Er tut es nicht, aber die Durchsetzung vor Gericht wird beim Amateur scheitern, da eine laengere Sperre nicht gegen das Berufsrecht verstoesse. Denn nur darauf basiert die 2-Jahres-Sperre.
Hast Du denn für diese Behauptung einen Beleg? Könnte es nicht auch andere Gründe geben?
Es ist haarstraeubend was hier heruminterpretiert wird.
Ich meinte z.B. die FB-Seite etc. und die Tatsache daß es allem Anschein nach akzeptiert wird, wenn über solche und ähnliche Wege namentlich genannte Personen öffentlich als 'Säue' und 'Drecksäue' tituliert werden.
Was Du als privater Veranstalter mit wem auch immer im nichtöffentlichen Raum besprichst ist ein ganz anderes Thema.
Worauf die 2 Jahre Sperre tatsächlich beruhen ist wohl noch nicht genannt worden. Es ist nur so, und das hat der Fall Krabbe bestätigt, das IN DEUTSCHLAND eine längere Sperre als 2 Jahre das Grundrecht auf freie Berufswahl BEEINTRÄCHTIGT.
Ob das der Ursprung für die 2 Jahre ist?
Hafu, ich bitte Dich! Die Ausdrucksweise "Sau" und "Drecksau" von Franke ist völlig inakzeptabel. Damit werden Menschen sozial zum Abschuss freigegeben.
Beide Zitate sind aus dem Zusammenhang gerissen und ich habe geschrieben, dass es normalerweise nicht meine Sprache ist, aber ich kann verstehen, wenn man als persönlich Betroffener in bestimten Situationen emotional reagiert.
Im Fußball z.B. habe ich Spieler, die mit dreckigen Fouls agieren (mindestens innerlich) auch schon als "Drecksau" tituliert (Wer erinnert sich noch an Frank Rijkards Spuck-Attacke gegen Rudi Völler? Wer Rijkard damals vor dem Fernseher oder im Stadion als "Drecksau" tituliert hat, der hat ihn in dieser Situation sicher nicht sozial zu Abschuss freigegeben, sonst wäre Rijkard heute nicht niederländischer Nationaltrainer).
Und kann man sich im Sport ein dreckigeres Foul als jahrelanges Doping vorstellen?
Frankes Ehefrau wurde durch Doperinnen um ihre sportliche Karriere als Diskuswerferin und Kugelstoßerin betrogen und zusammen haben beide später das Dopingsystem in der DDR und z.T. auch in der BRD recherchiert und aufgedeckt und dafür das Bundesverdienstkreuz erhalten. Mehr persönliche Betroffenheit geht nicht und da kann ich verstehen, wenn die Ausdrucksweise mal kraftvoller wird, bzw. entgleitet.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es stimmt auch nicht, dass er alle seine Prozesse gewinnen würde. Mir fällt spontan einer ein, den er erst kürzlich verloren hat. ...
Ich habe nicht behauptet, dass er alle seine Prozesse gewonnen hat, sondern dass er bisher "immer Recht behalten hat". Recht haben und vor Gericht Recht bekommen sind bekanntlich zwei verschieden Dinge. Ullrich z.B. hatte mit seiner einstweiligen Verfügung gegen ihn ja auch vor Gericht Erfolg, aber eben zu Unrecht, wie Ullrich mit seiner jetztigen Mini-Beichte ja nochmal unterstrichen hat.
... aber Leute wegen eines dummen Fehlers lebenslang zur "Drecksau" zu erklären war schon auf dem Schulhof dämlich. Wir reden hier über Doping, nicht über Kindesmissbrauch oder Mord ....
Nunja, wir reden hier über jahrelanges nachhaltiges systematisches Dopen in kaum beschränkten Ausmaß, versuchte Bestechung von Labormitarbeitern nach Überführung und nachheulendem Handeln mit Dopingsubstanzen ...
dies verharmlosend als 'dummen Fehler' zu bezeichnen und dann unverhältnismäßig mit Kindesmißbrauch nachzusetzen, halt ich nicht für zielführend (wenn nicht sogar für dopingverteidigend).
Die Lisa soll ja nicht verknackt werden, sondern nur aus dem Triathlon raus.
Naja, ich würde Lisa Hütthaler an der Startlinie auch beleidigen. Nur meine Wortwahl wäre etwas feiner.
Da spielt dann durchaus die demonstrative "Nichtreue", das Weiterverkaufen ihres Arsenals und diese versch.... Dreistigkeit, mit der sie sich über geltende Regeln hinwegsetzt eine Rolle.
Einen Otto-Normal-Doper würde ich anders behandeln, wenngleich nicht loben...
Nunja, wir reden hier über jahrelanges nachhaltiges systematisches Dopen in kaum beschränkten Ausmaß, versuchte Bestechung von Labormitarbeitern nach Überführung und nachheulendem Handeln mit Dopingsubstanzen ...
Ja, üble Nummer. Aber: vorbei und Strafe "abgesessen". Die eine Sache ist, das man dann vor dem Fernseher sitzt, den Doper (oder Foulspieler) sieht und in den Bart murmelt "so eine Drecksau". Was meinste was mir über Lance schon rausgerutscht ist.
Die andere Sache ist wenn sich an einer Startlinie eine Front aufbaut und den Doper kollektiv fertigmacht. Das macht man einfach nicht. Unrecht mit Unrecht bekämpfen funktioniert nicht. Wie Arne schon sinngemäß schrieb, das erinnert an Bürgerwehren, die einen straffälligen (entlassenen) Nachbarn aus der Hood prügeln.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
So ein Thread ist zum Teil fast wie das "stille Post"-Spiel. Die FAZ zitiert Franke mit:
"Wenn ihr mit Betrügern am Start steht, dann sagt, gegen so eine Sau laufe ich nicht. Das ist nicht meine Klasse. Geht zum Veranstalter und sagt: Mache zwei Läufe, einen für uns und einen für die.“ Kein namentlicher Bezug!
Einen namentlichen Bezug stellt das Franke-FAZ-Zitat wie Hafu hier ausführt und Arne auch zitierte, bei der Kugelstosserin her, die u.a. sich mit einem Brustkrebsmittel dopte: „Die hat ein Brustkrebsmittel genommen, um sich zu dopen“, sagt er, „das ist eine Drecksau.“
Der sprachliche Subtext der Beleidigung ist für mich: Eine Sau "lebt mit Dreck" und isst alles. Und diese jeden Dreck! (Im Gegensatz zu den im Interview angeführten "sauberen" Sportler, "clean" Sport etc.).
Analog vielleicht zu Junkie: Müll, Heroinabhängiger,... original: Abhängiger, der vom Müll sammeln lebt.
Ob solche emotionalisierenden Beleidigungen und herabwürdigenden Kampagnen dem Antidopingkampf wirklich nützen, d.h. zum Rückgang des Doping führen, würde ich bezweifeln (aufgrund der Erfahrungen mit anderen Drogenproblemen).