HI,Hi das Thema TriathletIn u. E-Bike Rentner ist ja mittlerweile fast einen eigenen Thread wert. Wann werden sich die ersten Selbsthilfegruppen gründen?
Bei uns in der Gegend gibs sowas zum Glück noch nicht so oft...
Hast Du es gut! Bei uns sind die schon eine Massenerscheinung. Sobald wir ueberholt werden geht der Blick schon automatisch zu den bekannten Akku-Plaetzen.
Trotzdem kommt vorher so ein vehetztes Gefuehl auf
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!
Mit hochrotem Kopf bringe ich noch ein versucht lässiges "Habe ich mir schon gedacht" hervor bevor ich mich guten Gewissens hinter dem E-Bike zurückfallen lasse.
Puuh, Schwein gehabt. Für mein Rad hätte ich ohnehin nichts bekommen.
Mir ging es am Wochende Andersherum:
Im Städtle sehe ich eine ältere Frau(also damit meine ich älter als wir hier) mit City-bike und Sandalen, aufrechter Sitz. Etwas arrogant schaue ich ihr hinterher, ich die "grosse Triathlonheldin" und mümmele einen Riegel.
Auf der nächsten langanhaltende Steigung sehe diese Dame vor mir, wie sie fröhlich mit ihren durchgebogenen Sandalen in die Pedale tritt. Ich komme kaum näher. Die Steigung nimmt kein Ende. Bitte bitte bitte lass es ein e-bike sein.
War es aber nicht
Ich hab sie dann schlussendlich noch eingeholt, und musste ihr einfach ein Kompliment machen.
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Ich will nicht perfekt sein, sondern glücklich.
Erst denken, dann reden: gilt auch für Sportkommentare
Samstag Nachmittag. Da ich Schink-schank-schonk verloren hatte, musste ich in der Gurkenliga und mein Mann durfte bei den Großen starten. Einer muss schließlich das Kind bewachen. Ich stehe also frisch geduscht an der Radstrecke und warte, dass der Hausherr vorbeirollt. Meine große Sonnenbrille verdeckt gnädig die nicht mehr nur als Lachfältchen durchgehenden Krähenfüße. Meine Beine stecken bis über die Knie in einer Cargo-Büx, die gemütlich viel Platz und wenig Anlass zu Spekulationen bietet. Hot Pants sind lange her.
Neben meinem Sohn und mir steht eine junge Frau, die so sensationell schön ist, dass selbst der Nasenring sie nicht zu entstellen vermag. Groß, schlank, überschulterlange leicht ins Rötlich gehende Locken. Die ist sogar noch ausgesprochen nett. Und so plaudern wir denn ein wenig und applaudieren den vorbeikommenden Athleten. Irgendwann kommt wieder einer. Der ist nicht mehr so taufrisch, was man ihm unter der Anstrengung noch ein bisschen deutlicher ansieht. Anlass zur Besorgnis aus gesundheitlichen Gründen besteht allerdings überhaupt nicht. Während ich das alles ganz normal finde, meint die junge Dame neben mir mit Respekt in der Stimme: "Also, ich finde das toll, dass die mit Fünfzig sportlich noch so aktiv sind." Ich gucke sie von der Seite an und knurre leise, aber dafür um so furchteinflößender: "Voooorsichtig, ich bin da auch schon verdammt nah dran an den Fünfzig". Wer einen rötlichen Haarton hat, ist ja in der Regel eher der helle Hauttyp. Und so sehe ich in den folgenden 10 Sekunden ein interessantes Farbspiel in den Nuancen rot-roter-knallrot und zurück und höre ein gestammeltes: "Oh, das habe ich ja nicht gewusst, sonst hätte ich das doch nicht gesagt.". "Schon gut," antworte ich und zum Glück kommt dann auch schon mein Mann angestrampelt und wir können das Thema fallen lassen.
Nach dem Rennen ergibt es sich, dass ich meinen Mann noch einmal vor die kleine Hexe ziehen kann. "Er", sage ich, halte mit der linken Hand seinen linken Oberarm fest und tippe ihm mit meinem rechten Zeigefinger auf die Brust, "ist sogar NOCH älter als ich." Wir lachen herzlich (außer meinem Mann, versteht sich) und verabschieden uns freundlich. Obwohl mein Mann sicherlich noch gern ein wenig geblieben wäre.
Wer einen rötlichen Haarton hat, ist ja in der Regel eher der helle Hauttyp. Und so sehe ich in den folgenden 10 Sekunden ein interessantes Farbspiel in den Nuancen rot-roter-knallrot und zurück und höre ein gestammeltes: "Oh, das habe ich ja nicht gewusst, sonst hätte ich das doch nicht gesagt.". "Schon gut," antworte ich und zum Glück kommt dann auch schon mein Mann angestrampelt und wir können das Thema fallen lassen.
Nach dem Rennen ergibt es sich, dass ich meinen Mann noch einmal vor die kleine Hexe ziehen kann. "Er", sage ich, halte mit der linken Hand seinen linken Oberarm fest und tippe ihm mit meinem rechten Zeigefinger auf die Brust, "ist sogar NOCH älter als ich." Wir lachen herzlich (außer meinem Mann, versteht sich) und verabschieden uns freundlich. Obwohl mein Mann sicherlich noch gern ein wenig geblieben wäre.
