Mit "Race, what you train" meinte ich, abgesehen davon, dass man sich überlegen soll, welche Rennen ma macht, dass man auch die Rennen so gestalten kann, dass die Leistungskurve zu dem passt, was man trainiert. Für mich heißt's eigentlich, dass die hier erwähnte 5% Regel nicht zwingend passt - durch das Training in den Bergen, gepaart mit Reizen, die einem klassischen Rennrad- und Zeitfahrtraining ähneln, sehe ich keinen Grund mich auf einer ohnehin viel zu flachen LD an den Hügeln groß zurückzuhalten. Im Gegenteil: Erst ein etwas größeres Wattspektrum ermöglicht mir die Leistung in der vollen Qualität abzurufen.
Mal sehen, ob das hinkommt.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
...und: ich fühl mich heut morgen wesentlich erholter, als wenn ich die 140k alleine bei ziemlich konstanter Leistung gefahren wäre. Keine Ahnung.
Geht mir ganz genauso! Ich glaube, die langen langsamen Sachen machen nicht nur wegen dem "lange" so müde, sondern vor allem auch wegen dem "langsam" - irgendwas tut sich da hormonell oder so, habe ich zumindest das Gefühl... (Natürlich in gewissen Grenzen; gaaanz langsam macht mich natürlich weniger müde als ständig all-out; am besten bekommt mir variable Intensität; ich mache jetzt u.a. deshalb die langen Ausfahrten auch alleine immer fahrtspielartig...)
Edit: Äh, sorry, du hast ja nur "konstant", nicht notwendigerweise "langsam" geschrieben...
Mein Eindruck ist (ich habe das jetzt nicht rechnerisch überprüft), dass man an den Bergen beim Versuch effizient Energie zu investieren wahnsinnig schnell in einen Bereich kommt wo der die Energiegewinnung und -verwertung im Körper sehr viel ineffizienter wird und schlimme Folgen für den weiteren Verlauf drohen.
Im Training, wenn man danach GA1 gondelt merkt man das nicht so aber wenn man durchgehend Gas gibt merke ich dramatisch wenn ich am Berg zuviel angezogen hab, da muss ich wirklich nicht in die Nähe der Anaeroben Schwelle gehen.
Und diese Verschlechterung der körperlichen Effizienz überwiegt meiner Meinung nach den Effizienzgewinn durch "physikalisch klugen Leistungseinsatz".
Ich beobachte auch bei mir und sehr vielen Fahrern das Phänomen, dass wenn am Berg gedrückt wurde schon vor der Kuppe, also wenn die Steigung nachlässt, rausgenommen wird. Man juckelt dann über den Hügel, hat keinen Druck mehr auf dem Pedal und nimmt kaum Geschw. auf. Es dauert ewig bis man "von alleine" auf ner nicht so steilen Abfahrt das Tempo aufgenommen hat, welches man bei sehr moderater Leistungsabgabe halten kann.
Hier lohnt es sich meiner Meinung nach sehr -- und soweit ich es verstehe ist das ein entscheidender Punkt in Arnes Radfahrtaktik für Hügel -- an der Kuppe erst so richtig zu drücken und Energie zu investieren um sobald wie möglich die "Reisegeschwindigkeit" für die Bergabfahrt zu erreichen.
Übrigens bin ich absolut überzeugt davon im Training Berge hochzuknüppeln. Ich glaube es ist ein dramatischer Fehler im Training alle Steigungen mit kleinen Gängen wegzuglätten. Im Rennen werde ich aber doch auf eine völlig andere Taktik bauen.
Übrigens bin ich absolut überzeugt davon im Training Berge hochzuknüppeln. Ich glaube es ist ein dramatischer Fehler im Training alle Steigungen mit kleinen Gängen wegzuglätten. Im Rennen werde ich aber doch auf eine völlig andere Taktik bauen.
