Gestern war mal wieder ein absurd chaotischer Arbeitstag in der Klinik. Auf meiner Station und Tagesklinik scheiterten die ausgetüftelten Notfallpläne, die kurzfristige Krankheitsausfälle kompensieren sollten, aufgrund von weiteren kurzfristigen Krankheitsfällen. Dann muss ich noch zwei Einheiten vertreten, die eigentlich auch gut besetzt gewesen wären und wenig Präsenz von mir erfordert hätten, wenn es da nicht auch noch kurzfristige Krankheitsausfälle gegeben hätte. Es wird offensichtlich Herbst und Erkältungsaison.
Zudem klingelte eigentlich den ganzen Tag mein Handy und Probleme meldeten sich, die Monate lang still gewesen waren. Alle hatten sich offensichtlich an diesem Tag verabredet.
Mein Umgang mit solchen Tagen ist dann, trotz Leitungsverantwortung dennoch halbwegs pünktlich Feierabend zu machen und nach Löschen der bedrohlichsten Brände nach Hause zu flüchten und ordentlich Sport zu machen. Das hält mich gesund. Meistens jedenfalls.
Abends war deshalb Pumpen angesagt nach dem Laufblock in Hamburg am Wochenende. Glücklicherweise beträgt die Wegstrecke Wohnungstür Fitnesstudio knappe 150m.
Immerhin bin ich in dem Studio auch schon 20 Jahre Mitglied, was auch daran liegt, dass es an einem der ältesten Karate-Dojos Deutschlands dranhängt. Habe da früher schon viele Stunden auf den Matten geschwitzt. Der Inhaber war selbst einer der ersten deutschen Danträger im Wado-Ryu und hat als "Rundauge" als Schüler in Japan Judo gelernt und sich auf den Steinboden knallen lassen. Er findet das auch immer noch deutlich effizienter als weiche Matten, weil die Lernkurve schmerzbedingt einfach steiler ist. Ist auch schon Barfuß den Berlin-Marathon im Karate-Gi gelaufen zu einer Zeit, wo es weder Social Media gab, wo man sowas großartig vor, während und nachrealen konnte und die Zeitnahme noch mit Stoppuhr erfolgte.
Warum ich das erzähle: Nun, es gibt eine Vorstellung meiner Fitti-Bude und Hinweise auf typisches Klientel und Ausstattung. Der Chef hält heiße Duschen schon als Wellnessbereich für Ausreichend. Eher Lost Places als Holmesplace.
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Der Ton ist aber freundlich und konstruktiv.
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Hab dann also mein Programm abgespult. Aufwärmsätze zunächst nur mit Stange und mit steigendem Gewicht und wenigen Wiederholungen bis zum Zielprogramm.
Kniebeuge bis 10 x 62,5 Kg, rumänisches Kreuzheben 10 x 40 Kg, 10 x 57,5kg Bankdrücken und 8 Klimmzüge, zudem Seilzug für Schulteraußenrotation. Hilft mir gut als Prävention gegen Schulterprobleme. Immer 3 Sätze. Solides Programm für mich, gibt noch einige Varianten.. So im Dezember peile ich etwas Maximalkraft an, im November gehe ich dann schon bisserl mit den Wiederholungszahlen runter. Oktober wird noch klassisches (Auf

)pumpen 8-10 Wiederholungen. Ziel ist so mindestens in den Körpergewichtsbereich zu kommen bei den Grundübungen, d.h. so untere 70er bis (optimal) oberste 60er-Bereiche. Idealerweise gehen in den nächsten Wochen die Gewichte auf den Rippen runter und auf der Stange rauf.
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Wenn dann im Dezember das Ausdauertraining dominanter wird, werd ich von 3 x die Woche auf 2 x zurückfahren und zur Wettkampfphase hin dann mehr in den Kraftausdauerbereich gehen bis 1 x die Woche Erhaltungstraining.
Irgendwie muss ich jetzt aber die Kilos von den Rippen runterbekommen. Dann läuft nicht nur das Laufen besser, sondern man sieht die Muckies auch endlich mal.
