Hier liegt doch das eigentliche Dilemma. Leute, die sich ihre Stinkfrucht und ihren Kokosblütenzucker aus Thailand einfliegen lassen, handeln die ökologisch wirklich verantwortungsvoll?
Zucker aus Thailand ist das eigentliche Dilemma? Mir würden da zunächst ein paar andere Dinge einfallen.
Ich meine: Schön wär’s! Wir lassen den Zucker und die Stinkfrucht aus Thailand weg, und schon ist das eigentliche Dilemma gelöst.
Als ich KenFM gesehen habe, dachte ich spontan: Bullshit, schau ich mir nicht an.
Und ich bin sicher: Falls ich es mir doch anschaue, wird sich am Urteil nichts ändern.
Habe aber erst mal besseres zu tun. Z.B. nichts.
Das hab ich befürchtet. Ich hab ausgemacht als er meinte, dass 15 Containerschiffe so viel CO2 in die Luft blasen wie der gesamte Autoverkehr, was wie wir ja wissen nicht stimmt .
Das Video spare ich mir zur Meinungsbildung lieber, wenn da mit solchen "Fakten" gearbeitet wird.
Weil wir es nicht unbedingt brauchen. Oder wenn, dann nur in geringen Mengen. Wir waren ja auch immer Krieger, und versuchen dennoch heute, Kriege so gut wie möglich zu vermeiden. Wir haben auch immer die Umwelt verpestet, zum Beispiel durch Brandrodung, und erkennen auch dies heute als Problem. Wir sind eben heute über 7 Milliarden Menschen, die miteinander und mit ihrer ökologischen Umwelt auskommen müssen. Deshalb halte ich Beispiele aus der Steinzeit nur bedingt auf die heutige Zeit anwendbar.
Dem kann ich durchaus etwas abgewinnen. Das wäre allerdings, wie Du selbst einräumst, eine sehr kleine Nische. Nur sehr wenige Menschen könnten dann noch Fleisch essen, oder täusche ich mich da? Mir scheint, dass bei Deinem Szenario der Unterschied zu einer vegetarischen oder veganen Gesellschaft kaum noch zu erkennen wäre.
Natürlich ist es nicht nötig, aber unsere Bedürfnisse habe sich seit Urzeiten nicht geändert. Nicht umsonst soll man Babys und kleine Kinder nicht vegan ernähren sondern mit einer ausgewogenen Mischkost. Aber das ist hier nicht der Punkt.
Ich muss gestehen ich weiß es nicht ob Fleisch damit in eine Nische fällt, vielleicht muss man aber auch betrachten wie wir damit umgehen. Zum Beispiel kaufen viele nur noch Putenbrust, Steak und Lungenbraten.
Ich mag lieber das ganze Hühnchen (oder Pute), Gulasch, Rinderbraten, Schopf und alle möglichen anderen Teile. Wir haben verlernt was wir damit machen sollen und aus lauter Angst vor Fett. Wir wollen keinen Schweinebauch mehr Essen, darum landet dieses tolle Stück irgendwo in der Lebensmittelindustrie wo dort keine Ahnung was damit passiert. Genau das gleiche gilt für alle Innereien und sonstiges.
Ich stehe zum Beispiel total auf Beuschel (ich kann es selber nicht kochen, bestelle es aber im Gasthaus von Zeit zu Zeit). => Verwertung aller Teile eines Tieres
Ein Rinderbraten mit Kürbis, Stöcklkraut (ich glaube das ist Weißkohl), Kartoffeln, Karotten, Zwiebel, Sellerie (also die Knolle) ist ein geniales, gesundes Essen, das man mit lauter regionalen Produkten, im Winter in Österreich erhältlich, kochen kann, alles an Vitaminen und Makronährstoffen abdeckt und viele Leute für wenig Geld satt macht. Wie viele Leute stellen sich das noch auf den Tisch? Wer nimmt sich die 30 min Zeit das Gemüse zu schneiden (denn die restlichen 2h steht es eh alleine im Ofen und gart vor sich hin).
Wer macht sich zu Hause ein Wurzelfleisch und verwertet damit die fettigen Fleischteile vom Schwein?
