die frage ist doch letztlich wenn ich mit der gleichen wattzahl eine flache strecke fahre und eine gleichlange mit einem berg der genauso lang und steigend sowie fallend (gleichschenkliges Dreieck) ist: welche habe ich schneller absolviert?
Das ist einfach, die flache! Denn da der Luftwiderstand quadratisch ansteigt holt man die "verlorene" Geschwindigkeit auf dem Beragbstück nicht mehr raus.
Und auch immer dran denken, dass 20km/h den Berg hoch und 40km/h den Berg runter nicht 30km/h im Durchschnitt ergeben, da man auf dem Bergrunterstück ja kürzer unterwegs ist. (Im Beispiel wären es 26.7km/h, unabhängig vom Berg)
Jetzt mal abgesehen von eventuellen Problemen bei der Umsetzung: Ich verstehe nicht ganz, warum gleichmäßiges Fahren im Wettkampf ("gleichmäßig" bezogen auf die Leistung) unbedingt zu einer schnellen Gesamtzeit führen soll. Ja, physiologisch ist es wohl das Beste (im Sinne einer Durchschnittswattzahl) aber physikalisch gesehen verliert man bei den schnellen Abschnitten auch mehr Watt (Luftwiderstand, Reibung), also man erkauft sich ein bisschen mehr Tempo zu einem schlechten Kurs...
Genau. Umgekehrt kann man allerdings auch nicht an jedem Berg all-out gehen, denn das Verhältnis Leistung zu Glykogenverbrauch ist nicht linear (iirc 4. Potenz).
Unterm Strich bleiben dann die altbekannten Empfehlungen: Bei langen Strecken hoch 5% mehr, runter 5% weniger Leistung. Alternativ "hoch nicht über FTP".
Zitat:
Zitat von benjamin3011
Beim Laufen könnte man ja auch fragen: ...
Beim Laufen gibt's keinen relevanten Luftwiderstand.
Zitat:
Zitat von thunderlips
die frage ist doch letztlich wenn ich mit der gleichen wattzahl eine flache strecke fahre und eine gleichlange mit einem berg der genauso lang und steigend sowie fallend (gleichschenkliges Dreieck) ist: welche habe ich schneller absolviert?
Wurde ja oben schon beantwortet: Die flache Strecke.
Das ist einfach, die flache! Denn da der Luftwiderstand quadratisch ansteigt holt man die "verlorene" Geschwindigkeit auf dem Beragbstück nicht mehr raus.
Und auch immer dran denken, dass 20km/h den Berg hoch und 40km/h den Berg runter nicht 30km/h im Durchschnitt ergeben, da man auf dem Bergrunterstück ja kürzer unterwegs ist. (Im Beispiel wären es 26.7km/h, unabhängig vom Berg)
Siehe meine Rechenbeispiele.
Übrigens: wenn man mit 5min/km den Berg hoch läuft und mit 4min/km denselben Berg runter, dann ist man schon 4:30 Schnitt gerannt.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Powertap hat auch die Verlustleistung des Antriebsstrangs schon drin, zeigt daher ca. 3% weniger an als ein Kurbelmesssystem. Und einen (stabilen) Offset sagt man denen auch nach, also z.B. konstant 10 Watt zu viel/wenig.
Wusste ich nicht. Das freut mich als Powertap fahrer.
Zitat:
Zitat von captain hook
Nach meinem persönlichen Empfinden wurde am Berg deutlich mehr rausgenommen als ich es nach Gefühl tun würde und "bergab" wurde wesentlich mehr Druck gemacht als ich es nach Gefühl tun würde.
Offensichtlich würde auch meinem Training (zumindest für die Gleichmäßigkeit und zur Gefühlsschulung) ein Wattmesser gut zu Gesicht stehen.
Andererseits: Vielleicht sind es grade diese fahrtspielartigen Lastspitzen in meinem Training, die am Ende zu dem führen, was dabei herauskommt.
Ja, das ist typisch für Leute mit Wattmesser.
Es ist aber auch typisch für Triathleten im Vergleich zu Radfahrern die manche Berge raufknallen und in der Ebene einfach vor sich hin rollen. Das merke ich ganz deutlich wenn ich mit dem Radverein fahre.
Ich denke aber auch das es sinnvoll ist im Training nicht nur konstante Leistung zu fahren sondern auch bewusst verschiedene Bereiche anzusteuern.