Das macht die kein zweites Mal, hoffe ich.
__________________ Der schönste Song ist, wenn man wieder den gleichmäßigen Rhythmus seines eigenen Herzens hören darf
Bumm-Bumm- - Bumm- Bumm
Wer Triathlon betreibt, muss auch mental Einiges aushalten. Dafür, dass wir erst Anfang Juni haben, habe ich die Latte der Peinlichkeiten für dieses Jahr schon ganz schön hoch gehängt. Beispiele gefällig? Nur zu:
Neroman. Das Schwimmen ist zu Ende. Leider komme ich partout nicht aus dem Wasser. Mein erster Gedanke: Du Supergurke, hättest du bloß ordentlich bei der Liegestütz-Challenge mitgemacht, aber nein, einen Tag 100 Stück und dann drei Tage jammern. So sieht´s doch aus. Vor mir ein Mann am Beckenrand, der irgendwas von "Nicht-helfen-dürfen" und "Schon-Leute-verletzt" ruft. Ist mir egal, ob der mich verletzt. Mir ist jedes Mittel Recht, dieser Peinlichkeit ein Ende zu bereiten. Ihm aber nicht. Und deswegen rührt der sich einfach nicht, sondern ruft so lange weiter bis garantiert auch der letzte Zuschauer merkt, dass Muddi nicht von der Bahn kommt. Mit einer verzweifelten Bewegung und einem entschiedenen alles-oder-nichts-auf den-Bauch-Wälzer liege ich schließlich Flunder-platt auf den Kacheln. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich einen Neo angehabt hätten. Da hätten doch die ersten Zuschauer gerufen: "Ein Hering, die will bestimmt einen Hering!".
Ich persönlich finde es ja ganz gut, wenn der Versanstalter bei so einem Event nicht so viele Fotos macht!
Offenbacher Citylauf. "Nenn´mich Andrea", sage ich zu meinem Mann als ich ins Ziel plumpse. Es ist sehr heiß, mein Mann schaut mich besorgt an und holt mir einen Becher Wasser zwecks Wiederbelebung. Dazu muss ich sagen, dass es in unserer Familie zwei grundsätzlich kontroverse Herangehensweisen für die Teilnahme an einer Sport-Veranstaltung gibt. Wenn´s ginge, würde mein Mann jede Strecke nicht nur einmal angucken, sondern am besten auch noch zweimal abschwimmen, - fahren und -laufen. Mein Motto lässt sich kurz und bündig zu einem schlichten "Einfach hinterher!" zusammenfassen. Und so habe ich auf dem Weg zum Start zwar aus den Augenwinkeln den Zieleinlauf gesehen, aber in meinem Kopf leider doch nicht so richtig abgespeichert. Den grünen Mann, den ich auf dem letzten Kilometer heimlich Kermit getauft habe, versuche ich in der letzten Kurve abzuhängen. Hätte auch beinah geklappt. Wenn´s denn die letzte Kurve gewesen wäre. Leider kommen aber noch ein paar Schlenker und ich knicke ein. Selbst Schuld. Kleiner Trost: Immerhin war´s nicht die Europameisterschaft. Da hätte ich mich dann schon geärgert, gell, Andrea?
PS: Eine Anmerkung zum fachkundigen Offenbacher Publikum sei mir an dieser Stelle noch erlaubt. Die Siegerehrung der Damen wurde von einem Experten aus den Zuschauerreihen mit den Worten "Die sind ja alle blond!" kommentiert. Der Moderator machte es dann noch ein bisschen schlimmer, indem er ergänzte: "Und die sind alle hübsch!". Auf schnell ist da keiner gekommen.
Cross-Duathlon. Auf der gesamten Radstrecke ist nichts los. Bis auf eine Stelle. Da geht´s ein kleines Stückchen eine asphaltierte Straße runter und dann scharf rechts wieder auf einen Wald- und Wiesenweg. Hier haben sich zur Abwechslung ein paar Zuschauer eingefunden. An den Rest habe ich eher so nebulöse Erinnerungen. Zu schnell bergab, zu spät gebremst. Immerhin bin ich noch so geistesgegenwärtig und wähle statt des All-inclusive-auf-die-Nase-Packen-auf-Schotter-Pakets die ebenso unelegante Mit-Karacho-in-die-Bombeer-Büschung-Variante. Dort stehe ich kurz, aber oberschenkelhoch in den Brombeeren, mein Rad liegt unter mir.
Meine körperliche Qual wird nur noch doch die seelische Grausamkeit meines Mannes übertroffen, der in der Wechselzone steht und mit Blick auf meine Knie meint: "Nee, nicht schon wieder, oder?!!"
Also, Ziele habe ich für diese Saison wirklich mehr als genug, will ich meinen.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ich einen Neo angehabt hätten. Da hätten doch die ersten Zuschauer gerufen: "Ein Hering, die will bestimmt einen Hering!".
Ich persönlich finde es ja ganz gut, wenn der Versanstalter bei so einem Event nicht so viele Fotos macht!