Yep. Und wie schon Altkanzler Kohl wußte:"Wichtig ist, was hinten rauskommt!"
5,- fürs Phrasenschwein kommen....
Es führen jedfls. viele Wege nach Rom; (oder Hawaii meinetwegen)
ontopic:
Interessant fände ich auch, wo man einsteigt; sprich welche Basis nimmt man als gemeinsamen Nenner und worüber möchte man sich austauschen:
-allgemeines a la "möglichst frisches, regionales, unverarbeitetes etc."
oder
-spezielles a la: "morgens 50g Obst pro lebenskilometer/trainingssoll etc.", abends "wasser 1liter pro Fahrrad in der garage"....
Ich sehe schon: Es kommt bei diesem Thema nicht so sehr auf den Inhalt an, sondern auf die Art und Weise, wie er präsentiert wird...
Komisch. Mich stört es nur ganz, ganz selten, wie jemand was sagt - für mich ist immer viel wichtiger, ob das, was er sagt, irgendwas enthält, was für mich interessant sein könnte.
Für mich kommt es bei solch stark umstrittenen Themen sehr darauf an wie etwas gesagt wird. Das von Drullse angesprochene Buch "Fit for Life" welches sich in vielen Teilen mit dem natural eating Buch deckt habe ich vor 3 oder 4 Jahren gelesen. Dort war die Argumentationsstruktur wenn ich mich recht erinnere aber stark daran angelehnt anhand stark vereinfachter Beispiele darzustellen wie blöde diejenigen sind die sich nicht die "Ernährungsumstellungsregeln" annehmen wollen. Dinge die mit solch einem "Fanatismus" rübergebracht werden kommen bei mir nie als objektive Meinung an und ich wehre mich gedanklich dagegen ohne mich ernsthaft mit der Thematik auseinanderzusetzen. Der Autor von natural eating hingegen bietet ja quasi an, sich nur Teile seiner Strategie auszusuchen und umzusetzen da das ja auch schon was bringt, so etwas kommt für mich als Argumentation viel fachlicher rüber und ich lasse es dann eher an mich ran.
Ich glaube, es ist besser, wenn Dirk und ich den Titel des Threads ändern, denn anscheinend verursacht die direkte Nähe zu diesem EINEN Buch immer wieder zu viel Verwirrung - zum Teil auch vollkommen zurecht, da das Buch sich mE in einige Sackgassen verrennt, vor allem für uns Sportler.
nicht nur das, es werden teilweise auch einfach Dinge behauptet, die nicht stimmen bzw medizinisch nicht haltbar sind.
sei es zB, dass unser Magen angeblich Eiweiß+ KH nicht gleichzeitig verdauen kann... kompletter Schwachfug, weil ja viele Nahrungsmittel sowohl als auch beinhalten (siehe Bohnen)
auch die Sache mit dem glykämischen Index.. hier ist man zwischenzeitlich dazu übergegangen, die "glykämische Last" von Nahrungsmitteln zu beurteilen. D.h. nicht der KH Gehalt der trockenen 100g Reiskörner sind relevant, sondern die KHe der 100g an gekochtem Reis, die man verzehrt und diese dann im Vergleich zu dem KH Gehalt an zB 250 g Kartoffeln also der üblicherweise verzehrten Menge.
und so gibt es noch einige Haken in diesem Buch... insofern sollte man sich schon noch aus anderen Quellen informieren
Naja, überleg Dir mal, wie lange es den Menschen (inkl Affen) schon gibt (~100.000) und dann, seit wieviel Generationen der Mensch schon sesshaft ist. Denn erst die Landwirtschaft ermöglichte ja das stetige Siedeln. Das sind gerade mal 400 Generationen. Da verändert sich nicht viel.
Zitat:
Zitat von dickermichel
Und wenn man sich nun vor diesem Hintergrund überlegt, seit wann der menschliche Körper "hochverdichtete" Kohlehydrate zu sich nimmt, dann ist das (wie Azrael schon geschrieben hat) noch nicht so lange her, wenn man es in Generationen mißt.
