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Zitat von deralexxx
Coole Berichte! Falscher Rucksack? Du unternimmst auch alle sum nicht schwimmen zu müssen, Hut ab
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Ich hab viel versucht, aber die Neugier war schliesslich stärker. Erstmal wieder eine Stunde Singletrack Road gecruised. Dabei einen der 4 anderen deutschen Starter getroffen, der gerade einen Berg hochfuhr auf dem Rennrad. Die Welt ist hier zumindest in Schottland noch klein.
Von diversen Neoschichten und etwas Biopren umhüllt gings dann in den Atlantik. Naja, nicht sofort, Zunächst musste ich erstmal über das Sheep Shit Field waten. Dann durch einen längeren dichteren Algenteppich und schliesslich gings in die Horizontale Lage,
Ersteindruck: Guten Morgen. Alter Falter, ziemlich frisch. Garmin sachte später 12 Grad. Kommt gefühlsmässig hin. Aber ich hab mich ja gut abgehärtet und adaptiert, also kanns weiter gehen.
Wasser ziemlich salzig, aber kristallklar (!) Und flach. Unter mir sind schöne bunte Felsen und ich schwimme über mehrere Seesterne und unter mir läuft ein Krebs im gleichnahmigen Gang schräg über den Grund. Absolut geil und grossartig, so macht Schwimmen Spass.
Das geht fast 300m so, plötzlich ist es schlagartig viel tiefer und nur noch smaragdgrüne Tiefe zu sehen. Und plötzlich hat es auch Wellen. Jetzt fühlt es sich wie Meer an.
Dann ist plötzlich die erste Qualle da. Und nicht die letzte. Gross wie Fallschirme. Kein Witz. Durchschwimmen keine Chance. Ausweichen und freundlich grüssen - wie vorher auf der Singletrackroad.
Irgendwie läuft das Schwimmen besser als sonst. Mein Ziel, die Insel, kommt mega schnell näher. Als ich kurze Zeit später fast gegen die Felsen der Insel gespült werde, wird mir klar: Hier gibts ne heftige Strömung. Blick auf die Uhr: 1:45 pro 100m als Schnitt, schnellste 100m 1:33/100m. Wenn das beim Wettkampf auch so ist, passt die Richtung. Ich mache mich aber mal lieber auf den Rückweg, damit ich noch im Hellen nach Hause komme.
Der Rückweg wird teilweise anstrengend, langsamste 100m waren über 3min/100m. Kam kaum von der Stelle. Vermutlich ist gerade Flut und ich schwimme schräg gegen die Tide.
Plötzlich sehe ich im smaragdgrünen Wasser etwas sehr grosses. Wie ein anderer Schwimmer. Ich erschrecke mich kurz, aber dann ists auch schon vorbei. Meine Frau ist sich ziemlich sicher, einen Seal gesehen zu haben, der in meiner Nähe neugierig rumgurkte, Gott sei dank hat der mich nicht angestupst, wäre wohl vor Angst gestorben.
Nach 30 Minuten also noch die letzte Trainingseinheit beendet. Jetzt kanns losgehen.
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