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Alt 02.10.2019, 10:36   #3233
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Würden die Menschen den Anteil der tierischen Produkte in ihrer Nahrung reduzieren, dann würden deutlich weniger Anbauflächen gebraucht. D.h. Deine Annahme geht in die falsche Richtung.
Genau so sieht es aus.
60% des angebauten Getreides (Soja, Weizen, Mais etc) werden zur Fütterung der Tiere benötigt die der Mensch dann verspeist.

Stelle man sich die Menschheit als Vegetarier/Veganer vor, wäre wieder jede Menge an Ackerfläche übrig um Bäume zu pflanzen.
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Alt 02.10.2019, 10:42   #3234
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.360
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Wenn zu mir jemand sagt er ernährt sich vegan assoziiere ich das in erster Linie mit Tofu, Seitan und diverse Fleischersatzprodukten, da ich wenige Beispiele kenne von Leuten die wirklich gut vegan kochen können ohne diese Dinge zu verwenden und damit ist "vegan" für mich negativ behaftet.
Vielleicht täuschst Du Dich da. Suche mal in einem großen Supermarkt Tofu-Produkte. Meistens findest Du irgendwo eine kleine Ecke mit etwas Auswahl. Sie spielen aus meiner Sicht in der veganen Küche eine Nebenrolle. Falls man längere Zeit und recht konsequent vegan lebt, sind sie jedoch eine willkommene Proteinquelle.

Die Hauptsache ist Gemüse und Getreide in allen Variationen. Im Unterschied zur Generation unserer Eltern steht uns dafür eine viel größere Auswahl an Produkten zur Verfügung. Neben regionalen Gemüsesorten gibt es in jedem größeren Supermarkt Köstlichkeiten aus aller Herren Länder. Man kann heute, ohne sich groß anzustrengen, bei einem einzigen Einkauf türkische, indische, chinesische, thailändische, russische, italienische und afrikanische Köstlichkeiten erbeuten. Das ist sehr abwechslungsreich, wenn man will, und beschränkt sich keineswegs auf Tofu-Produkte.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2019, 10:42   #3235
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
...

Seine Grundfeststellung, dass man wenn die Titanic sinkt, aber erstmal die großen Löcher stopfen sollte und das Federkissen über Board werfen nur recht wenig bringt, kann ich zu 100% teilen.
der Vergleich hinkt aber ziemlich.

Wir haben hier auch einige die behaupten

a. die Titanik sinkt nicht
b. Eisberge gab es auch schon zu Dinosaurier Zeiten
c. mein Federmäppchen bekommt ihr nicht um die grossen Löcher zu stopfen.
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Alt 02.10.2019, 10:51   #3236
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Das finde ich einen guten Gedanken, der sich allerdings ganz auf die Rolle eines Tieres beschränkt, Fleischlieferant für den Menschen zu sein. Das Tier als Ressource.

Wie viele Anbauflächen haben wir in Deutschland, die zu nichts anderem als extensiv bewirtschaftetem Weideland taugen? Ich stelle mir da ein paar steile Wiesen im Allgäu und im Hochschwarzwald vor, aber sonst?

Das flächenmäßig winzige Deutschland ist nach China und den USA der größte Exporteur von Schweinefleisch auf der Welt! Das hier produzierte Schweinefleisch ist so billig, dass es weltweit stark nachgefragt wird, und zwar am regionalen Bauern der importierenden Länder vorbei. 1,33 EUR ist der aktuelle Preis, den der Züchter pro Kilogramm Schweinefleisch bekommt.

Aktuell sind wir von einer Viehwirtschaft, wie Du sie sympathischerweise zitierst, so weit weg wie man nur sein kann. Mit allen Folgen für das Klima.
Ich sehe den Menschen nach wie vor als Jäger und Sammler (auch wenn sich unsere Methoden geändert haben) und den Menschen als Tier. Nur weil wir an der Spitze der Nahrungskette stehen und zumindest in Europa keine Fressfeinde mehr haben, soll das bedeuten wir dürfen/ sollen keine tierischen Lebensmittel mehr zu uns nehmen? Wir sollten uns bewusst sein, woher diese Lebensmittel kommen, das wertschätzen und auch den Tieren ein Leben ohne Qual ermöglichen. Ich sehe für mich darin aber keine Begründung darauf zu verzichten, vielleicht ist das der falsche Ansatz (aus veganer Sicht ganz sicher). Aber ich kann damit Leben und von Zeit zu Zeit spiele ich auch mit dem Gedanken eine Nische in der Lebensmittelindustrie zu besetzen und würde dann dafür auch die Fleische und Schlachterausbildung machen.

