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Alt 28.05.2019, 16:50   #289
mrtomo
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Der Vorbericht.

Jetzt habe ich ein wenig Zeit und freue mich darauf all das nieder zuschreiben, was
am Wochenende passiert ist. Nebenher werden die Bilder von den Kameras importiert, damit ich auch ein paar Bilder hinzufügen kann. Der Eintrag wird ein erster Vorbericht zum Rennen. Das Renngeschehen kommt dann in einem zweiten Post die Tage

Die Reise nach St. Pölten ging schon am Donnerstag über einen kleinen Zwischenstopp im Süden los. Eine Nacht bei Pizza mit Freunden, damit die fast 1000km einfacher zu fahren waren. Vor allem vor dem Rennen wollten wir entspannt fahren und keinen Stress haben. Gestern sind wir von St. Pölten direkt zurück gefahren und saßen dann schon sehr lange im Auto. Aber das soll es zur Fahrt-Planung gewesen sein.
Am Freitag sind wir am späteren Nachmittag in St. Pölten angekommen. Der Großteil aller Athleten war wohl schon wieder runter vorm Geländer am NV Stadion, denn es ging alles super schnell. Eine sehr kleine Schlange vor der Registrierung und auch auf der (kleinen) Expo war nicht viel los. Und das obwohl 30 Minuten nach unserer Ankunft die Pasta Party war. Viel besonderes ist zum Freitag dann schon nicht mehr zu sagen.
Nachdem die Pasta Party vorbei war ging es in die Unterkunft im Vorort von St. Pölten, welche klein, urig und familiär geführt wird. Entsprechend war auch der Service das ganze Wochenende. Zu jedem Zeitpunkt hat alles super geklappt. Wir waren vier Starter in der Unterkunft und davon haben drei die Nizza Quali klar gemacht und in den Altersklassen Platz 1 oder 2 belegt. Also die Unterkunft kann man fast als gutes Omen sehen.

Am Samstag in der Früh ging es direkt nach dem Frühstück an den ersten der beiden Seen, um Neo und Wassertemperatur zu checken. Auf der Expo hatte ich schon nach Neobadekappen gefragt, aber zum Glück haben zwei Kappen über dem Kopf gereicht. Aber nach 600m waren meine Füße auch froh wieder aus dem Wasser heraus zu sein, da es schon noch frisch war. Besonders war sicher der Start. Dass es mit einem Sprung vom Steg aus direkt ins Rennen geht und man die Beine der anderen unmittelbar vor sich hat. Also habe ich auch noch ein zwei Startsprünge gemacht, um zu sehen, dass meine Badekappen-Brillen-Konstruktion hielt. Soweit so gut.
Schwimmen war damit vorbereitet. Dann ging es um das Rad. Ein Kumpel aus dem Allgäu und ich haben zusammen unsere Räder gechecked und einen guten Schnitt ohne große Anstrengungen auf den Asphalt gebracht. Das hatte sich super angefühlt und kann auch in seinem Instagram-Feed betrachtet werden. Letztes Jahr ist er fünfter der AKs geworden. Da wollte ich natürlich dann am Sonntag zeigen, dass ich auch das kann was er letztes Jahr geschafft hat. Das es am Ende sogar der gleiche Platz werden sollten, dass war mir am Samstag noch nicht klar.

