wenn ich das hier http://www.sport-und-training.de/art...olumentraining richtig gelesen habe, waren das ja die gleichen Probanden, die zuerst (!) die Umfänge gesteigert haben und danach die Intensität.
Wie war das dann wieder mit den Lebenskilometern, dem langfristigen Effekt usw.?
Das Testergebnis wird sicher genauso gewesen sein (wie schnell bei 2 mmol), aber da eine derartige Verbesserung hinein zu interpretieren, halte ich in dem Zeitraum für unrealistisch.
Mein Reden ...
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Jede Studie hat ein bestimmtes Studiendesign, und die Aussagen der Studie gelten nur für dieses Design. Man kann und muss stets kritisch hinterfragen, wie sich die gefundenen Ergebnisse auf andere Szenarien übertragen lassen. Das gilt grundsätzlich überall, wo man Modelle verwendet.
Ich finde es nicht so entscheidend, ob die Leistungsverbesserung bei 2mmol nun 17 oder 12 oder 9 Prozent beträgt und wie viel dieser Prozente bei einem realen Marathonlauf am Ende übrig bleiben. Das Entscheidende ist für mich der Vergleich mit der wenig intensiv, dafür aber sehr umfangreich trainierenden Gruppe.
Diese Vergleichsgruppe hat sich nämlich im Rahmen der Messungen des Studiendesigns kaum verbessert, obwohl auch hier beinhart trainiert wurde – mit Umfängen bis 163 Kilometer pro Woche. Wer sich also für die Frage interessiert, ob man auch mit weniger Kilometern und intensiven Einheiten die Ausdauer entscheidend verbessern kann, bekommt hier einen Hinweis.
Ich glaube allerdings nicht, dass die Zuschauer dieses Sendebeitrags denken, sie wüssten nun alles über dieses Thema. Es ging darum, eine interessante Studie vorzustellen. Jeder weiß, dass es andere Studien geben wird, die zu abweichenden Ergebnissen kommen. Glaubenskriege sind daher überflüssig.
wenn ich das hier http://www.sport-und-training.de/art...olumentraining richtig gelesen habe, waren das ja die gleichen Probanden, die zuerst (!) die Umfänge gesteigert haben und danach die Intensität.
Wie war das dann wieder mit den Lebenskilometern, dem langfristigen Effekt usw.?
Das ist richtig, es wurde zuerst 1 Monat lang die Umfänge drastisch erhöht, dann getestet, dann 11 Monate normal trainiert, dann 1 Monat sehr intensiv, dann wieder getestet.
Ich glaube, dass man hier nicht unterstellen kann, das einmonatige Umfangstraining, das vor fast einem Jahr absolviert wurde, wäre die Grundlage (und eigentliche Ursache) für die Leistungsverbesserungen nach dem Intensivmonat.
Die Original-Studie ist nicht zufällig irgendwo frei zugänglich, oder?
Mit Google finde ich sie jedenfalls nicht.
Die dort als schlecht dargestellte Umfangssteigerung überstieg jedes vernünftige und übliche Maß:
"Während der 4-wöchigen Periode, in der die Kilometerzahl gesteigert wurde, protokollierten die Läufer ungefähr 80 km in der ersten Woche (ihr übliches Volumen), steigerten auf 112 km in der zweiten Woche, erhöhten auf 142 km in der dritten Woche und erreichten ganze 168 km in der vierten und letzten Woche"
Danach wäre ich tot und würde bestimmt keine guten Ergebnisse in irgendeinem Test abliefern.
So ging es natürlich auch den Testpersonen:
"Die Läufer, die viele Kilometer absolviert hatten, klagten über extreme Muskelsteifheit und Erschöpfung"
Wäre z.B. interessant, ob es vor den abschließenden Tests ein Tapering gab.
Ich selbst tendiere zwar auch mehr zu Intensität als zu Umfang, aber zumindest so, wie die Studie in dem Artikel dargestellt wird, beweist sie ziemlich wenig.
@Lidl: Du musst die Gruppen immer im Vergleich gegeneinander beurteilen. Auch die Intensivgruppe wurde an die Grenze ihrer Belastbarkeit gebracht. Die Studie hatte offensichtlich nicht zum Ziel, ein optimal sinnvolles Training für die Probanden zu entwerfen, und es ist richtig, dass Du das bemerkst. Es geht um den Vergleich zweier extremer Modelle.
Es bleibt die Frage, inwieweit sich sie gemessenen Leistungsverbesserungen bei 2mmol auf eine Marathonzeit übertragen lassen. Man kann, wie Du es machst, über die Bedeutung der 2mmol für eine Marathonbestzeit streiten; ganz und gar verneinen lässt sie sich jedoch nicht. Denn es wird auch einem hervorragend ausdauertrainiertem Läufer schwer fallen, ein Rennen zu gewinnen, das er mit 3mmol*, die Gegner jedoch mit 2mmol bestreiten.