Wieso können Flächen die nun für Ackerbau für die Viehmastwirtschaft verwendet werden, nicht dazu verwendet werden Tiere Artgerecht zu halten und sie dort einfach grasen lassen, in Herden wie es ihrer Natur entsprechen würde?

Ich nehme an es wird in Deutschland ähnlich sein wie in Österreich und die Subventionierung der Bauern ist mit ein Grund allen Übels, da Lebensmittel billig sein müssen. Damit verzerren wir das Bild bis ins unerkenntliche und zerstören mit unseren Dumpingpreise gleich noch die kleinen Bauern weltweit mit.

Sandrina Illes (vielleicht hier einigen ein Begriff) hat mir von einigen ihrer Trainingslager aus Afrika erzählt und die Entwicklung dort vor Ort. Flächendeckendes Bauern sterben da die Bauern mit den Preisen der importierten europäischen und amerikanischen Produkte nicht mithalten können. Wie verkehrt ist es, dass Hühnchenschenkel aus Europa in Zentralafrika billiger sind als das Hühnchen das dort ein Bauer in seinen Garten herumlaufen hat?

Wie man vielleicht schon gemerkt hat, bin ich kein Fan der existierenden Viewirtschaft, denke aber nicht das vegane Lebensweise der richtige Weg daraus ist, sondern es einen Einstellungswechsel braucht. Weg von Nahrungsmittel hin zu Lebensmittel.

Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Sind das nicht genau die Probleme, die wir durch die "Nutztier"haltung haben, weil für diese Tiere grosse Mengen an Futter produziert werden müssen?
Also wenn ich mir die riesigen Gewächshäuser in Spanien ansehe in denen Erdbeeren, Tomaten, Salat und anderes gezogen ist das keine Problematik die auf Viehwirtschaft zurückzuführen ist. Diese Gewächshäuser kann man sogar aus dem Weltall sehen und die Wüste die sich dort rundherum ausbreitet auch.
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2019, 10:55   #3237
su.pa
Szenekenner
 
Benutzerbild von su.pa
 
Registriert seit: 22.02.2012
Ort: Bavaria
Beiträge: 2.529
@ Arne: hast Du einen Buchtipp für vegane Küche?

Ohne Rezepte komme ich wohl nicht aus meinem normalen Trott raus, man kauft ja doch immer das gleiche Zeugs ein. Und gerade vegane Gerichte haben manchmal eher für mich außergewöhnliche Zutaten. Taugt das von Brendan Brazier was?

Deinen Hinweis auf die Möglichkeiten der weltweiten Küche kann ich in diesem Thread aber nicht unkommentiert lassen: aus Umweltschutzgründen sollte man gerade als Veganer auf saisonale und regionale Küche achten. Auch ohne exotische Lebensmittel konnten sich unsere Vorfahren gesund ernähren. Ich habe festgestellt, dass leider viele Lebensmitteln in der Nachkriegsgeneration verloren gingen. Ich habe als Kind z.B. nie Mangold, Wirsing o.ä. bekommen. Nicht, dass ich es gegessen hätte...
Aber zu diesen Gemüsesorten kam ich erst über die Gemüsekiste eines Biobauern. Meine Ma erlag leider noch den Versprechungen von Maggie und Co. was Soßen anging. Gemüse gab es nur als vernachlässigbare Beilage zu Fleisch und Nudeln.
su.pa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2019, 10:57   #3238
Necon
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.06.2012
Beiträge: 7.744
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Vielleicht täuschst Du Dich da. Suche mal in einem großen Supermarkt Tofu-Produkte. Meistens findest Du irgendwo eine kleine Ecke mit etwas Auswahl. Sie spielen aus meiner Sicht in der veganen Küche eine Nebenrolle. Falls man längere Zeit und recht konsequent vegan lebt, sind sie jedoch eine willkommene Proteinquelle.

