So meine lieben Blogleser. Zwei unglaublich stressige Wochen gehen zu Ende (als Trauzeuge hat man fast mehr Vorbereitungsstress als das Brautpaar) und somit wird es auch Zeit diesen Blog zu einem Ende zu bringen.
Noch zum Ironman: Anfang dieser Woche habe ich es endlich geschafft meine Garmin Geräte auszulesen und eines hat sich darin bestätigt. So unrythmisch und ungleichmäßig wie der Athlete Tracker vermuten ließ, bin ich tatsächlich nicht gelaufen. Bis ca. Kilometer 25 bin ich immer zwischen 5:05 und 5:15 gelaufen. Die Streckenlänge hat einigermaßen gepasst. Auf dem Rad hatte ich 178km drauf und beim Laufen waren es 41,9km. Und jetzt kommt die Überraschung: Meine 910XT sagt tatsächlich eine Schwimmstrecke von 3,9km. So genau war sie noch nie!
Langsam bin ich auch schon wieder fit. Vergangenen Freitag war ich bisschen laufen. Bis auf das ein oder andere Weh-Wehchen ging es relativ gut. Gestern waren die Beine wieder total fit beim Laufen. Schwimmen war ich schon zweimal wieder. Kommenden Sonntag nehme ich noch beim Karlsfeld Triathlon teil, ist ja eh klar, da muss ich ja jedes Jahr teilnehmen. Diesmal allerdings ohne jegliche Ambitionen, einfach nur genießen, quasi Triumphwettkampf nachdem ich Klagenfurt endlich Revue passieren lassen konnte. Einzig beim Schwimmen will ich mal was ausprobieren, mal schauen ob ich da mal etwas härter Schwimmen kann.
Was bleibt mir zu diesem Jahr noch zu sagen? Erstmal war es ein wahnsinnig emotionales Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Straight durch wäre ja auch zu langweilig für das IM Debut gewesen.
Ich erinnere mich an die vielen krankheitsbedingten Ausfälle, immer wieder wurde ich trotz größter Vorsicht krank. Nachdem ich mittlerweile die 3. Zahnbehandlung in 3 Monaten hinter mir habe scheint es nicht ganz unrealistisch dass eine Entzündung weit im Oberkiefer auch dazu beigetragen haben kann. Wie dem auch sei...
Ich habe dieses Jahr aber auch viel Glück gehabt. Oft sind mir blöde Missgeschicke früh in der Saison passiert. Beispielsweise den Dämpfer den ich beim 10km Frühjahrslauf bekommen habe, als ich mir überheblich einbildete die 10 locker unter 40 laufen zu können. Oder dem Halbmarathon bei dem ich nach dem Startschuß partu nicht meine Taktik durchziehen wollte sondern überzog und dementsprechend Tribut zollen musste. Gleichzeitig lief es an den entscheidenden Stellen sehr gut, wie z.B. beim 70.3 auf Mallorca bei dem ich erstmals eine vorher zurecht gelegte Taktik voll und ganz durchziehen konnte. Der krönende Abschluss war dann natürlich der Ironman bei dem ich mit zugeklebtem Tacho, voll auf meine Erfahrung und mein Gefühl hörte, und aus gehörigem Respekt vor dem Marathon sehr defensiv auf dem Rad fuhr.
Ich habe trotz einer relativ schlechten Vorbereitung (im Vergleich zum vergangenen Jahr) ein für mich wahnsinnig tolles Ergebniss von sub 11 erreicht. Kein einziges mal bin ich dieses Jahr wetterbedingt mit dem Rad in die Arbeit gefahren, nur zweimal mit dem Rad nach hause. Zwei Dinge haben mich sicherlich gerettet. Einmal mein hohes und konstantes Laufpensum im Winter (mit dem Ironman habe ich seit Beginn der Vorbereitung 1200km runter), und auf dem Rad die Konzentration auf das Wesentliche. Auch ohne große 5 Stunden Rad Einheiten und wenigen langen Koppeleinheiten konnte ich eine zufriedenstellende Radperformance abliefern. Nach dem Ironman stehen auf dem Rad ca 3400km zu Buche. Zu selten konnte ich Schlüsseleinheiten durchziehen und trotzdem habe ich mein Ziel erreicht. Ich denke es ist nicht vermessen wenn ich sage: Ich glaub da ist noch etwas Potential da und Luft nach oben.
Und so werde ich nächstes Jahr in meiner Vorbereitung auf die
Challenge Roth gerade auf diese bestimmten Einheiten mehr wert legen. Lieber einen Lauf oder eine Schwimmeinheit weglassen und dafür mehr Konzentration auf Schlüsseleinheiten legen. Die Koppeleinheiten müssen mehr werden, die langen Radeinheiten früher kommen. Gleichzeitig werde ich die "Guten" Dinge beibehalten. Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass ein hohes Laufpensum im Winter sich auszahlt. Ab Oktober werde ich seit Ende meiner Kraftsportlaufbahn zum ersten mal wieder ein Fitness Studio betreten, mehr Spinning, mehr Stabi, mehr Kraft fürs Knie, und Stabilisation des SPrunggelenks. Mit diesem Plan, ohne Verletzungen und falls ich nächsten Montag einen Startplatz ergattern sollte, werde ich nächstes Jahr wieder am Start einer Langdistanz stehen. Ich habe Gefallen daran gefunden. "3,8/180/42,195.....everything else is cute".
Was steht dieses Jahr noch an? Im August werde ich mit einem Freund auf den Jaufenpass radln, dort wollen wir dann einen Freund beim Ötzi unterstützen. Im Oktober will ich in München wieder den Marathon laufen und meine Bestzeit deutlich drücken. Dazu werde ich mich an Greif orientieren. Ob das so gut ist weiß ich noch nicht. Ich bilde mir allerdings ein dass ich damit meine Laufform auf ein neues Niveau anheben kann. Wir werden sehen ob der Plan "greift".
Ich möchte euch allen Danken für eure Unterstützung und eure Aufmunterung, euer Mitlesen und Mitfiebern, für eure Glückwünsche. Ihr seid echt super! Ich hätte nie gedacht, dass das Konstrukt eines Blogs bei mir funktionieren würde, aber es hat es. Ich habe mich dadurch das ein oder andere mal zu Einheiten gezwungen um nicht von einem ausgefallenen Training berichten zu müssen. Ich danke euch allen und wünsch euch alles Gute!!!
So und als Abschluss, damit mir auch wirklich keiner was nachsagen kann, gibts noch Bilder aus Kärnten