Den Rest des Tages waren wir dann gemütlich am See und ich habe nach der Wettkampfbesprechung das Rad in die (imho) sehr gut strukturierte Wechselzone eingechecked. Vor allem die Laufwege waren für alle Starter gleich lang und damit war das schonmal sehr fair. Das fand ich sehr gut. Glück hatte ich auch mit dem Platz meiner Radreihe, da diese genau an einem Flutlichtmasten gewesen war. Orientierung made simple.
Auch die Wege in die Wechselzone und von der Wechselzone auf die Strecke waren sehr einfach und klar verständlich. Da gibt es ein Plus für die Orga. Auch die Wege sowie Parkplätze am Gelände waren sehr kurz und man konnte selbst beim Vergessen kleiner Dinge schnell wieder zum Auto oder auf die Expo.
Und damit ist die Rennvorbereitung auch schon fast fertig.
Danke dem Kommentar von felixb habe ich den Flaschenhalter am Samstag nochmal umgebaut und die Aeroflasche in den Rahmen gepackt. Schneller = Besser, auch wenn das Gel etwas klebriger sein sollte.
Am Abend gab es noch die erste Hälfte vom Pokalspiel im Fernsehen und danach ging es in sehr schlechten Schlaf. Unruhig und aufgeregt war ich. Zwar entspannter als vor Zell im letzten Jahr, aber dafür hatte ich nur 3 ganze Schlafphasen in der Nacht vor dem Rennen. In der früh vor dem Start habe ich dann in der Pension auch fast nichts runter bekommen. 4.45 ist einfach nicht meine Frühstückszeit. Aber zum Glück waren die anderen Starter auch etwas aufgeregt und man konnte sich ein wenig ablenken. Um 5.15 ging es zum Startgelände. Genau zur Öffnung der Wechselzone waren wir am Gelände. Da es doch etwas wärmer war als Gedacht hatten die meisten wohl ein paar Bar aus den Reifen gelassen. Für mich kamen dann knapp über 8 Bar vorne und hinten rein. Bis um kurz vor 6 habe ich mir dann die Wege eingeprägt, weil ich doch sehr akribisch bin. Und weil mein Wahoo 2 Stunden als maximale Zeit hat bevor er sich selbst ausschaltet. Und ich dachte, dass ich bis kurz vor 8 doch wieder am Rad sein dürfte.
Aus der Erfahrung des letzten Jahres sollte man vor 6.30 über den Steg zum ersten See gehen, da ab dann der Stau vor dem "Nadelöhr" beginnen sollte. Also Radcomputer an und rüber über die Brücke zu meiner Support-Fan-Family-Crew. Dort habe ich dann die letzten Vorbereitungen vor dem Rennen gemacht. Dieses Jahr wollte ich fokussierter ins Rennen gehen, also gab es Musik auf die Ohren. Irgendwie tut mir das gut, dass ich nochmal ein paar Minuten abschalten kann.

Die Startbereiche waren klar abgesteckt und man sollte mit der passenden Badekappe rechtzeitig in seinem Startblock sein. Der Aufruf für die erste Startgruppe war kurz vor dem Profi-Start der Männer. Die AK Athleten sollten dann 15 Minuten später ins Wasser. Auf Grund der guten Schwimmleistung in Gütersloh habe ich mich die eine oder andere Reihe weiter vorne angestellt als ich es noch in Zell getan habe. Und die Entscheidung war absolut richtig. Allein die gesamte Schwimmzeit ist für mich hier Beweis genug, dass ich mich ganz vorn ganz richtig einsortiert habe.
Und auch für ein kleines Lachen und etwas Blödsinn war am Start noch Zeit. Ansonsten hätte mein Fotograf Papa mich wohl nicht in der Schwarz-Grünen Masse erkannt:

Das soll es einmal mit dem Vorbericht zum Rennen gewesen sein. Jetzt kümmere ich mich einmal um die Rennbilder und versuche die Zahlen-Daten-Fakten ein wenig zu bemühen. Da kann bestimmt nochmal so viel geschrieben werden.
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Der professionelle Altersklassen Athlet

Geändert von mrtomo (28.05.2019 um 16:56 Uhr).
mrtomo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2019, 22:58   #290
mrtomo
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So. Es ist Mittwoch-Abend und ich war gerade kurz davor Schwimmen zu gehen. Aber dann habe ich eine Münze geworfen und mich für Balkon, Blog und (sogar) ein Bierchen entschieden. So sitze ich nun hier und genieße das schöne Wetter und denke darüber nach was alles in den Rennbereich kommen soll. (Im Nachhinein: Waren ganz viele Gedanken und ein paar habe ich dann schon gestrichen. Es ist ein langer Eintrag geworden und etwas frei von der Leber her geschrieben. Viel Spaß bei einer etwas längeren Lektüre).