Nur weil es so wunderschoen passt, komme ich jetzt doch noch einmal auf dieses Thema zurueck. Ich hab ja mal einen genetischen Optimierer geschrieben (ist nicht besonders schwierig, man liest das richtige Paper, bastelt ein wenig in Perl oder irgendwas anderem, fertig) und in der Diplomarbeit damit Fluegelprofile optimiert. Daher hab ich eine gewisse Vorstellung davon, was in so einem Prozess (der ja eben der natuerlichen Evolution nachempfunden ist) moeglich ist und wovon die Konvergenzrate abhaengt. Nun lese ich heute Morgen im Bus in der Zeit von letzter Woche (Darwinschwerpunkt) und muss auf einmal ziemlich grinsen:
"Die Evolution des Menschen nahm erst vor 50.000 Jahren richtig Fahrt auf"
"So fanden die Forscher gleich in 1800 Genorten des menschlichen Erbguts Spuren fulminanter Evolutionsprozesse. »Hinsichtlich dieser Gene waren die Menschen vor 5000 Jahren den Neandertalern ähnlicher als heutigen Menschen«"
So richtig erstaunlich ist das nun aus meiner Sicht gar nicht. Mit der Bevoelkerungsexplosion vor 10000 Jahren wuchs eben die Zahl der Individuen pro Generation, was den Evolutionsprozess beschleunigt. Ich hab den Artikel eben auch online gefunden: http://www.zeit.de/2009/02/N-Darwin-Zukunft
Auf Seite 2 wird auch der oben beschriebene Vorgang angesprochen. Brot als fuer Menschen weniger geeignet einzustufen, nur weil es das noch nicht so lange gibt, ist also nicht nur zweifelhaft, weil man gar nicht weiss ob ueberhaupt eine Anpassung noetig war, sondern auch, weil eine Anpassung in diesem Zeitraum durchaus moeglich waere - nicht sicher, aber moeglich. Das fortschreiten der Evolution haengt eben nicht nur von der Zahl der Generationen ab.
FuXX
PS: Wer mehr ueber den Einfluss der Anzahl von Individuen auf die Konvergenzrate wissen will, der googlet nach Thomas Pulliam, geht auf seine website, publications, Nr. 73, Seite 33 - "Effect of number of chromosomes on GA convergence efficiency". U.a. das Paper hat mir als Vorlage gedient.
Weil wir gerade beim Frühstück im Speziellen und beim Bauern im Allgemeinem sind... ...hier eine sinngemäße Schilderung (ich schreibe das natürlich nicht Wort für Wort ab), wie man um 1900 den Tag in einem schwäbischen Dorf (nicht auf dem Berg) begonnen hat:
Es wurde früh aufgestanden und ein Kaffee oder Kräutertee getrunken, in welchen man vielleicht ein Stück Brot (meist auch schon älter) und Zwieback eingetunkt hat.
Dann hat man sich als erstes um das Vieh gekümmert und was sonst noch sofort gemacht wurde.
Erst zwischen 9 und 10 Uhr gab es dann ein ordentliches Frühstück á la Getreidebrei oder Brot mit Speck bzw. Käse.
Das ist aber dann auch eine typische Siedlerverhaltensweise (was ich nicht schlimm finde), um es mal so zu sagen. Wie sieht das denn bei Nomadenvoelkern aus? Passt das vll besser zum Koenigsfruehstueck, um fit fuer die Jagd zu sein?
Ich find das ja auch interessant, habe aber ein gewisses Vertrauen in die Anpassungsfaehigkeit des menschlichen Koerpers, sowie darauf, dass er mir zu verstehen gibt, was er mag und was nicht.
habe das Buch vorgestern bekommen und bin fast einmal durch. Deshalb zuerst Mal: Danke für diesen Buchtipp!!! Ich finde das Buch richtig gut. Ist ja nicht alles sensationell neu - das hätte mich auch misstrauisch gemacht - aber stellt viele einzelne Sachen, die ich im Laufe der Zeit so gehört habe, in einen sehr überzeugenden und relativ einfachen Begründungszusammenhang. Es ist sehr pragmatisch und zeigt viele Wege, wie die Erkenntnisse umgesetzt werden können. Und das wirklich unorthodox. Niemand muss sich schlecht fühlen, weil er mal nen Döner isst (nur mal ein Beispiel). Er sollte sich nur nicht von Döner ernähren. Man kann Perfektionismus anstreben, muss es aber nicht. Entscheidend ist die Schwerpunktsetzung: Obst und Gemüse. Was sehr archaisch und lebensfremd klingt, wird aber dann durch das Drumherum so angereichert, dass es für mich erst Mal durchführbar erscheint.
Nun gehöre ich nun ohnehin nicht zu den Fastfood-Junkies, von daher bin ich sooo weit nicht von dem entfernt, was der Autor empfiehlt. Trotzdem denke ich, die Herangehensweise könnte mich ein gutes Stück voranbringen. Meine Ziele sind zum einen eine weitere Gewichtsreduktion um ca. 8kg (durch meine Laufpause habe ich momentan zugelegt) und zum anderen Fortschritte in Sachen Allergien, kämpfe nämlich grade wieder mit leichter Neurodermitis, wogegen den Dermatologen leider nicht mehr einfällt als Antihistaminikum und Kortison.
Schöne Grüße
Ravistellus
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Per aspera ad astra! (Auf mühsamen Wegen zu den Sternen)
Die Bibel ist ja auch das schlechtete Buch der Menschheitsgeschichte.
Och, die Geschichte ist schon interessant:
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KulturSPIEGEL: Haben Sie eigentlich die Bibel gelesen?
Pullman: Ein faszinierendes Buch. Spannend zu studieren, voll von tollen Geschichten und mit diesem spannenden, komplexen und rätselhaften Hauptdarsteller namens Gott, der faszinierendsten Figur, die je erfunden wurde. Aber "Emil und die Detektive" lese ich lieber.
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