Die Hauptsache ist Gemüse und Getreide in allen Variationen. Im Unterschied zur Generation unserer Eltern steht uns dafür eine viel größere Auswahl an Produkten zur Verfügung. Neben regionalen Gemüsesorten gibt es in jedem größeren Supermarkt Köstlichkeiten aus aller Herren Länder. Man kann heute, ohne sich groß anzustrengen, bei einem einzigen Einkauf türkische, indische, chinesische, thailändische, russische, italienische und afrikanische Köstlichkeiten erbeuten. Das ist sehr abwechslungsreich, wenn man will, und beschränkt sich keineswegs auf Tofu-Produkte.
Ich habe mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich habe eine gute Vorstellung wie Abwechslungsreich vegane Küche sein kann, die Gerichte die man aber in Restaurants bekommt und in der Werbung angeboten werden spiegeln das aber nicht wieder, sondern gehen alle (oder ein sehr großer Teil), Richtung Fleischersatz und damit entsteht bei mir im Kopf diese Assoziation.
Wie schon geschrieben eine Essen ohne Fleisch ist für mich nichts untypisches und man kann tolle Gerichte zaubern, aber für meinen Kopf ist ein Gemüseeintopf, oder ein Kürbis-Bohnen Gulasch kein veganes Essen sondern schlichtweg teil meines normalen Lebensstils. (Ist es verständlich was ich meine)
Necon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2019, 11:09   #3239
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
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Ort: Freiburg
Beiträge: 24.360
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Ich sehe den Menschen nach wie vor als Jäger und Sammler (auch wenn sich unsere Methoden geändert haben) und den Menschen als Tier. Nur weil wir an der Spitze der Nahrungskette stehen und zumindest in Europa keine Fressfeinde mehr haben, soll das bedeuten wir dürfen/ sollen keine tierischen Lebensmittel mehr zu uns nehmen?
Weil wir es nicht unbedingt brauchen. Oder wenn, dann nur in geringen Mengen. Wir waren ja auch immer Krieger, und versuchen dennoch heute, Kriege so gut wie möglich zu vermeiden. Wir haben auch immer die Umwelt verpestet, zum Beispiel durch Brandrodung, und erkennen auch dies heute als Problem. Wir sind eben heute über 7 Milliarden Menschen, die miteinander und mit ihrer ökologischen Umwelt auskommen müssen. Deshalb halte ich Beispiele aus der Steinzeit nur bedingt auf die heutige Zeit anwendbar.

Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen
Wieso können Flächen die nun für Ackerbau für die Viehmastwirtschaft verwendet werden, nicht dazu verwendet werden Tiere Artgerecht zu halten und sie dort einfach grasen lassen, in Herden wie es ihrer Natur entsprechen würde?
Dem kann ich durchaus etwas abgewinnen. Das wäre allerdings, wie Du selbst einräumst, eine sehr kleine Nische. Nur sehr wenige Menschen könnten dann noch Fleisch essen, oder täusche ich mich da? Mir scheint, dass bei Deinem Szenario der Unterschied zu einer vegetarischen oder veganen Gesellschaft kaum noch zu erkennen wäre.


---

@all: Sorry für den kleinen Schwenk zur fleischlosen oder -reduzierten Ernährung. Ich halte das für ontopic, da die Einschränkung des Fleischkonsums eine der wenigen Dinge ist, die wir heute konkret für das Klima tun können.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2019, 11:13   #3240
Stefan
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
Hier liegt doch das eigentliche Dilemma. Leute, die sich ihre Stinkfrucht und ihren Kokosblütenzucker aus Thailand einfliegen lassen, handeln die ökologisch wirklich verantwortungsvoll? Ganz ab von der Tatsache, dass auch ein Großteil der ganzen anderen Veganprodukte hochindustrialisiert sind... Ich sag da nur mal "Rügenwalder"...
Die meisten Veganer, welche ich kenne, machen einen Bogen um Firmen wie Rügenwalder und essen auch keinen veganen Burger bei McDonalds. Viele Veganer achten auch darauf, möglichst wenig weiterverarbeitete Lebensmittel zu essen.

Bevor Du was zum Import von Kokosblütenzucker und Stinkfrucht schreibst, solltest Du Dich über den Import von Futtermitteln informieren.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...... Ich halte das für ontopic, da die Einschränkung des Fleischkonsums eine der wenigen Dinge ist, die wir heute konkret für das Klima tun können.
Und ich halte es für ontopic, weil die Nutztierhaltung bei der CO2-Produktion prozentual eine wichtige Rolle spielt.

Geändert von Stefan (02.10.2019 um 11:19 Uhr).
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