Das erste, weil es gerade die aktuelle News ist: Den AK Titel beim Ironman 70.3 St. Pölten von diesem Jahr wird mir so schnell niemand nehmen. Denn gerade kam eine Mail in mein Postfach von Ironman, dass das Rennen nicht mehr stattfinden wird. Das ist wohl die einzig positive Sache die man aus einer solchen Mail und wahrscheinlich auch nur ich ziehen kann.
Aber jetzt dazu wie ich am Wochenende ins Ziel gekommen bin. Im letzten Post habe ich den Weg bis zum Start am Steg in St. Pölten beschrieben. Das letzte Bild im vorherigen Post zeigt mich circa 2 Minuten bevor ich ins Wasser gegangen bin. Auf dem Steg habe ich mit den Händen etwas Wasser in den Neo gebracht, damit er besser anliegt beim Startsprung. Und dann ging es bereits los. Vor mir standen circa noch 20 bis maximal 30 Athleten, welche vorher ins Wasser gehen sollten. Auf dem Steg war circa 50 cm vor der Kante die Registrierungs-Matte abgeklebt. D.h. zu nah an die Matte und die Zeit läuft los. Also habe ich einen Moment gewartet bis ein Fleck im Wasser zum Eintauchen frei geworden ist. Dann bin ich soweit es ging über den nassen Steg ins Wasser gesprungen und ab ging die Jagd nach der Frauen-Siegzeit von 2018.
Die ersten Meter bis zur ersten Boje waren wirklich kleine Positionskämpfe. Ich habe versuche Beine auf meiner rechten Seite zu bekommen. Ein Schwimmer wollte genau in die andere Richtung von rechts nach links. Das Triathleten im Wasser dann direkt die Wade greifen und ziehen müssen, dass verstehe ich leider nicht. Man kann doch die halbe Sekunde raus nehmen und dann an die Beine Schwimmen. Naja. Nachdem ich mich wieder nach vorne orientiert habe ware ich auch aus dem gröbsten Raus. Ich bin schnell angeschwommen und habe versucht die besten Beine vor mir zu halten. Bis zur ersten 90 Grad Wende hatte ich diese gefunden. Und dann ging es ab. So schnell bin ich noch nie auf einer Mitteldistanz geschwommen. Der Kollege vor mir hat ein Tempo angeschlagen, welches selbst im Wasserschatten sehr sportlich war. Zum Glück war die Orientierung super und wir konnte richtig Plätze gutmachen.



Die Besonderheit von St. Pölten ist ein circa 300 Meter langer Landgang. Da konnte ich etwas meine Liga-Erfahrung ausspielen und schnell aus dem Wasser raus ins Laufen wechseln. Das Ziel vorher war auf dem Trockenen soweit vor zu Laufen, dass ich wieder ein Paar Beine vor mir hatte. An zwei oder drei Leuten bin ich zwar vorbei, aber der Kollege, welchen ich für die zweite Hälfe ausgesucht hatte, war beim Sprung in den See nicht so flink. Also bin ich vor ihm ins Wasser und er hinter mir her. Was für mich dann auch okay war. Ich hab mich auf mein Tempo eingestellt und bin los geschwommen. Die Route war ziemlich einfach: 400 Meter gerade, Wende, 400 Meter gerade zurück.
Bei der dritten Wegboje kam dann der Schwimmen aus meinem Wasserschatten an meine Hüfte und dann neben mich. Bis zur Wende sind wir so dann nebeneinander geschwommen. Er hatte dann die Innenbahn an der Wende und das habe ich ausgenutzt. Durch den etwas längeren Weg bin ich sauber in den Wasserschatten gekommen und habe die letzten Meter doch noch die guten Beine gehabt.
Der Tracker hat für mich eine Schwimmzeit von 27:17 ergeben (inkl. Landgang; Dauer ca. 60 Sekunden laut Garmin Auswertung und Tracker). Und damit bin ich super Zufrieden. Vor allem war ich schneller als der am Ende dritte Profi. Das gab mir eine gewisse Genugtuung.

