Du hast scheinbar gar nicht angehört, was er dazu sagt oder es nicht verstanden. Er geht nämlich exakt darauf ein.
Ich hab nur das Interview gelesen.
Da sagt er es gibt Gott, das zeigt sich in der Geschichte von Jesus. Geh du doch mal darauf ein, dass andere Religionen das komplett anders sehen und wer denn nun Recht hat.
Zitat:
Gott habe sich selbst den Menschen in Jesus Christus vor zwei Jahrtausenden offenbart. Dies sei nicht nur in den Schriften der Bibel gut belegt, sondern auch durch eine Fülle archäologischer Funde.
Ansonsten es mag ja durchaus sein, dass Jesus als historische Person belegt ist genauso wie Mohammed. Dass Jesus Gotte Sohn ist, soll aber auch aus archäologischer Funden belegbar sein? Hier überschätzt nun er die Naturwissenschaften (Archäologie).
Und die Juden glauben ihm auch nicht.
Da sagt er es gibt Gott, das zeigt sich in der Geschichte von Jesus. Geh du doch mal darauf ein, dass andere Religionen das komplett anders sehen und wer denn nun Recht hat.
Im letzten Drittel geht er darauf ein. Das war jetzt aber wirklich das letzte Mal
Du gehst scheinbar immer davon aus, dass unser Verstand für die Entdeckung der Wahrheit überhaupt fähig ist.
Da missverstehst Du mich möglicherweise. Kaum ein vernünftig denkender Mensch wird der Meinung sein, der Homo Sapiens könne die Wahrheit vollständig erkennen. Das denken wir ja auch nicht von einem Schaf. Die Wirklichkeit der Welt endet nicht dort, wo unser Verstand endet. Deshalb ist es in der Wissenschaft sehr häufig, dass man sagt: "Ich weiß es nicht". Danach macht man sich an die Arbeit.
Beispiel: Von einem Elektron wissen wir nicht, was es in Wahrheit für ein Ding ist. Es kann sich von A nach B bewegen, ohne sich je zwischen diesen beiden Punkten zu befinden. Wir können sein Verhalten aber bereits ganz gut im Voraus berechnen. Deshalb denken wir, dass die dafür verwendeten Naturgesetze etwas mit der Wahrheit zu tun haben.
Meine Frage lautete jedoch nicht, ob die Wissenschaft die Welt erklären kann, sondern ob die Religionen es können. Aus meiner Sicht, die auf Missverständnissen beruhen kann, argumentierst Du folgendermaßen:
Für These A haben wir tausende Belege.
Für These B haben wir keinerlei Belege.
These A kann den Urknall nicht erklären.
Also muss These B wahr sein.
"Mein Glaube an Gott beruht nicht nur auf Erkenntnissen der Naturwissenschaft sondern auch auf dem historischen Zeugnis, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist."
Außerdem zeigt er das bekannte kreationistische Unwissen über die Evolution. Er sagt, dass Naturgesetze an sich nichts erschaffen könnten. Es müsse eine schöpferische Macht geben, die mit diesen Naturgesetzen etwas anfängt. Man kann es leider nicht schonender sagen: Das ist kompletter Unsinn.
Seine Aussagen sind keine Verbindung zwischen Glaube und anerkannter Wissenschaft. Es ist 100% Glaube. Lennox liefert kein einziges wissenschaftliches Argument. Bitte korrigiere mich, falls ich eines übersehen haben sollte.
OK dann muss ich es mir bei Gelegenheit doch mal anhören
Manches ist tatsächlich grenzwertig und ein wenig radikal. Aber auf viele Fragen, die auch in diesem Thread aufgetaucht sind, geht er ein. Ich vermute, er hat hier mitgelesen
Für naturwissenschaftlich geprägte Atheisten auf jeden Falls hörenswert.
Auch darauf geht er in dem Youtube-Link ein. Ich wiederhole das jetzt aber nicht mehr. Einfach mal Runterladen und während dem Rad- er Lauftraining hören.
Abgesehen davon, daß ich beim Laufen oder Radfahren kein Knopf im Ohr vertrage, und lieber die Natur genieße (und ich jetzt sowieso mit Virus im Bett liege ): Ich habe reingehört, aber Predigten waren noch nie mein Ding.
Egal, worauf er im Detail eingeht, die im Artikel als Schlußsatz zitierte Aussage ist offenbar seine Sicht auf Atheisten: negativ und verständnislos - nachvollziehbar, wenn seine Weltanschauung eine andere ist, aber das ändert nichts daran, daß es engstirnig ist. Genauso meint der tief gläubige Moslem, daß jeder ohne Allah ein trostloses Dasein fristet.
Die Predigt auf Youtube klingt von anfang an nach guter Synthese von Mathematiker und Gläubiger: er baut alle seine Aussagen auf ein paar Axiome auf (in diesem Fall: Jesus Christus wird wiederkommen), und leitet alles daraus ab. Daß dieses Axiom nicht für jeden gilt, kann er sich wohl nicht vorstellen.
Darin sind wir uns wohl ähnlich: Ebenso kann ich mir ja z.B. auch nicht vorstellen, wie jemand sein Leben nur auf eine "Belohnung nach dem Tod" ausrichten kann, und dabei das Diesseits als zweitrangig vernachlässigt (sei es der Buddhist, der an eine Wiedergeburt glaubt, ein Moslem, der sein Leben für den Dschihad wegwirft, oder ein Christ, der auf die Wiederkehr Christi fokussiert ist.
Der Unterschied ist, daß ich ihm glaube, daß er darin eine Quelle der Kraft, Inspiration, Lebensfreude findet - und erwarte, daß er dies bei mir und meinesgleichen auch akzeptiert, und nicht grundsätzlich in Abrede stellt.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
"Mein Glaube an Gott beruht nicht nur auf Erkenntnissen der Naturwissenschaft sondern auch auf dem historischen Zeugnis, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist."
Außerdem zeigt er das bekannte kreationistische Unwissen über die Evolution. Er sagt, dass Naturgesetze an sich nichts erschaffen könnten. Es müsse eine schöpferische Macht geben, die mit diesen Naturgesetzen etwas anfängt. Man kann es leider nicht schonender sagen: Das ist kompletter Unsinn.
Seine Aussagen sind keine Verbindung zwischen Glaube und anerkannter Wissenschaft. Es ist 100% Glaube. Lennox liefert kein einziges wissenschaftliches Argument. Bitte korrigiere mich, falls ich eines übersehen haben sollte.
Zumindest das geschriebene Interview ist ein Witz. Ob er in dem Youtube Video was gescheites sagt weiß ich noch nicht. Das Interview macht mir allerdings nicht wirklich Hoffnung.