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Alt 18.03.2013, 13:36   #241
Duafüxin
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Zitat:
Zitat von jannjazz Beitrag anzeigen
Was gibt´s denn neues beim Kahlen Hubbel?
Ich fahr Freitag zum Dealer, habs letzte Woche nicht mehr geschafft und denn piekse ich ihn so lange bis er was sagt
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
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Alt 25.03.2013, 11:52   #242
Duafüxin
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Letzte Woche stand nun nicht unter dem Stern der Kraft und Gesundheit. Der Fuß war ja leicht mit Schmerzen behaftet.
Also wollte ich ihn bis zum Besuch beim Osteopathen etwas entlasten und dachte an schöne Radeinheiten.
Montag tagsüber meldete sich jedoch der Herpes, so dass die längere Radtour nach der Arbeit auf eine Stunde geschrumpft wurde.
Dienstag morgen waren dann, wie erwartet, die Lymphknoten geschwollen, also keine Schleifchen vor der Arbeit. Nachmittags hab ich dann doch ein paar Schleifchen gemacht.
Ob das so schlau war, weiss ich nicht, aber ich mußte einfach raus, den Kopf frei kriegen.
Mittwoch morgen war ich schnell noch mal laufen, um auch genau beschreiben zu können wo und wie der Schmerz auftritt.
Wie ich es geahnt hab, es war eine Blockade im Fuß. Beruhigt, dass es keine Überlastung war fing ich schon mal an das WE trainingsmäßig zu planen, aber zunächst gab es erstmal 48 h sportfrei.

Freitag hab ich mal schön lange gearbeitet, damit ich von der Arbeit nachhause laufen konnte. Tolles Gefühl so allein im Büro. Klo und Kaffeemaschine für mich allein.
Freitag nachmittag war ER, dieser kalte Ostwind, schon im Anflug. Nicht genug, dass die Wege am Kanal ordentlich angetaut und überfroren waren, nein, man wurde auch noch rückwärts geschoben. Abartig. In der Eilenriede war anfangs zumindest der Wind etwas weniger und später wechselte ich wieder auf einen Radweg (schnee- und eisfrei). Der ist gefühlt ewig lang und einfach nur gerade (prima Mentaltraining für Kandel). Aber ich hatte Glück und ein Radfahrer bog vor mir ein. Der war etwas behindert und konnte nicht sehr schnell fahren, zappelte und kippelte immer auf dem Rad und hörte dann auf zu treten bis sich das System wieder stabilisierte und dann trat er wieder los. Den schnapp ich mir, das ist doch nen Primazeitvertreib in der Ödnis, dachte ich mir und rannte hinter her. Schneller als oberes GA1 wollte ich aber nicht, schneller sollte es erst auf den letzten 3 - 4 km werden. Ich hab ihn ganz knapp nicht gekriegt. An der nächsten Ampel haben wir uns getroffen und er strahlte mich an und zeigte auf seinen Spiegel "Ich hab Dich gesehen und wollte nicht, dass Du mich einholst". Klasse, ich hab überlegt, ob ich den Bengel nicht mal engagieren kann für etwas schnellere Dauerläufe.

Samstag morgen wollte ich nen kleinen Auflockerungslauf machen, schleppte mich aber nur durch den fiesen kalten Wind als wenn ich das erste Mal laufen würde.
Kurz vorm Dunkelwerden gings nochmal los, warmlaufen und dann ab zu meinem Hausrodelberg. Die flache Seite hoch, die war zum Glück halbseitig schnee- und eisfrei, leicht angetaut, also schön zu laufen im Pamps mit meinen Sofaschuhen, den SpeedCross. Die steile Seite runter. Das ist so eine Lehmrinne, gefroren mit etwas Schotter. Zum runterlaufen ist sie ungeeignet, da müßte man zu viel bremsen. Aber man kann immer quer über die Rinne springen. Unten im Auslauf war Eis. So ein bisschen Kontrolle war angebracht beim runterhüpfen. Mein Minimalziel waren 2 Sätze à 3 x rauf und runter und unten den Weg zurück zum Anfang eine Trabpause. Zwischen den beiden Sätzen wollte ich eigentlich 5 min locker laufen, hab das aber stark verkürzt, weil der Wind so nervig war. Aus 2 x 3 sind 1 x 4 + 1 x 6 geworden. Die letzten beiden waren die schnellsten Wiederholungen. Belastungsdauer war immer bei 50 sec bzw 46 sec (die letzten). Gekonnt hätte ich noch mehr, aber ich wollte nicht gleich übertreiben, da sich der Fuß doch noch ab und zu bemerkbar machte.