Ich werde glaube ich mal einen Test machen, wenn ich wieder in Ö bin... Bin nicht 100% sicher, aber tendiere dazu, auch im Wettkampf die Hügel fast all-out zu fahren... Ich bin eh so eine schlechte Abfahrerin, da krieg ich dann die Zwangserholung in der langen Abfahrt
Ich beobachte auch bei mir und sehr vielen Fahrern das Phänomen, dass wenn am Berg gedrückt wurde schon vor der Kuppe, also wenn die Steigung nachlässt, rausgenommen wird. Man juckelt dann über den Hügel, hat keinen Druck mehr auf dem Pedal und nimmt kaum Geschw. auf. Es dauert ewig bis man "von alleine" auf ner nicht so steilen Abfahrt das Tempo aufgenommen hat, welches man bei sehr moderater Leistungsabgabe halten kann.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich (vom Mountainbiken kommend) an Bergen wunderbar lästige Verfolger dauerhaft loswerden kann. Bißerl reingetreten und hinten sind sie weggeplatzt - was besonders schön war, wenn verbotenerweise gelutscht wurde.
Als Biker kommt einem bei so "Flachlandtriathlons" entgegen, dass einem die Hügel halt gar nicht weh tun und man danach auch noch weiter drücken kann.
Denke aber, dass das nur bei meinem Leistungsniveau klappt, an der Spitze wird sowas nix bringen. Außerdem wurde ich dann beim Laufen eigentlich immer wieder eingeholt
Andererseits kenn ich niemanden, der nach Intervallmethode eine höhere Durchschnittsleistung bringen kann als bei gleichmäßiger Gestaltung. Vermutlich gibts hier auch kein schwarz oder weiß. Bei ner kurzen Welle dürfte es immer so sein, dass drüberdrücken die schnellere Lösung ist. Ich glaube auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass es Faustregeln gibt, was für Zeitabschnitte für solche Überlastanteile noch sinnvoll sein können und ab wann nicht mehr. Maßgeblich dürfte auch die folgende Abfahrt eine Rolle spielen. Ist die so, dass man eh so schnell rollt, dass treten keinen Sinn macht oder ist es ne Drückerabfahrt, wo man mit Zug auf der Kette runterballert. Grundsätzlich erscheint mir das was HeinB schreibt und was ja auch mal Rocco alias Max Renke ausführte sinnvoll, dass es bergauf sinnvoll sein kann leicht über der Durchschnittleistung zu fahren eben wegen des bergab erhöhten Luftwiderstands.
Oben drüberfahren sollte klar sein, dass man da viel gewinnen oder verlieren kann. Spätestens seit der alte Fritz Fischer die Neuner immer angebrüllt hat, sie soll über den Hügel drüberziehen.
Wenn ich nen Wattmesser hätte, könnte ich vielleicht eigene Erfahrungen beitragen... hmmmm.... ähhhhh... naja.
Gestern bin ich nur schnell 12km gelaufen, das erste mal wieder inkl. Anstieg und Runterlaufen. Schaun wir mal wie sich die Wade jezt entwickelt. So grob geschätzt waren es letzte Woche 70km Laufen, verteilt auf 6 Häppchen. Ausbaufähig, aber fürn Wiedereinstieg geht das ja schon fast. Die Schienbeinprobleme scheinen weg zu sein. Bleiben nurnoch die Triggerpunkte an der Wade. Oben am Wadenbeinköpchen... Am besten funktioniert bei mir Blackroll. Wobei das da auch ne ziemlich unangenehme Stelle ist...
Heute Abend dann nochmal 60km mit Evi und ihrem Wattmesser. Mal sehen was der heute so zu berichten hat. :-) Anschließend werd ich dann mal mitkoppeln und sehen was die Wade macht...
"Lange Strecke" heißt dann wohl LD oder so? Denn für kurze Sachen ist FTP ja nicht wirklich schlimm; ich fahre bergauf selten so, dass ich es eine Stunde am Stück durchhalten würde.......
Es ging hier um die Radstrecke im Kraichgau, also MD. Es kommt wohl auch auf die Definition von Hügel an, wie lange es dauert bis man oben ist, so 30 bis 60 Sekunden gehen natürlich immer hart.
Also wenn ich auf ner LD 60s hart fahre - das wäre dann schön in den anaeroben Bereich rein - bin ich mir sicher dass das ein Schuss ins Bein ist. (Auch wenn meine erste LD erst noch ansteht).
Und in Roth einmal den kompletten Kalvarienberg all-out hoch, dürfte dann das Ende der LD bedeuten. Ich glaube nicht dass das jemand packt, auch nicht die Pro's.