Wir verhalten uns wie die Bären in Alaska beim Lachs fressen. Wir nehmen nur noch die Kiemen und das tolle Fleisch der Backen und werfen den restlichen Lachs weg und beschweren uns dann das die Ressourcen nicht reichen.
Seit fast 30 Jahren trennen und sammeln wir unseren Abfall. Nach so langer Zeit müsste das System doch eigentlich funktionieren, oder? Die Recherchen von REPORT MAINZ fördern das Gegenteil zutage: Viel zu viel verwertbarer Abfall wird verbrannt.
Die Müll- und Recyclingbranche führt ein munteres Eigenleben und wird fast nicht kontrolliert. Doch das Bundesumweltministerium verspricht jetzt, dass durch ein neues Gesetz alles besser wird. Dabei spielt die Kreislaufwirtschaft, also die wiederholte Verwertung von zum Beispiel Plastikverpackungen, im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung bislang überhaupt keine Rolle.
Beim Müll ließe sich mit einfachen Mitteln (aka "drakonische Strafen auf allen Ebenen") eine schöne Lenkungswirkung erzielen, die nur für die größten Schmutzfinken einen nennenswerten Komfortverlust mit sich bringt. Umweltverschmutzung, ganz umfassend gesehen von der weggeworfenen Kippe bis zum Verklappen von Giftmüll, wird nicht ansatzweise so hart verfolgt und bestraft wie ich es mir wünsche. Ich wundere mich, dass dieser große Themenkomplex, dessen Optimierung auch fürs Klima ein Segen wäre, nicht mehr Beachtung findet.
Meinen Lieblingsveganer aus unserem Verein hab ich (kein Witz) bei nem lokalen Triathlon mit nem Käsebrötchen hinter den Umkleiden erwischt. Ich wollte nur mal eben noch schnell in die Büsche... Er stammelte dann ganz verlegen nur noch sowas wie "es gab nichts anderes"... Musste Schmunzeln!
Will sagen, natürlich gibt es auch die Veganer die sich ökologisch korrekter Verhalten, ich bezweifle aber stark, dass dies die Mehrheit darstellt. Für viele ist eben vegan leben doch nur eine Beruhigung des eigenen Gewissens und das neben den durchaus vorhandenen ökologischen und gesundheitlichen Gründen.
Ich sehe Dein Problem nicht. Er hat ja nicht heimlich hinter der Umkleide ein Kind vergewaltigt. Wenn er sich die meiste Zeit vegan ernährt und beim Triathlon kein Essen mitgebracht hat, dann hatte er dort wahrscheinlich nur die Wahl zwischen Kuchen (mit Ei), Kartoffelsalat (mit Speckstücken), Nudelsalat (mit Schinkenstreifen), Pizza (mit Salami oder zumindest Käse), Wurstbrötchen und Käsebrötchen. Er hat dann eines der kleineren Übel gewählt. Um irgendwelchen Diskussionen mit Leuten wie Dir aus dem Weg zu gehen, ist er hinter die Umkleide.
War es denn korrekter, dass Du Deine Notdurft im Gebüsch verrichtet hast, statt am WC anzustehen?
Dann müssen sie es nur noch hinbekommen, ihr ganzes Mineralöl aus der Produktionskette raus zu bekommen! Ist das noch aktuell, oder hat sich da was getan?
Das weiß ich nicht.
Ich könnte Dir jetzt die Lebensmittelskandale bei Eiern und Fleisch vorhalten, Salmonellen, Antibiotika, Rinderwahnsinn, Vogelgrippe, Umetikettierungen von Pferdefleisch, mit Wasser aufgespritzte Schnitzel, zehntausende gekeulte Schweine und so weiter. Dazu die ganz normale Tierquälerei. But anyway. Deine Häme gegenüber vegetarischen Produkten ist mir unverständlich.
Ja, dann gäbe es eben einge Federkissen weniger auf der Titanic, das Schiff würd aber wahrscheinlich trotzdem untergehen, weil damit das große Loch im Rumpf noch lange nicht gestopft ist.
Was denn nun? Gerade sprachst Du noch vom "eigentlichen Dilemma", jetzt einer Petitesse. Vielleicht müsstest Du Deinen Standpunkt nochmal verdeutlichen? Mir fällt es schwer, Dir zu folgen.