Sonntag war nun endlich ein LL geplant. Nun hatte ich am Samstag von meinem Dealer ne Kompressionshose geschenkt bekommen. Dazu muss ich sagen, dass ich die Tage zähle an denen ich meine Kompressionsstrümpfe NICHT mehr tragen muss. 6 Wochen nach jeder OP, also nahtlos 12 Wochen jeden Tag eingezwängt und komprimiert ist nicht meins. Von der Zeit, die man verschwendet, durch das ewige Rein- und Rausgepresse, mal ganz zu schweigen.
Nun hatte ich also die blöde Idee zu meinem LL diese neue Hose anzuziehen. Und da ich nicht für 2XU und für ein Cervelo-Test-Team Werbung laufen wollte, war ich ja ganz froh, dass es frisch war, so dass ich ne zweite dünne Hose drüber ziehen konnte.
Draussen angekommen, hatte ich schon nach ein paar Metern die Ahnung, dass es zu frisch sein könnte, dachte aber beim Laufen wirds ja warm. ER hatte aber was gegen Frühling und die Entstehung von Frühlingsgefühlen. Mein frohes Traben änderte sich recht schnell in nur noch Füße hochheben, von Votrieb war keine Spur. Ich fing an mit mir zu diskutieren, ob es überhaupt Sinn macht, wenn man eh nicht Vorwärts kommt sowas noch als Training zu bezeichnen. Aber da mir eh schon die LL fehlten, dachte ich mir, ich mach erstmal weiter, auch wenns langsam und quälend ist. Nach einer Stunde merkte ich meine Beine kaum noch, dicke Äste fielen links und rechts neben mir runter. Also lief ich wieder zurück in die Masch, da war auf dem Teich richtig Wellengang mit weissen Häubchen, ist ja auch eher selten zu sehen. Anstrengungen wie über Äste hüpfen blieben Wunschdenken, ich hatte einfach keine Kontrolle mehr über die Oberschenkelmuskulatur. Nach 2 Std und etwas über 20 km war der Zauber vorbei. Als Eiszapfen kam ich nachhause. Eigentlich wollte ich ja mit dem Rad zu meinem Vater (32 km one Way), aber mein Freund hatte wohl Mitleid, er kutschierte mich mit Sitzheizung.
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Alt 25.03.2013, 12:17   #243
jannjazz
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Schöne Geschichte, happy Training!
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jannjazz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2013, 13:05   #244
Faul
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Zitat:
Zitat von Duafüxin Beitrag anzeigen
....
Wenn ich das lese wird mir schon kalt. Es wird Zeit für Sommer!
Faul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2013, 14:44   #245
Duafüxin
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Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Wenn ich das lese wird mir schon kalt. Es wird Zeit für Sommer!
Ich will nicht anspruchsvoll sein. Mir würds reichen wenn jemand diesen eisigen Wind abstellt
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Alt 25.03.2013, 16:06   #246
Teuto Boy
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Zitat:
Zitat von Duafüxin Beitrag anzeigen
Ich will nicht anspruchsvoll sein. Mir würds reichen wenn jemand diesen eisigen Wind abstellt
Mit IHM hatte ich es am Sonntag auch zu tun ....

meine lange Runde geht zunächst Richtung Osten, ich hab mich die ganze Zeit auf die letzten 12km gefreut, da hat ER mich dann nach Hause gepustet
Teuto Boy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.04.2013, 13:02   #247
Duafüxin
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Beiträge: 7.100
Die Woche war endlich mal so wie ich mir eigentlich eine schöne Woche vorgestellt hab.

Montag mit Schleifchen mit dem Crosser zur Arbeit und wieder zurück. Auf dem Rückweg hab ich mal gegen den Wind ein bisschen KA auf dem Rad gemacht.

