Grob geschätzt will 80% der Bevölkerung in D möglichst billig und oft Fleisch essen und ist auch zukünftig nicht bereit, dieses Verhalten zu reflektieren. Das Forum hier ist zwar nicht Prenzlauer Berg, aber in durchschnittlichem Einkommen und Bildung sicherlich weit von der Masse entfernt.
Selbst als Gutverdienender mit Kindern in einer Großstadt lebend, ist man auf günstige Nahrungsmittel angewiesen. Weder habe ich das Geld noch die Zeit, permanent so einzukaufen, dass ich möglichst wenig Schaden anrichte.
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man könnte z.B. wieder so wenig Rinder pro Weidefläche halten, dass sie ohne Zusatzfuttermittel optimal ernährt werden können. Oder so wenig Schweine/Hühner/whoever, dass auch sie ihr Leben auf der Weide statt in der Massentierhaltung verbringen könnten.
Das kann ich als Zielbild voll unterschreiben.
Es gibt ja auch heute landwirtschaftliche Betriebe, die das so machen.
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Grüße
Tri-K
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Ich werfe mal die etwas fiktive Idee eines gesetzlichen Mindestfleischpreises in die Runde. Ähnlich dem gerade mehr oder minder umgesetzten gesetzlichen Mindestlohn.
Das heißt Fleisch dürfte ausnahmslos nicht billiger als zu soundsoviel €/kg als Untergrenze verkauft werden. Wenn jemand 'Billigfleisch' zu diesem Preis verkaufen müsste, würde er über kurz oder lang auf seiner Ware sitzen bleiben.
Ich bin mir sicher: die Fleischindustrie wird sofort "Hurra!" schreien. Erhöht doch sowas die Rendite ordentlich. Es wird weiter so produziert wie jetzt aber teurer verkauft.
Ich glaub nicht, dass das wirklich was bringt...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich bin mir sicher: die Fleischindustrie wird sofort "Hurra!" schreien. Erhöht doch sowas die Rendite ordentlich. Es wird weiter so produziert wie jetzt aber teurer verkauft.
Ich glaub nicht, dass das wirklich was bringt...
ich glaub die Logik hinter dem Vorschlag war, dass zwer einige Betriebe weiter produzieren wie bisher, die Kunden aber merken, dass sie für das gleiche Geld jetzt auch bessere Qualität bekommen und keiner mehr das billig produzierte Zeug haben will
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Grüße
Tri-K
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Es geht auch darum, artgerecht prinzipiell zu definieren.
Viele hier die sich über "artgerechte" Tierhaltung eine Meinung bilden haben ihre Informationen nur aus irgendwelchen Medien, aber selbst noch keine Nutztiere gehalten. (und vielleicht dabei deren Verhalten beobachtet)
Von dem Schwein, das der Bauer uns jedes Jahr brachte und das wir bei uns im Hof schlachteten, träume ich noch heute manchmal. Das schrie um sein Leben und wurde noch halbtot schon aufgeschlitzt. (warmes Blut...) Wie soll man das einordnen? Moralisch ok, weil Bolzenschuss vom Bauer?
Selbst als Gutverdienender mit Kindern in einer Großstadt lebend, ist man auf günstige Nahrungsmittel angewiesen. Weder habe ich das Geld noch die Zeit, permanent so einzukaufen, dass ich möglichst wenig Schaden anrichte.
Was würde denn konkret passieren, wenn Du etwas mehr Zeit und Geld für Lebensmittel investieren müsstest?
Was würde denn konkret passieren, wenn Du etwas mehr Zeit und Geld für Lebensmittel investieren müsstest?
Wie oben erwähnt, haben wir früher ein Schwein vom Bauer selbst geschlachtet. So besonders artgerecht war das Leben der Tiere auch nicht, letztendlich waren es auch bloß arme Mastschweine und ich denke, das ist heute auch nicht besser. Ein echtes artgerechtes Schwein wird wohl richtig teuer sein und vor allem, wo finde ich eine Haltung, die mich überzeugt? Ich müsste also Zeit dafür aufwenden und dann deutlich mehr Geld bezahlen. Ich halte mich eher daran, insgesamt unseren Fleisch- und Wurstkonsum niedrig zu halten oder zu verringern.
Und wie hältst du es bei der Auswahl deines Obst und Gemüses? Und nach welchen Standpunkten beurteilst du deinen Reis und deine Nudeln?
Wie schon weiter oben geschrieben ist die Obst und Gemüse Produktion, abgesehen von der Schlachtung, keinesfalls besser oder schlechter als die Fleischproduktion. Sobald es im Großindustriellen Maßstab geschieht, wird der Boden ausgebeutet und zerstört, Dünge der Mastmittel verwendet, Spritzmittel oder Antibiotika usw.