Zitat:
Zitat von HeinB
Unterm Strich bleiben dann die altbekannten Empfehlungen: Bei langen Strecken hoch 5% mehr, runter 5% weniger Leistung. Alternativ "hoch nicht über FTP".
Coole Faustregel, die kannte ich noch gar nicht!
Ach ja, und zu der Frage ob 200W für Sub5h reichen wäre es dann doch interessant wenn ich zum einen einen Leistungsmesser dabei habe werde und zum anderen die Sub5h schaffen würde.
BTW: mit 185W(np) war eine 5h07 auf flacher Strecke drin.
Genau. Umgekehrt kann man allerdings auch nicht an jedem Berg all-out gehen, denn das Verhältnis Leistung zu Glykogenverbrauch ist nicht linear (iirc 4. Potenz).
Unterm Strich bleiben dann die altbekannten Empfehlungen: Bei langen Strecken hoch 5% mehr, runter 5% weniger Leistung. Alternativ "hoch nicht über FTP".
"Lange Strecke" heißt dann wohl LD oder so? Denn für kurze Sachen ist FTP ja nicht wirklich schlimm; ich fahre bergauf selten so, dass ich es eine Stunde am Stück durchhalten würde.......
Ich bin gestern mit den Jungs 140k gefahren, nach 2,5k Schwimmen. Sagen wir mal so: Es war unrhythmisch . Jedenfalls, nachdem mein Ruf diesbzgl sowieso im Eimer ist, und ich der Meinung bin, dass es am Rad nicht weh genug tun kann, bin ich die Anstiege mit den leichten Jungs um die Wette gefahren und im Flachen mit den schweren Jungs. Inkl. 2xGruppenzeitfahren (aus Spass) über jew. 20k haben wir auch verbaut. Wechsel alle 30sek, im Wind fuhr ich da aber wahrscheinlich Jenseits der 500W, jedenfalls ging sich das mit der Erholung immer nur knapp in 2min (gesamt 5 Leute) aus
Dazwischen war aber auch Rollen und Quatschen und Orientieren und eine Kaffeepause. Direkt drauf dann 5k Laufen in der Nähe von all out.
Was soll ich sagen. Der 5er ging in 3:50/km, womit ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet hätte und: ich fühl mich heut morgen wesentlich erholter, als wenn ich die 140k alleine bei ziemlich konstanter Leistung gefahren wäre. Keine Ahnung. (Was bei unserem Gelände hier nahezu unmöglich ist und ich eigtl selten mache. Aber zwecks Vorbereitung auf ein langes, flaches Rennen jetzt öfter mal einstreue)
Einzig, was viell. relevant ist, da es der erste (!) Sommertag heuer war und ich auf Hitze sehr empfindlich reagiere, bin ich recht verhalten losgefahren, hab aber nach dem ersten längeren Anstieg gemerkt, dass die Füße gut sind.
So, langer Rede kurzer Sinn: ich hab ehrliche Zweifel ob es so super ist immer konstante Leistung zu fahren. Der Captain hier sagt ja gern: "Train, what you race." - ich erlaube mir den Blick von hinten und behaupte: "Race, what you train."
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Vermutlich sind meine Resultate einfach ein Ergebnis dessem, was ich trainiere. Aber da ich ja versuche zu trainieren was ich im Rennen machen will.... naja, wie auch immer. Ich vermute es gibt da wechselseitige Zusammenhänge. Irgendwie ja auch klar. Am besten kann man das, was man ständig trainiert und das wird man dann auch im Rennen machen wenn man erfolgreich sein will. Was man nicht trainert hat wird man da nicht können. Sieht man eigentlich mal wieder gut, dass man sich am Anfang von allem idealerweise erstmal klar macht, was man will.
Mal sehen wie sich das TriTraining aufs die BergfahrQualitäten ausgewirkt hast. Als ich Straßenrennen gefahren bin, war das Training ja eher von harten Belastungswechseln geprägt. Das sieht heute ja irgendwie anders aus und die Spritzigkeit ist ja irgendwie dadurch auch ein bischen im Eimer. Aber mit dem Straßentraining bin ich zwar am Berg abständig gefahren, aber ne richtige Granate war ich da irgenwie nie. Trotz 60kg...
Gestern bin ich dann nen HM mit meiner Freundin gelaufen. Sie ist Gesamtzweite geworden. Da warn wir dann stolz wie Bolle wie man in Berlin sagt.
Die Wade hat dabei auch gut gehalten... vielleicht kommen jetzt ja die Laufkilometer in die Knochen.