Beim ersten Wechsel war ich dann so flott unterwegs, dass mein Papa die Kamera noch nicht in der Hand hatte als ich aufs Rad bin. Dafür wusste ich dann das ich nach dem Sprint zwischen den zwei Seen schon 50 Sekunden auf Platz zwei in meiner AK hatte. Da funktionierte das Timing System wirklich Klasse und die Tracker App war ein super Helfer für meine Supporter.
Auf das Rad bin ich mit einem weiteren Starter, so dass ich die Strecke durch die Vorstadt bis zur Autobahn vorgezeigt bekommen haben. Im Vergleich zur letzten Saison habe ich meine Wechsel schon verbessert und sogar hier Zeit gutmachen können. Mehr als Neo aus und Helm auf, Startnummer an war es auch nicht. Etwas unglücklich bin ich eine Reihe zu Früh in die Räder, so dass ich an meinem Rad unter der Stange durchgeschlüpft bin. Das war aber auch der einzige kleine Fehler bei meinen Wechseln. Ich hatte noch Socken im Wechselbeutel, aber die Sonne war schon so stark, dass ich die mit dem Neo gleich wieder in den Wechselsack gesteckt habe.
Jetzt aber zurück auf die Strasse. Und zwar auf die große Strasse. Auf die Autobahn hatte ich mich schon die ganzen Tage zuvor sehr gefreut. Und entsprechend habe ich nach der Auffahrt direkt Druck gemacht und bin an dem Fahrer vor mir vorbei. 12km Kopf runter und Treten. Der Wind stand so gut, dass ich mit 240 Watt Schnitt (laut Strava) einen Schnitt von 49,2 kmh hin bekommen habe. Die Ansage von der letzten Wochen waren zwar ein paar Watt mehr, aber ich habe mir gedacht, dass auf der Autobahn bestimmt einige Körner schon verballert werden würde. Die Ansteige sollten ja noch kommen.

Und die erste Welle kam schon kurz nach der Autobahn. Bis auf einen weiteren Starter habe ich niemanden bis dahin gesehen gehabt. Und dann hatte ich direkt zwei vor mir. Eine Profi-Dame und einen Berg-Fuchs, welcher über die Welle drüber wieder etwas Abstand gewonnen hat. Oben war auch die erste von zwei Verpflegungsstationen auf dem Kurs. Da bin ich mit meiner Renn-Verpflegungsstrategie einfach durch gefahren. Runter die Welle und auf eine Bundes-Landstrasse. Durch etwas mehr Watt und vielleicht eine etwas bessere Position auf dem Rad konnte ich vorbei fahren. Frau 2 und 3 wurden dann auch eingesammelt. Erst nach 40 Kilometern kam ein Fahrer von hinten und hat sich an mein Hinterrad für ein paar KM gehangen. Danach ist er vor und wir sind mit 20 bis 100 Metern Abstand dahin geflogen. So ging das weiter bis zum großen Anstieg der Radstrecke. Und da habe ich etwas weniger Watt als geplant hoch gedrückt. Zwar waren es fast die ganze Zeit über 300 Watt, aber eben halt ein bisschen weniger ...
Aber was mich da gepushed hat waren die Top Frauen. Weil ich endlich auch einmal ein paar Namen und Starterinnnen kannte. Laura Zimmermann und Anna-Lena Pohl hatte ich bis zur Spitze und auf dem Weg nach unten bin ich an Julia Gayer vorbei. Sie ist für meinen Geschmack sehr vorsichtig, fast zu vorsichtig abgefahren. Vor allem da ich auch einige Sekunden in den Abfahrten habe liegen lassen.
So auch in der letzten langen Abfahrt. Mein Highspeed war bei 79 und der von meinem Kumpel hatte 10 Umdrehungen mehr. Da kann ich wohl in Zukunft noch etwas daran arbeiten. Auf jeden Fall ging es dann in die Wechselzone ala "Augen zu und Durch":



Auf dem Rad hatte ich kurze Aussetzer des Wattmessers auf der Autobahn, deshalb fehlen die Wattwerte von circa 5 Minuten. In Summe wird es am Schnitt nicht viel ändern. Am Ende standen statt der geplanten 280 Watt NP 272 auf der Uhr. Mein maximaler Puls war kurz nach der Wechselzone und dann wieder vor der Wechselzone.
Die Radzeit war mit 2h20m13 zwar schnell, aber es wären sicher noch ein paar Minuten (zwei im besten Fall) drin gewesen. Für Nizza werde ich dann auf der Radstrecke wohl etwas mehr Risiko gehen auf der Radstrecke, damit ich da etwas Zeit raus bekomme. Die Entscheidung, ob ich ein Rennrad oder Zeitrad nehme muss ich noch entscheiden. Hat hier jemand Erfahrung mit der 70.3 Radstrecke in Nizza: Tipps nehme ich gerne entgegen.

