Das Problem, das Du im Arm- und Schulterbereich hattest, ist eventuell mit einer Verstellung des Sattels zu lösen.
Wenn Du eine Weile herumprobierst, findest Du eventuell eine Position des Sattels, bei der es Dich nicht so nach vorne schiebt und Du stabil sitzt. Das nimmt Last von den Armen, und Du kannst sie in einer schärferen Position halten. Also immer zuerst die Position auf dem Sattel optimieren, und erst danach den Lenker passend dazu einstellen.
Für den Lenker und die Armposition gilt dann, dass "schmaler besser als tiefer" ist. Zumindest zeigt sich das bei vielen Fahrern.
Das Problem, das Du im Arm- und Schulterbereich hattest, ist eventuell mit einer Verstellung des Sattels zu lösen.
Wenn Du eine Weile herumprobierst, findest Du eventuell eine Position des Sattels, bei der es Dich nicht so nach vorne schiebt und Du stabil sitzt. Das nimmt Last von den Armen, und Du kannst sie in einer schärferen Position halten. Also immer zuerst die Position auf dem Sattel optimieren, und erst danach den Lenker passend dazu einstellen.
Für den Lenker und die Armposition gilt dann, dass "schmaler besser als tiefer" ist. Zumindest zeigt sich das bei vielen Fahrern.
Grüße,
Arne
Zumal manchmal 1cm viel mehr Druck bringt als es Aero kostet. Aber das wirst du schnell rausfinden. Zu tief sieht es auf den Bildern jedenfalls nicht aus. Schmal ist in jedem Fall schon mal gut. Und schön die Front geschlossen halten. Sieht man auf dem Foto von der Voß gut.
Genau so ist's! War grad nochmal draußen, Extensions ca. 2cm weiter vor und siehe da, praktisch keine Schmerzen in den Armen (eigentlich war's nicht nur Unterarm sondern auch Bizeps). Hab auch die TAQ zum Radladen gebracht, die machen mir Löcher rein, dann sind die Schalthebel nicht so übertrieben hoch und das Ganze sollte sich noch mehr entspannen.
Jetzt bei der Rumgurkrunde hab ich mich richtig wohl gefühlt; vorher war jede Minute eine Qual.
Für die Einstellung des Sattels ist die Versuchung groß und auch naheliegend die Sattelnase abzusenken um den Druck im vorderen Sitzbereich in der Aeroposition rauszunehmen. Das kann aber dazu führen, dass das Becken nicht mehr stabil ist und der ganze Körper nach vorne drückt und von den Armen abgestützt werden muss. Dass führt dann auch dazu, dass die Schultern hochgedrückt werden und der Kopf schlechter abgesenkt werden kann.
Mein Vorschlag wäre daher zuerst die Sattelposition so einzustellen, dass das Becken stabil bleibt, indem man sich aufrichtet und freihändig fährt. Wenn jetzt das Gesäß noch vorne rutscht oder sogar der Oberkörper nicht aufrecht gehalten werden kann sondern noch vorne kippt, dann gehört der Sattel gerader und die Sattelspitze weniger tief eingestellt.
Als zweites muss man beim Fahren darauf achten, dass das Becken aufgerichtet bleibt und nicht nach vorne rotiert, am besten indem man den Bauch einzieht und den unteren Rücken bewusst nach oben drückt.
Daraus entsteht diese schöne Brückenform des Oberkörpers die man bei dem Zeitfahrer auf dem Bild im Link von Captain Hook gut erkennen kann.
Mit dieser Basis wird die Haltearbeit im Bereich des Lenkers praktisch umgedreht - die Arme und Hände müssen nicht mehr abstützen sondern können (so wie beim herkömmlichen Rennrad auch) an den Extensions ziehen. Damit entsteht eine insgesamt stabile Sitzposition auf zwei fixierten Kontakbpunkten - dem Becken und den Ellenbogen.
Wenn man jetzt die Ellenbogen bewusst in die Armschalen drückt und mit den Händen an den Enden der Extensions nach oben zieht, dann werden die Schultern nach unten gezogen, und man kommt noch mehr in die auf dem Bild dargestellte optimale Zeitfahrpostion. Mit den nach unten gezogenen Schultern fällt es noch leichter den Kopf einzuziehen. Mir selbst hilft dabei mehr die Vorstellung, dass ich vor einem Loch unter einem Zaun knie und versuche unten durchzuschauen. Die Halswirbelsäule bleibt dabei gestreckt und zeigt in Verlängerung der Schultern nach vorne Richtung Extensions, und um nach vorne schauen zu können hebt man den Kopf nicht an, sondern dreht ihn (im Atlas) nach hinten.
