Nicht alles was recht ist ist auch schlau. So wie Juanillo es weiter oben gut auf den Punkt gebracht hat.
Du entscheidest aber nicht für andere, was schlau ist.
Du kannst das für Dich selbst entscheiden: Wenn Du Schmerzen hast, dann nimm' einfach keine Schmerzmittel und fertig. Lasse andere das ebenfalls selbst entscheiden.
Die Grenzen zwischen (berechtigter) Kritik und Verurteilung sind fließend. Ich denke, das zumindest sieht man an diesem Fall sehr gut.
Du setzt einfach mal voraus, dass die Kritik berechtigt ist. Aber um das zu beurteilen, fehlt Dir in diesem konkreten Fall das Wissen – so wie allen anderen hier, mich eingeschlossen.
Was wissen wir schon über diesen Fall? Welche Lebensgeschichte brachte ihn an die Startlinie eines solchen Extremlaufs? Hatte er vielleicht persönliche Gründe, um jeden Preis zu finishen? Hat er eine Vorgeschichte mit Schmerzen? Welche Erfahrungen hat er gesammelt?
Davon wissen wir so gut wie nichts. Den meisten hier fehlt auch das medizinische Wissen, um die gesundheitlichen Risiken wenigstens halbwegs abwägen zu können. Trotzdem hält man Kritik, die man in völliger Unkenntnis entscheidender Details vorbringt, für "berechtigt".
Sie mag grundsätzlich berechtigt sein, weil man zu allem seinen Senf dazugeben darf. Sie ist sachlich aber nicht berechtigt, sondern inkompetent.
Ich danke dir für die Info. Vielleicht gibt es ja einen Live Stream. Ich würde da schon ab und zu reinschauen.
Hier im Forum interessiert das glaube ich fast keinen. Außer vielleicht um darüber zu lästern.
Ich würde ebenfalls reinschauen, wenn es einen Stream gäbe….
Sie mag grundsätzlich berechtigt sein, weil man zu allem seinen Senf dazugeben darf. Sie ist sachlich aber nicht berechtigt, sondern inkompetent.
Harte Worte die ich so nicht teilen kann. Das Thema Schmerzmittel im Sport ist nicht neu, mit google finden sich genug Hinweise auf die Risiken, genauso wenn man schlicht mal den Beipackzettel liest. Man muss kein Mediziner sein um da durchaus auch sachlich korrekt auf das Risiko von Schmerzmittelgebrauch im Leistungssport hinzuweisen. Und damit letztlich auch Kritik üben und die eigene Meinung zu vertreten dass die Mittel nichts im Sport zu tun haben. Solange es sachlich bleibt muss ich mich IMHO dem Stellen wenn ich es gerade als Influencer verbreite.
Letztlich hast du aber mit dem Punkt iMHO völlig recht dass es nunmal legal ist und die Entscheidung jeder für sich selber treffen muss. Wie schon gesagt, dank Erkrankungen gehöre ich selber zu den Leuten die auch mal mit Schmerzmitteln Wettkämpfe oder Training betreiben, es ist immer ein individuelles Abwägen aus Nutzen und Risiko, eine Entscheidung die mir niemand abnehmen kann.
Dass daher unsachliche Kritik und ein derartiger Shitstorm völlig unangebracht ist ist klar. Am Ende muss sich aber auch ein Profi-Influencer darüber klar sein dass sowas passieren kann wenn er entsprechende Aussagen öffentlich trifft. Gut heißen tue ich das trotzdem nicht.
Du entscheidest aber nicht für andere, was schlau ist.
Du kannst das für Dich selbst entscheiden: Wenn Du Schmerzen hast, dann nimm' einfach keine Schmerzmittel und fertig. Lasse andere das ebenfalls selbst entscheiden.
Wir analysieren und kritisieren im TS-Forum ganz viele Sachverhalte, entscheiden aber am Ende nicht darüber:
- dünne Supermarktflaschen an der Aidstation auf dem Highway
- der Helm den Taylor Knibb in Kona trägt
- die Flüssigkeitsaufnahme und Kühlungsstrategien der Teilnehmerinnen
- das Pacing in allen drei Disziplinen
- Politische Themen
- uvm
So auch Schmerzmittelgebrauch/dosierung während des Wettkampfs.