Abschließend kommt noch das Laufen, wie wir alle Wissen. Und da ging es für mich richtig Rund. Zwischenzeitlich war ich mal auf Platz 2 in der AK Liste, aber dabei sollte es leider nicht bleiben. Aus der Wechselzone heraus kam ich an meinem Informationsstand vorbei:



Und so sah es aus als ich dann nochmal fragen musste: 7 Minuten Vorsprung auf Platz 2 in der AK. Noch ein Ding mit dem ich nach der Erfahrung von Zell nicht gerechnet habe. So weit so für mich super. Dann ging es wirklich los mit dem Laufen. Den Radfahrer mit einigen Metern Vorsprung nach dem Radfahren hatte ich schnell wieder aufgeholt. Trotz Vorsprung und Überholen habe ich versucht konstant durchzulaufen. Da ich die Strecke nicht kannte bin ich auf eine negative Split Strategie gegangen. Also etwas langsamer losgelaufen als auf dem Raceplan stand. Und das ganze war auch sehr gut so, denn es sollte noch verdammt hart werden. Die erste Runde habe ich bis auf kleine Anstiege sehr konstant gelaufen.
Nach der ersten Runde wurde es dann zum ersten mal etwas voller um mich herum. Mehr Radfahrer waren jetzt auf der Laufstrecke, aber auf dem Weg zurück von Laufrunde 1 war nur die zweite Dame und direkt danach dann kam meine Motivation für Runde 2. Der Michi hat mich in Runde zwei so gepushed, dass ich nochmal hart gekämpft habe. Denn mein Vorsprung bei KM 6 war bereits bei 10 Minuten auf Platz 2 in der AK. Da war der Drang doch etwas geringer weiter zu pushen. Mein Ehrgeiz hat mich dann schon angetrieben, dass ich vorne bleibe. Aber etwas eingebrochen bin ich zwischen KM 11 und 16 doch. Da habe ich im Vergleich zur ersten Runde bei den KM 14 und 16 je 25 Sekunden unterschied gehabt. Das Segment auf Strava war dann auch 1.5 Minuten langsamer.



Nach 20, 35 und 45 Minuten habe ich mir meine eigenen Gels reingehauen. Danach habe ich mir noch an jeder Verpflegungsstation versucht denn Zerfall meiner Laufleistung etwas weiter einzuschränken. Und es war mehr ein "Rein, rein, rein" in den Körper als ein Fokus auf eine Ernährungsstrategie. Und ein Kampf dagegen, dass ich noch überholt werde. Auf den letzten Metern ist dann zwar noch der Berg-Fuchs wieder an mir vorbei, aber dafür habe ich den kleinen Kampf unter Freunden noch gut ins Ziel gebracht.
Und da saß ich dann erstmal auf dem Boden. Denn jeder weitere Schritt war wirklich hart. Der Pulsanstieg die letzten KM zeigt mir im Nachhinein, dass ich wirklich an meine obere Grenze gegangen bin. Denn normal komme ich nur in Intervallen an die 180 Schläge. Jetzt waren die letzten 2 KM bei diesem Puls.
Das erste mal habe ich beim Laufen auf die Uhr gesehen als ich wieder den Zielbereich hören konnte. Und da standen 4 Stunden 10 auf der Uhr. Da war ich mir sicher, dass ich die Zeit von Laura Philipp schaffe. Am Ende standen 4 Stunden 13 Minuten und 51 Sekunden auf dem großen Zielbanner, welchen ich auf Grund meiner Erschöpfung schon nicht mehr mitbekommen habe.
Aber in Summe hat es für die Nizza Quali und Platz 1 in meiner AK gereicht. Das ich von Platz 3 beim Radfahren auf Platz 5 zurück bin zeigt, dass beim Laufen der Einbruch vielleicht vermeidbar und vielleicht noch ein wenig Potential vorhanden ist. Aber selbst trotz des geringen Zeitverlusts beim Laufen bin ich super, mega, unglaublich froh, dass ich so ein schönes Rennen hatte. Und noch glücklicher bin ich über den Pokal und den Coin für das Rennen in Nizza:



Und das Rennen in Nizza bestimmt auch die kommenden Wochen und Monate. Am Sonntag geht es auch mit dem ersten Schritt mehr an die Limits auf dem Rad pushen bei "Rund um Köln" weiter. Danach kommen zwei Liga Rennen bevor dann der 8 Wochen Block vor Nizza im Plan ist.
Diese Woche regeneriere ich noch und ab kommender Woche wird wieder fleißig gearbeitet.
Auch wenn der Beitrag nun ein etwas längerer Roman geworden ist: Danke fürs Lesen, die Glückwünsche und das Mitfiebern.
sportliche Grüße
Tom
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@tomhohenadl - tomhohenadl.de
Der professionelle Altersklassen Athlet

Geändert von mrtomo (30.05.2019 um 10:42 Uhr).
mrtomo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2019, 23:25   #291
moorii
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.11.2016
Beiträge: 901
Toller Bericht und klasse Leistung

Danke dafür
moorii ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2019, 08:19   #292
Acula
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.12.2013
Beiträge: 2.461
2 sehr schöne Einblicke die du da geschrieben hast
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Forums-Trainings-Blog

Ich bin Ernährungswissenschaftler und haben einen kleinen Ernährungsblog, schau doch mal rein

Instagramprofil
Acula ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2019, 08:48   #293
TiJoe
Szenekenner
 
Benutzerbild von TiJoe
 
Registriert seit: 06.12.2011
Ort: Dribbdebach
Beiträge: 1.176
Wirklich ein sehr schöner Bericht!
Ich wünsche Dir viel Spaß auf dem Weg nach Nizza!
__________________
"It's a world between pleasure and pain!"
TiJoe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2019, 09:03   #294
TriSG
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.11.2011
Beiträge: 2.445
Schöner Bericht und herzlichen Glückwunsch zu einer sehr starken Leistung.
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Go for Kona 2020
TriSG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 08:10   #295
samboe
Szenekenner
 
Registriert seit: 08.11.2018
Beiträge: 74
Sehr schöner Bericht. Von mir natürlich auch herzliche Glückwünsche zum Rennen und dem WM Slot. Jetzt wo die Quali für die WM sicher ist, frage ich mich wieso du so ein Risiko in Form eines Jedermann Radrennens im Bezug auf Stürze und damit einhergehende Verletzungen und Materialschäden eingehst?
samboe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2019, 16:34   #296
mrtomo
Szenekenner
 
Benutzerbild von mrtomo
 
Registriert seit: 31.07.2016
Ort: Augsburg
Beiträge: 815
Zitat:
Zitat von samboe Beitrag anzeigen
Sehr schöner Bericht. Von mir natürlich auch herzliche Glückwünsche zum Rennen und dem WM Slot. Jetzt wo die Quali für die WM sicher ist, frage ich mich wieso du so ein Risiko in Form eines Jedermann Radrennens im Bezug auf Stürze und damit einhergehende Verletzungen und Materialschäden eingehst?
Moin Moin,
Jetzt wo ich im Ziel bin hab ich die passende Antwort darauf gefunden:
Ich mache ja Sport immer noch als Hobby und weil ich bock darauf habe. Und deshalb habe ich das Radrennen mir ausgesucht (und weil ein Trainings Kollege gestartet ist (Top 15 hat er gemacht)). Und weil ein Radrennen nochmal anders das Gefühl für das Rad bringt als alleine Abfahrten zu fahren. Durch das Rennen heute und die Kurven und Abfahrten habe ich wieder etwas mehe Sicherheit bekommen. In der Gruppe fühlt sich das einfach anders an. Das Risiko habe ich versucht klein zu halten indem ich immer relativ weit vorne in der Gruppe mitgefahren bin.
Aber vor allem hab ich das Rennen gemacht, weil ich einfach Bock darauf hatte.
Und es hat sich gelohnt. Mehr dazu aber später, jetzt erstmal Beine hochlegen.
Sonnige Grüße
Tom
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