Dienstag morgens bin ich bei uns die 8 km Runde gelaufen. Da hatte ich ne MFG zur Arbeit und brauchte nicht durch die Stadt laufen. Ist ja doch schöner um die Teiche mit all den Zug- und Wasservögeln zu laufen, wenn da ordentlich Betrieb gemacht wird.
Nachmittags bin ich die 14,5 km zurück mit kleinen Tempowechseln.

Mittwoch wieder mit Schleifchen auf dem Crosser hin und zurück. Der Wind war immer noch sehr präsent.
Mit der Morgensonne und dem Wind im Rücken.

DSCN2839.JPG

Zuhause hab ich gleich in die Laufschuhe gewechselt.
Ich dachte nach ner Stunde Crosser fahren bin ich warm und muß nicht mehr so lange einlaufen. Dem war aber nicht nicht so. Hab wieder 4 km gebraucht bis die Oberschenkel locker waren.
Dann gings zum Rodelberg. Diesmal hatte ich mir was lustiges ausgedacht. Ich wollte X Sätze mit 5 Wiederholungen laufen. So schnell hoch, dass ich es grad noch auf der Rückseite runter schaffte, also nicht ganz der Abschuß (aber kurz davor) beim Anstieg. Wenn ich einen Satz angefangen hatte, "mußte" ich die fünf Wiederholungen zu Ende bringen, auch wenn ich durch den Pamps hochkriechen mußte.
Diesmal war ich zwischen 5 und 10 sec schneller als beim letzten Mal (Belastungszeit zwischen 40 und 45 sec, Trabpause 20 sec) Beim zweiten Satz war ich schon stark am überlegen, ob ich noch nen dritten hinterher schieben sollte. Ich habs getan und war froh, dass mein Zuhause nur wenige hundert Meter entfernt ist.

Donnerstag gings nur die 13,5 km Strecke nach der Arbeit nachhause.

Freitag folgte das HiLite der Woche. Mit ordentlich Erdnussbrownies im Gepäck ging es Richtung Deister. Nachts hatte es nochmal schön geschneit. Das lies auf Tiefschnee im Deister schliessen. Zum Glück brauchte ich meine Gamaschen nicht lange suchen. Die Schuhwahl fiel auf meine wollmilchgebende Eiersau, die Crosslight von La Sportiva. Die SpeedCross schienen mir zu hochhackig für das zu erwartende Geläuf. Die Ansage war 2 - 2,5 Std wollten Tanya und ich laufen. Im knöcheltiefen Schnee gings zum Aufwärmen hoch auf den Kammweg zum Einstieg in das Traillabyrint um diverse kleinere Steinbrüche. Der Schnee wurde tiefer, die Trails nicht sichtbar. Jeder Schritt war ein Schritt ins Ungewisse. Was war darunter? Äste, Eis, Spurrillen oder einfach nur Laub? Nach einer halben Stunde war ich schon fix und fertig. Anstiege hochlaufen war für mich utopisch, der Puls sprang fast aus dem Hals. Auch bergab durch den Schnee war keine Erholung. Langsam zweifelte ich an meiner Schuhwahl. Ich rutsche ziemlich oft weg. Stürzte aber nur zweimal auf unter dem Schnee verborgenen Eisplatten.
Natürlich durfte der Abstieg vom Bielstein nicht fehlen. Da der komplette Trail auf der Sonnenseite liegt war der alte Schnee schön angetaut, gefroren und vom Neuschnee überdeckt. Auf allen Vieren ruschte ich die hundert Höhenmeter runter. Kleine Erholungspause auf fast flachen Wegen durchs Tal bevor Tanya auf die glorreiche Idee kam, wir könnten ja die Skipiste (ja sowas gibts im Deister) hochlaufen. Ich konnte nur gehen, mußte aufpassen, dass ich nicht rückwärts runter fiel. Weiter gings zum Springer Steinbruch. Ich hegte die Hoffnung, dass sie irgendwann rechts abbog, aber neee, sie wollte da hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Ich weiss nicht was schlimmer war. Aber schön wars schon durch den meist jungfräulichen Schnee zu springen. Als wir endlich oben an der Wöltjebuche ankamen streikten meine Beine. Den Downhill konnte und wollte ich nicht mehr. Die Downhillstrecke war mal recht beliebt bei den Radsportfreunden So beliebt, dass die Strecke inzwischen gesperrt ist. Mitten im Wald prangt so ein Radverbotsschild und man fragt sich was das da soll, weil man den Eingang zum Trail nicht gleich erkennt. Im Schongang ging es auf Waldautobahnen runter.
Zu allem Überfluß erzählte mir Tanya noch, dass sie neulich, als der Schnee mal fast weg war, die Strecke komplett durchgelaufen ist. Nu hab ich nen Floh im Ohr und werde alles dransetzen um auch die Strecke durchzulaufen. Vor dem RHEX Ende Mai werde ich das wohl nicht mehr schaffen, aber vor dem Trail des Haute Fagnes Ende September ...?
Drei Stunden haben wir gebraucht für 23 km und 800 hm (und ein paar Pics) Der kraftraubende Faktor war aber der Schnee.