Wenn ich "andere das nicht selbst entscheiden lassen würde" müsste ich hinfahren und den Typen aktiv davon abhalten die Schmerzmittel zu nehmen. Das steht offensichtlich nicht als Option im Raum. Dennoch tue ich meine Meinung zu dem Thema kund wie viele andere hier auch.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Ich danke dir für die Info. Vielleicht gibt es ja einen Live Stream. Ich würde da schon ab und zu reinschauen.
Hier im Forum interessiert das glaube ich fast keinen. Außer vielleicht um darüber zu lästern.
ich werd da sicher auch reinschauen. Ab Dienstag Abend bei der 72h Marke denke ich wirds spannend
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Grüße
Tri-K
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Arne, ich werde nicht so recht schlau aus deinen Ausführungen.
Zitat:
Zitat von Rälph
Bist du der Meinung, dass generell Dinge, die rechtlich wasserdicht sind, nicht kritisiert werden sollten oder ist das hier ein Spezialfall? Und wenn ja, woran machst du das fest?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Nein, es ist kein Spezialfall. Natürlich kann man alles kritisieren, was man möchte. Es ist legitim, das Verhalten des Sportlers zu kritisieren.
Mir kommt in der Bewertung des Falls zu kurz, dass er im völligen Recht handelte.
Mir gefällt diese Dosierung ebenfalls nicht, aber ich respektiere das Recht des Sportlers, darüber selber zu entscheiden.
Zitat:
Zitat von Rälph
Die Grenzen zwischen (berechtigter) Kritik und Verurteilung sind fließend. Ich denke, das zumindest sieht man an diesem Fall sehr gut.
Damit meine ich sowohl die Kritik/Verurteilung des Sportlers, als auch die der Kritiker selbst durch Dritte.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du setzt einfach mal voraus, dass die Kritik berechtigt ist. Aber um das zu beurteilen, fehlt Dir in diesem konkreten Fall das Wissen – so wie allen anderen hier, mich eingeschlossen.
Was wissen wir schon über diesen Fall? Welche Lebensgeschichte brachte ihn an die Startlinie eines solchen Extremlaufs? Hatte er vielleicht persönliche Gründe, um jeden Preis zu finishen? Hat er eine Vorgeschichte mit Schmerzen? Welche Erfahrungen hat er gesammelt?
Davon wissen wir so gut wie nichts.
Nach deiner Auffassung handelt es sich also doch um einen besonderen Fall, der nicht kritisiert werden sollte, weil das Hintergrundwissen fehlt, stimmt das so?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Den meisten hier fehlt auch das medizinische Wissen, um die gesundheitlichen Risiken wenigstens halbwegs abwägen zu können. Trotzdem hält man Kritik, die man in völliger Unkenntnis entscheidender Details vorbringt, für "berechtigt".
Sie mag grundsätzlich berechtigt sein, weil man zu allem seinen Senf dazugeben darf. Sie ist sachlich aber nicht berechtigt, sondern inkompetent.
Wie ich bereits geschrieben habe, sind zumindest mir die mutmaßlichen gesundheitlichen Risiken, denen sich der Sportler aussetzt, egal. Kann er gerne machen, ist nicht mein Körper. Vielleicht gibt es auch gar keine. Und ja, ich weise auf diesem Gebiet keine besonderen Kenntnisse auf. (Davon abgesehen gibt es hier durchaus medizinisch kompetente Menschen, die sich in diese Richtung kritisch geäußert haben, wenn ich das richtig im Kopf habe.)
Mir geht es darum, dass ein Sportler einen den limitierenden Faktoren im Ausdauersport, nämlich, dass es halt auch mal weh macht, versucht auszuhebeln mit für mich unsportlichen Mitteln. Es geht mir nicht um Beipackzettel oder das genaue Reglement. Es gibt in der Welt viele Unsportlichkeiten, die laut Regeln nicht verboten sind und die ich jederzeit ebenso kritisieren würde.
Dass nicht nur ich dieses Gefühl habe, zeigen die vielen Postings in diese Richtung. Hier sind viele Leute unterwegs, die machen ihr Leben lang Wettkampf-Ausdauersport in verschiedenen Formaten und sie kritisieren diesen Fall aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Gespürs für Fairplay als Sportlerinnen und Sportler. Sie alle mal eben als inkompetent abzustempeln, finde ich schon auch fraglich.
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Geändert von Rälph (Heute um 10:01 Uhr).
Grund: Grammatikfehler nach Satzumstellung