Wer oder was genau ist denn die Religion und wie handelt sie in unserer Welt?
Oder sind es nicht doch Menschen die handeln? Und wenn die besser sind als die Religion, also irgendwie drehe ich mich jetzt im Kreis und werd ganz dummelig.
Natürlich sind es stets Menschen, die handeln. Sie orientieren sich dabei jedoch an unterschiedlichen Wertesystemen, zum Beispiel an religiösen oder humanistischen.
Nicht ohne Grund fürchten wir uns vor Gottesstaaten, die allein auf einem religiösen Wertesystem beruhen.
Zweites Gebot, vollständige Fassung, Lutherbibel, Standardausgabe 1984: "Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten."
Der Hass ist den Religionen immanent und wesentlich. Die Menschen sind meiner Meinung nach eher besser (toleranter, gutmütiger, friedfertiger, wahrheitsliebender) als die Religionen.
Religion tötet aber keine Menschen, das machen sie schon selbst. Genauso wie ein Messer keinen Menschen ersticht. Und weder in meinem Religionsunterricht, noch in dem meiner Kinder, kam irgendwas von Hass vor. Der Religionsunterricht von heute ist sowieso mehr ein Geschichtsunterricht.
Gefährlich wird es erst, wenn Leute die Religon für ihre Zweck nutzen und Anhänger finden, die ihnen blind und gehorsam folgen.
Aber zu welchem Zwecke wurde Religion denn eigentlich "entwickelt"? Ging es dabei nicht schon immer um die Beherrschung von Massen?
Ja und auch nein das ist mir irgendwo zu negativ.
Klar geht es um Herrschaft, es geht aber auch darum ein Zusammenleben von Menschen überhaupt zu regeln.
Nehmen wir mal so einen Stamm 5000 vor Christus. Wie genau willst du jetzt dem einen Typen mit der dicken Keule erklären, dass er seinem Höhlennachbar nicht auf die Omme hauen darf um mit dessen Frau zu vögeln?
Es muss eine Instanz geben jenseits des reinen Recht des Stärkeren. Bzw. es hat sich heraus gestellt, dass eine Gruppe von Menschen letztlich erfolgreicher war, wenn sich die Einzlenen halt nicht gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, sondern wenn gewisse Regeln wie das Recht auf Eigentum auch dann eingehalten wurden, wenn der eine stärker war als der andere (REcht auf Eigentum bezieht sich jetzt nicht auf die Frau, die hat ja durchaus auch ein eigenes gebot :-) ).
Die 10 Gebote sind letztlich ein Gesetzbuch und eingehalten wird es, weil die Menschen daran geglaubt haben, dass das was Gott sagt richtig ist. Das hat letztlich Polizei eingespart. Wenn die Mehrzahl sich "freiwillig" an die Gesetze hält, dann braucht man weniger Polizei.
Aber zu welchem Zwecke wurde Religion denn eigentlich "entwickelt"? Ging es dabei nicht schon immer um die Beherrschung von Massen?
Was Israel dort "politisch" (zumindest mal nach Clausewitz) veranstaltet ist nicht nur ein Problem sonder geradezu skandalös. Noch skandalöser ist aber, dass der Rest der Welt tatenlos zusieht. Über die Gründe kann man als Außenstehender nur spekulieren - aber einige davon drängen sich geradezu auf, und unterscheiden sich nur marginal von denen für das Zögern in der Ukraine.
Religion ist keine Erfindung oder Entwicklung. Manche sagen, sie gehört zum Menschen dazu und unterscheidet ihn z.B. vom Tier. Nicht in dem Sinne, dass man blind irgendwelche Vorgaben befolgt, sondern als Ausdruck der Suche und dem Glauben nach einer höheren Kraft und Instanz.
Ja. Aber Kritik an den Religionen sollte ebenfalls erlaubt sein. Sie gehören ja zum Kern des Problems.
Genau!
Zwar geht es in diesem Konflikt schon lange nicht mehr um religiöse Bewegründe, sondern um Land und Wasser aber letztlich berufen sich die Israelis darauf, dass Gott höchstselbst ihnen diese Land versprochen hat.
Genau!
Zwar geht es in diese mKonflikt schon lange nicht mehr um religiöse Bewegründe, sondern um Land und Wasser aber letztlich berufen sich die Israelis darauf, dass Gott höchstselbst ihnen diese Land versprochen hat.
Das ist genau wieder mal ein Beispiel, wo Religion nur vorgeschoben wird und die Leute das auch nach glauben. Gibt und gab es überhaupt mal echte Religionsgkriege??
als Ausdruck der Suche und dem Glauben nach einer höheren Kraft und Instanz.
keko, allgemein hast Du recht, aber bei den großen Religionen dieses Threads, dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, ist die machtpolitische Seite ein ganz wesentlicher Aspekt, und zwar von Anfang an.