Mahlzeit.
Es geht los! Wie schon IM-Fred geschrieben, beginnt die Stadt, von schrillen Vögeln kielgeholt zu werden.
Und langsam macht sich auch bei mir ne gewisse Entspannung breit, nachdem die Hütte klarschiff ist und ich mich allmählich zurücklehne, bis hier der Reihe nach alle eintrudeln.
Zwischenzeitlich war sogar noch Zeit, ein wenig an meinem krummen Rad zu basteln.
Da es nimmer Winter ist (da sind wir früher immer Starr gefahren) und mir die Eingangspinner zunehmend aufn Senkel gehen, war mir grad mal wieder danach, die Kischd etwas umzugestalten.
Wer findet die 7 Unterschiede...

?
Ok, war ja neulich schon unterwegs damit, richtig anfixen tun mich aber die Bremsen, die ich grad aufgetrieben hab.
Die Modolo Equipe bin ich in den Eighties schon gefahren (naja, schice Verb bei nem Verzögerungsinstrument) und nach der Montage vorgestern bin ich von der Leistung immer noch beeindruckt.
Geile Teile und haben mir schon immer besser gefallen als die Campa-Zangen der Zeit (abgesehen von den Deltas, die aber bleischwer waren/sind und deren Wirkung etwa der keiner Bremse entspricht).
Gut, das Ding wird so nedd bleiben.
Der Flaschenhals unterm Vorbau verursacht Augenkrebs, die Forke passt optisch nedd so wirklich und die Räder sind aktuell mit der zweiten Kleberschicht für frische Schlauchreifen einbalsamiert.
Nebenher hab ich nem Kumpel, der mit nach Eroicaland kommt, n Rad organisiert und mir für alle Fälle noch nen klassischen Querfeldeinrenner aufgetrieben.
Dazu aber bei Gelegenheit mehr.
Wochenende war ultraklasse, auch wenn einiges nedd so hinhaute wie geplant.
Freitag sind wir im Verkehr gestrandet, nachdem wir eigentlich ins Altmühltal bzw. nach Eichstätt oder Ingolstadt zum Zelten wollten.
Schlimm wars nedd, denn die Wettereldungen aus dieser Richtung sprachen tendenziell von Land unter.
Nachdem wir trotz Schleichwegen über drei Stunden für 80km brauchten, sind wir kurzerhand mal wieder auf die Hügel neben Würzburg gegurkt und haben im Schützenhof was zum Futtern inhaliert.
Glaube, es ist zwanzig Jahre her, seit ich da zuletzt war, und dementsprechend hat sich was in der Küche getan.
Leider nedd so richtig in positiver Hinsicht, obwohl das Panna Cotta zum Schluss zum Dahinschmelzen war (Portion natürlich in Grösse eines Fingerhuts, energetisch betrachtet aber ne Wochenration...).
Najagut.
Nachdem wir anschliessend noch etwas Kohle aufgetrieben hatten, gings weiter ins schöne Städtchen Ohrtropfenfurz, ääh, nee, natürlich in den Ort Ochsenfurt.
Der Bursche, der uns dort am Campingplatz empfing, fragte, ob ich schonmal dagewesen sei und auch hier konnte ich drauf verweisen, dass ich vor knapp 25Jahren mal den Main runtergepaddelt bin und dabei bei ihm (ich glaube, so alt war der noch gar nicht...

) abgestiegen bin.
Insgesamt weiss ich garnichtmal, welcher Teufel mich geritten hat, aber irgendwie, ich weiss nedd wie, war mir extrem mal wieder nach ner Morgentoilette im Gemeinschaftswaschsaal mit holländischen Kollegen, die pfurzend ihren Amstelmorgenschiss abseilen, nachdem ihre Perle sie des Wohnwagens verwiesen hat, und meine Kurze forderte ebenfalls ne Übernachtung im Zelt ein, nachdem die Weiterfahrt abgeblasen war.
Klaro, dasses uns beim Zeltaufbau ordentlich abgeduscht hat, nachdem wir dachten, der Schauer sei vorbei, und ebenfalls isses ja sicher wie die Bank von England, dasses nochmal richtig runterhaut, ehe man das Zelt einpackt...
Danach gings jedenfalls nach Würzburg rein, wo wir das Auto geparkt haben und die Räder schnappten, um auf die Festung rauf zu radeln.
Die Bilder von da sind dem unheimlichen CF-Karten-Fresser zum Opfer gefallen, natürlich gabs auch da ne kurze Dusche, wahrscheinlich deshalb, weil wir keinerlei Regenklamotten dabeihatten.
Nachm Downhill ins Auto zurückgekehrt, war dort jedenfalls alles staubtrocken.
(Apropos: die Kurze hat freudestrahlend berichtet, dass ihre Mum derweil nach n paar Jahrzehnten Abstinenz im Zirkus mal wieder nen ersten Platz kassiert hat. Ich hab aber noch nedd nachgesehen, ob sonst noch jemand bei den Girls mitgefahren iss oder in der gleichen AK keine mehr dabei iss...)
Der Rest war Routine, und die sieht derweil so aus, dass die Dose regelmässig Wasser nachgefüllt kriegen muss (hab scheinbar auf dem Eilmarsch am Do. Abend endgültig die Kopfdichtung gehimmelt), wir zum Frühstück und allen sich sonst bietenden Gelegenheiten der Welt beste Croissants zu Kaffee und Saft schnupfen und ansonsten unsere Kohle für Pizza, Schnitzel und Pommes ausm Fenster werfen.
Nedd das schlechteste Leben, irgendwie...