So hab ich für mich eine gute Position gefunden
Wenn Du eine Weile herumprobierst, findest Du eventuell eine Position des Sattels, bei der es Dich nicht so nach vorne schiebt und Du stabil sitzt.
Danke für die Tipps. Ich denke der Druck auf den Armen ist durch die gestrecktere Position schon viel geringer.
Der Sattel passt vom Gefühl her, also ich drücke mich nicht durch die Tretbewegung vor (durch kurz+tief war irgendwie automatisch zu viel Druck auf den Armen). Er ist minimalst geneigt, werd das noch richten.
Zitat:
Zitat von bergflohtri
Als zweites muss man beim Fahren darauf achten, dass das Becken aufgerichtet bleibt und nicht nach vorne rotiert, am besten indem man den Bauch einzieht und den unteren Rücken bewusst nach oben drückt.
Danke für die Erklärungen! Das Einzige, was mich irritiert, ist der zitierte Satz. Ich dachte, das wäre das Normale, dass man das Becken rotiert... für mich fühlt sich das beim Treten effizienter an... Sonst würde man ja auf den Sitzknochen sitzen und kein Mensch bräuchte einen TT Sattel.
Danke für die Erklärungen! Das Einzige, was mich irritiert, ist der zitierte Satz. Ich dachte, das wäre das Normale, dass man das Becken rotiert... für mich fühlt sich das beim Treten effizienter an... Sonst würde man ja auf den Sitzknochen sitzen und kein Mensch bräuchte einen TT Sattel.
- Du hast recht, manche Sättel sind darauf konzipiert bei nach vorne gekipptem Becken noch Komfort zu bieten. Wobei wie der Captain geschrieben hat hinsichtlich Komfort die Sattelsuche auch herausfordernd sein kann.
Für mich habe ich hinsichtlich der Beckenposition zwei Möglichkeiten gefunden - entweder das Becken nach vorne rotieren was dazu führt, dass ich dann weniger auf den Sitzknochen sitzen sondern eher mit dem Dammbereich auf dem Sattel draufliegen würde. Damit komme ich aber nicht so gut zurecht. Die andere Möglichkeit ist das Becken nicht nach vorne zu rotieren sondern weiterhin auf den Sitzknochen zu bleiben. Die Position ist für mich besser, weil ich dann eine gute Körperspannung über die komplette Wirbelsäule aufbauen kann. Trotzdem ist auch hier für mich ein passender TT Sattel besser, weil in der extremen Aeroposition der Satteldruck im vorderen Bereich auch bei aufgerichtetem Becken stärker wird. Wer damit kein Problem hat kann sicher auch einen normalen Sattel fahren.
- wenn Du mit nach vorne rotiertem Becken effizienter treten kannst, und vom Rennrad an diese Position gewohnt bist, dann kann ich mir vorstellen, dass Du auf dem TT Rad so auch besser zurecht kommst.
Auf Deinen Fotos und auf dem Video schaut es für mich so aus, als würde Dein Oberkörper nach vorne schieben, und der Brust/Bauch-Bereich ist nicht mehr parallel zum Boden sondern Richtung Lenker schon leicht abfallend. Ich glaube auch, dass entweder die Lenkerüberhöhung schon zu groß ist, oder dass Du - wenn Du den Lenker nicht höher stellen möchtest versuchen könntest die Schultern weiter runterzuziehen. Das würde aerodynamisch einen Vorteil bringen und den Oberkörper etwas aufrichten. (- ich kann das beim Fahren am besten, wenn ich einen Katzenbuckel mache, dann ziehen die Schultern nach unten und der Kopf wird automatisch gleich mit abgesenkt)
Wahrscheinlich würde ein leicht aufgerichteter Oberkörper aerodynamisch keinen Nachteil bringen, und wichtig wäre, dass Du eine gute Möglichkeit findest den Kopf abzusenken. Bei der extremen Überhöhung die Du eingestellt hast und dem sehr tiefen Oberkörper wird's wahrscheinlich schwierig den Kopf so zu halten, dass Du immer nach vorne schauen und den Straßenverlauf einsehen kannst. Ich denke Du müsstest den Kopf dann richtig hochheben um was zu sehen, was für den Luftwiderstand wieder hinderlich wäre. Man sieht das auf dem Video gut bei der Frontaleinstellung - der Oberkörper und die Schultern sind tief unten aber Du hebst den Kopf in die Höhe. Ist aber vielleicht gar nicht so das Problem, weil Du ja genauso gut hauptsächlich nach unten schauen und nur immer wieder den Kopf kurz heben kannst, wenn beim Zeitfahren die Strecke gesperrt ist und Du sie schon kennst. - dann wird die Helmauswahl wieder interessant, wenn der Helm auch bei Gesicht nach unten aerodynamisch sein soll.
Geändert von bergflohtri (12.05.2016 um 10:27 Uhr).