Kleine DH bei den kleinen Steinbrüchen. Tanya *einfachlaufenlassen* vorweg

DSCN2842.JPG


Fluffig wie der Untergrund aussieht so tückisch war er auch.
Da hab ich noch richtig gute Laune

DSCN2844.JPG

Am Bielstein gehts richtig runter. Heute mal eine richtige Herausforderung (für mich)

DSCN2846.JPG

Am Steinbruch erkennt man gut die Steigung. Auf der einen Seite gehts rauf, auf der anderen wieder runter. Sag nochmal einer Hannoveraner können keine Hubbel trainieren

DSCN2848.JPG


Samstag wollte ich eigentlich auf dem Rad ne lockere Runde fahren, aber mein Körper wollte sich nicht bewegen. Muskelkater überall, nur nicht in den Beinen, die waren einfach alle.

Sonntag ein lockeres 12 km Ründchen, allerdings überraschend schnell im 5:10er Schnitt, wo doch sonst alles Flache in der letzten Zeit zwischen 5:35 und 5:25 lief.

Montag pack ich hier noch dazu, weil es der Abschluß der Woche ist. Geplant waren mindestens 3 Std im Flachen locker zu laufen. Anfangs mußte ich mich stark einbremsen, weil die ersten km in 5:15 weggingen. Schneller als 5:40 wollte ich aber nicht laufen. Bald kam auch die natürliche Bremse, der Kaugummischlamm, der sich unter die Füße setzt und nicht weichen will. Ich hab meine Gamaschen vermißt. Dauernd verirrten sich Klumpen in den Schuh. Ich war tw echt genervt. Was ein Geeier und Gerutsche. Und flach laufen war auch nicht so prickelnd. Aber ich hab 35,7 km in 3:19 Std geschafft. Damit war ich erstmal zufrieden.
Nach dem LL wollte ich eigentlich entschieden haben, ob ich in zwei Wochen den Bilsteinmarathon mit 1100 hm laufe (damit ist der Bilstein bei Kassel gemeint, nicht unserer) oder ob ich mich mit dem Halben begnüge und vorweg und hintendrauf noch ein bisschen was laufe, so dass es mind. 35 km werden. Tanya will den M laufen als Vorbereitung für die HQ. Ich weiss es immer noch nicht. Freitag ist Meldeschluß, ummelden kann man nicht, nachmelden auch nicht. So grübel ich noch ob der M nicht vielleicht zuviel wäre 2 Wochen vor der HQ.

Und sonst?

... sind die Hämatome soweit zurück gegangen, dass ich meine Beine wieder mit der Blackroll bearbeiten kann. Und was soll ich sagen? Die Fußschmerzen, die noch ab und zu auftraten, werden weniger durch die Massage der Waden und des Schienbeins.

... ist heut mein erster Tag ohne Kompression. Mal sehen was da so schwabbelt, wenn ich jetzt laufe.

... und heute ist endlich mal wieder Ostwind
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Alt 08.04.2013, 10:46   #248
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
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Montag war ja wie schon geschrieben der Lange Lauf.

Dienstag hab ich beim Crosser Cruisen die Beine ein bisschen ausgeschüttelt. Es war auch endlich mal wieder kalter Ostwind.

