspeicher nebenbei vielleicht mehr als man möchte...
Ist Obst(saft) für Carboloading eigentlich prinzipiell nicht eher ungeeignet, weil Fructose nur als Leberglykogen/Fett gespeichert werden kann, aber nicht als Muskelglykogen?
Natürlich enthält Obst auch Glucose (und viele wichtige Mikronährstoffe), aber mit der Fructose füllt man die Fettspeicher nebenbei vielleicht mehr als man möchte...
Interessant, das war mir bis jetzt noch nicht bekannt.
Ich dachte nur die Einlagerung erfolgt etwas anders da die irgendwie anders umgewandelt werden, also entweder schneller oder langsamer.
Aber vermutlich wirds bei der Menge, die man an dem einen Tag vorm Rennen, trinken kann nicht soooo tragisch sein mit der Fetteinlagerung.
Ich denke da werden eher die positiven Effekte überwiegen. Wenn man haufenweise Getreide und Industriezucker futtert könnte Fruchtsaft ja etwas gegen die mögliche Übersäuerung helfen, eventuell finden sich ja auch noch ein paar Vitaminchen drin, und den Blutzuckerspiegel hebts auch an das die andren Kohlenhydrate schneller eingelagert werden. Und Füssigkeit braucht man eh auch!
Ist Obst(saft) für Carboloading eigentlich prinzipiell nicht eher ungeeignet, weil Fructose nur als Leberglykogen/Fett gespeichert werden kann, aber nicht als Muskelglykogen?
Hab ich jetzt auch zum ersten mal gelesen. Damit wäre ja auch die Empfehlung Traubensaft nach dem Training zu trinken fragwürdig. Analoges könnte man dann auch über Haushaltszucker sagen (Cola usw.), weil der ja vor der Aufnahme ins Blut in Fruktose und Glukose zerlegt wird.
Mit der gleichzeitigen Aufnahme von Glukose und Fruktose, wie in fast allen natürlichen Lebensmitteln (eben Obst, oder Honig), bekommt man aber pro Zeiteinheit mehr Energie ins Blut. Das ist auch fürs Carboloading ein Vorteil, wenn man sich die Mengen ansieht die da verdaut werden müssen.
Die Größenordnung des Ganzen sollte man auch nicht unbeachtet lassen. Insgesamt nimmt man an einem Carboloadingtag vielleicht 1.500 bis 2.000 Kcal über dem Energiebedarf dieses Tages auf. Sicher wird ein Teil in die Maximierung der KH-Speicher fließen. Wenn dann als Nebeneffekt noch z.B. 500 Kcal ins Fettgewebe gehen, so what? Das sind grob 72 Gramm Fettgewebe.
Hab ich jetzt auch zum ersten mal gelesen. Damit wäre ja auch die Empfehlung Traubensaft nach dem Training zu trinken fragwürdig. Analoges könnte man dann auch über Haushaltszucker sagen (Cola usw.), weil der ja vor der Aufnahme ins Blut in Fruktose und Glukose zerlegt wird.
Ich bin da sicher keine Expertin und die Aussage, dass Fructose nicht als Muskelglykogen gespeichert werden kann, habe ich nur auf diversen Internetseiten aufgeschnappt. Aber nachdem ihr überrascht wirkt, muss ich das natürlich selbst hinterfragen... Ich finde auf die Schnelle keine vertrauenswürdigen Quellen. Nur eine Studie (http://jap.physiology.org/content/81/4/1495.abstract) die zumindest zeigt, dass Glucose eine wesentlich bessere Muskelglykogenauffüllung nach dem Training ermöglicht als reine Fructose. Allerdings wird laut dieser Studie offenbar auch Fructose zumindest tw. im Muskel gespeichert. Vielleicht habe ich also Blödsinn erzählt...
Jedenfalls, selbst wenn Fructose von Muskeln nur schlecht verwertet wird, ist der Traubensaft nach dem Training sicher kein Fehler, da ja 1. nach dem Training vermutlich auch die Leberglykogenspeicher angegriffen sind und 2. bei Weintrauben ja mehr als die Hälfte des Zuckers Glucose ist (im Gegensatz zB zu Äpfeln!).
Wie es bei Carboloading aussieht, weiß ich halt nicht -- denn in der Taperphase bewegt man sich ja nicht mehr allzu viel, das Leberglykogen ist nach dem Frühstück schon voll und die überschüssige Fructose wandert in die Fettzellen... (falls sie das tut -- wie gesagt, genau kenne ich mich mit dem Fructose-Stoffwechsel nicht aus).
Wenn man Obstsaft beim Carboloaden einsetzt, würde ich aber jedenfalls wenn möglich frisch gepressten nehmen statt den pasteurisierten Supermarkt-Produkten. Denn dann nützt man wirklich das ganze Bündel Enzyme und Vitamine, das in der Frucht steckt. (Oder man isst das Obst gleich roh -- geht auch in großen Mengen gut, wenn mans gewöhnt ist.)
Meines Wissens nach ist es richtig, dass bei der Aufnahme größerer Mengen Fructose (Traubenzucker) diese zunächst in der Leber zu Glykogen umgewandelt werden muss. Glykogen ist die Speicherform der Glukose.
Das in der Leber erzeugte Glykogen ist wichtig für den Blutzuckerspiegel und für jene Zellen des Körpers, die keine Mitochondrien haben und deshalb ausschließlich Kohlenhydrate verbrennen können. Das sind die Nervenzellen inklusive Gehirn, sowie die roten Blutkörperchen. Das Leberglykogen kann bei ausreichendem "Füllstand" aber auch via Blutkreislauf an die Muskeln verteilt werden, wenn es dort benötigt wird.
Insofern landet die Fructose über den Umweg der Leber in den Muskeln. Sie ist nicht nur für die Leber reserviert.
Für die Regeneration ist die Glykogenresyntheserate wichtig, also die Geschwindigkeit, mit der (hauptsächlich in den Muskeln) das verbrauchte Glykogen erneuert wird. Hier kommt es vor allem darauf an, dass möglichst viel Glukose im Blut ist und die Speicher leer sind. Nach Ablauf der ersten 30-60 Minuten nach dem Training ist außerdem Insulin vonnöten.
Um möglichst schnell viel Glukose ins Blut zu bringen, eignet sich am besten ein breites Zuckerspektrum, das unter anderem Fructose enthält, weil das im Darm am schnellsten transportiert wird. Nimmt man jedoch ausschließlich Fructose ergibt sich ein Nachteil, denn Fructose hat einen geringeren Glykämischen Index als z.B. Glukose. Man hat festgestellt, dass Kohlenhydrate mit niedrigem Glykämischen Index eine kleinere Glykogenresyntheserate bewirken. Die genauen Ursachen dafür sind meines Wissens nach noch nicht klar.