... Wie etwa zum Beispiel die Tatsache, dass der Körper im Falle der Zufuhr zu weniger Kohlenhydrate bei Sportlern eben auf die körpereigene Harnsäure zurückgreift, und auch körpereigene Eiweisse versucht umzusetzen. Das kann ganz unmittelbare Folgen haben wie höhere Verschleisserscheinungen und in schlimmen Fällen Eiweissabbau sogar aus dem Herzmuskel. Natürlich braucht es dafür schon sehr viel, aber alleine die Gefahr reicht schon aus, dass ich ein wenig darauf achte, was ich zu mir nehme.
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Hi T.omas,
Tatsache klingt so bewiesen.... *grübel* wenn Du das schreibst... ist das so?
laut diesem Artikel "Muskelschwund", der bei Dr. Strunz zu finden ist,
liegt dieser Eiweissabbau an der Zufuhr von zuwenig Eiweiss und zuviel bzw. statt dessen Kohlehydraten.
Auf was wirst Du in Zukunft achten?
Grüße!
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Geändert von runningmaus (10.02.2012 um 15:30 Uhr).
Der stärkste Grund für das Ernährungschaos ist für mich aber, dass die "optimale" Ernährung schlicht nicht existiert. Der Mensch ist auf nahezu jedes natürlicher Weise (!) vorkommende Nahrungsangebot gut angepasst, von den Extremen wie (fast) nur Fleisch und Fett bei den Eskimos bis zu (fast) vegetarisch bei Naturvölkern in Afrika und alles was dazwischen kommt, es funktioniert alles! Insofern ist die Frage ob LowCarb, LowFat oder sonstwas "besser" ist nicht beantwortbar. Und das verschieden Menschen mit verschiedenen Ernährungen gut klarkommen, gesund sind und alt werden können die logische Folge.
jetzt hast Du ganz viele neue Freunde in der Industrie.
Sprechen wir wirklich "nur" über Statistiken, die eine (evtl. auch nur geringe) Korrelation zwischen zum Beispiel Ernährung und Herzinfarkten vermuten lassen (Statisik kann nix beweisen), oder konkrete, naturwissenschaftlich belegte Ursache-Wirkung Mechanismen?
Hier liegt ein Missverständnis vor, wie Wissenschaft funktioniert. Erst kommt die Empirie, und nur die zählt. Dann überlegt man sich Ursache-Wirkung-Mechanismen. Ob man diese findet oder nicht spielt aber keine Rolle für die Frage, ob man einen Effekt findet. Insofern kann Statistik sehr wohl etwas beweisen, und so wird es etwa bei Medikamenten auch gemacht.
Bei Fragestellungen wie "was ist die optimale Ernährung" tut man sich mit wissenschaftlichen Methoden natürlich schwer, man hat methodische Probleme und stößt auch an Grenzen. Wie will man zum Beispiel eine Langzeitstudie zwischen Low Carb und Low Fat machen? Wenn überhaupt geht das über die Auswertung von Ernährungsprotokollen, da muss man sich dann darauf verlassen das die Angaben stimmen (man hat aber schon rausgefunden das die systematisch falsch sind, rate mal in welche Richtung :-). Und die Verblindung der Testperson ist im Alltag ja garnicht möglich. Setzt man die Leute ins Labor und gibt Ihnen Lösungen hätte man alles im Griff, kann das aber nicht über längere Zeiträume machen. Nun geht man aber davon aus das es längere Zeiträume braucht bis sich negative Auswirkungen manifestieren (auch ein Grund warum dein persönliches Beispiel nicht viel aussagt).
Hi T.omas,
Tatsache klingt so bewiesen.... *grübel* laut diesem Artikel "Muskelschwund", der bei Dr. Strunz zu finden ist,
liegt dieser Eiweissabbau an der Zufuhr von zuwenig Eiweiss und zuviel bzw. statt dessen Kohlehydraten.
Auf was wirst Du in Zukunft achten?
Grüße!
Hallo Runningmaus,
du hast natürlich recht, es ging um Eiweiße, da waren die Gedanken schneller als die Finger:-), danke für den Hinweis!
Unabhängig davon nehme ich das Wort Tatsache aber trotzdem gerne zurück, denn wie du richtig sagst, klingt dass so absolut in Stein gemeißelt - was vieles in diesem Bereich natürlich nicht ist.
Dennoch ist die Lebenserwartung in den USA in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen (wenn sie auch relativ zu anderen Ländern zurückgefallen ist) und der Unterschied zu den Topnationen beträgt gerade einmal ein paar Jahre.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Menschen in Kuba eine höhere Lebenserwartung haben als in den U.S.A.
Das ist für mich ein Hinweis darauf, dass medizinischer Fortschritt für die Entwicklung der Lebenserwartung nicht der entscheidende Faktor ist.
Bei der Ernährung scheint es so zu sein, dass der westlich industrielle Ernährungsstil eher kontraproduktiv ist
Der Körper kommt mit einem zeitweisen Mangel anscheinend besser zurecht, als mit ständigem Überfluss.
Hier liegt ein Missverständnis vor, wie Wissenschaft funktioniert. Erst kommt die Empirie, und nur die zählt. Dann überlegt man sich Ursache-Wirkung-Mechanismen.
Au weia.... Erst kommt die Theorie in Form von Hypothesenbildung und dann erst die Empirie in Form der Datenerhebung zum Testen der Hypothesen. Man erhebt in der seriösen Wissenschaft nicht einfach so ins Blaue hinein irgendwelche Daten und spekuliert dann was sie zu bedeuten hätten... .
Grundbegriffe wie Induktion und Deduktion sollten schon geläufig sein, wenn man anderen erklären will, wie Wissenschaft funktioniert...