Mittwoch bin ich die 10 km morgens zur Arbeit gejoggt. Nachmittags auf dem Rückweg standen Intervalle auf dem Programm. Da am WE noch Hügel kommen sollten, hab ich mich für (flache) intermittierende Intervalle entschieden. Ich merk da immer so wunderherrlich wo grad so die Schwächen sind.
Letztes Jahr hab ich eine Strecke gefunden wo die Intervalle grad so rein passen zwischen Strassenquerungen und Ampeln, nur die Pause ist mit fast 15 Minuten etwas länger als die vorgeschlagenen 5 - 10 Minuten.
Der erste Satz mit 10 x 30/30 war eine Katastrophe. Die Koordination klappte überhaupt nicht. Die letzten 3 Wiederholungen waren dann ungefähr so wie ich mir 30 sec all out vorgestellt hab.
Die Länge des 2. Satzes hängt immer von der Tagesform ab. 15 Wiederholungen hab ich schon mal gebraucht als es nicht so gut lief. Jetzt lief es wohl ganz gut, ich brauchte 12 Wiederholungen für die Strecke, davon die letzten drei im Matsch. Ich dachte mir, wenn ich am WE schon nen WK hab wo es matschig sein soll, muss ich auch mal im Matsch schnell laufen üben.

Donnerstag morgen gab es nur ein Schleifchen mit Crosser zur Arbeit. Sonst nix. Nix Sportliches jedenfalls.

Freitag bin ich von der Arbeit die 13,5 km Strecke nachhause gelaufen. Relativ locker und überraschenderweise einen 5:15er Schnitt. Das ist eigentlich nix besonderes, für mich im Moment aber irgendwie schon, weil ich merke wie die kleinen Knoten immer mal platzen und ich mich jedes Mal freue, wenn die km-Zeiten so unbemerkt schneller werden.

Samstag gab es den ersten WK dieses Jahr. Einen von vielen, die ich nicht als WK laufen will, sondern zB als TDL, so wie den Ith-Berg-Lauf an diesem Samstag.
Mit dem Crosser gings zu Tanya, von da aus mit dem Auto zum Ith. Unterwegs fragt sie mich, wie man denn sowas läuft, sowas Kurzes.
Die Strecke kannte ich nicht, Schnee sah man von unten noch im Wald liegen. 300 hm sollte es geben auf 13,6 km. Es sollte sogar SingleTrails geben. Nun haben manche Veranstalter aber andere Definitionen als wir. Also erwarteten wir nicht so doll viel. Tanya sagte, sie stellt sich nach hinten. Lass das, sagte ich, geh nach vorne. Du rockst das Ding. Aber nöö, sie wollte nicht hören.
Es ging gleich los mit ner tollen Steigung, die uns, laut Veranstalter die Schuhe ausziehen sollte. OK, das war schon mal stimmig. Luft bekam ich, wie zu erwarten, keine. Zum Glück kannte ich das schon von den Deisterläufen, dass sich das schlimmer anhört und anfühlt als es tatsächlich ist. Nach 1,5 km überholte mich Tanya endlich und pflügte in affenartiger Geschwindigkeit durchs Feld.
Vor mir war ein Mädel in rot, aber ich liess abreissen. Ich wollte so schnell laufen wie ich ungefähr 2 Stunden laufen könnte. Sinn und Zweck der Übung ist mich auf hügeligem Gelände so langsam an die WK-Geschwindigkeit für den RHEX (33 km) ranzutasten. Da man das nicht nach Zeit machen kann, muss halt das Gefühl ran.
Erst gings noch flach durch Schneepamps am Ith entlang bevor es in die nächste Steigung ging. Da lag noch richtig Schnee. Und ich bekam Probleme, ich rutschte dauernd weg und ärgerte mich etwas. Andere fingen an zu gehen, das gab mir Auftrieb und ich glibberte berghoch. Es hörte einfach nicht auf, aber Überholen machte Spass. Endlich oben angekommen, gings auch gleich im Sturzflug runter. Ich konnte es mal richtig krachen lassen und wieder ordentlich einsammeln. OK, bergauf wurde ich von einigen wieder eingesammelt, aber zunächst freute ich mich einfach über meine Bergabperformance. Das lief ja auch nicht immer so gut. Das nächste Bergabstück war Schneematsch mit richtigem Matsch und Steinen. Wieder flog ich da durch und wurde auch bei dem dann folgenden letzten Hubbel nicht wieder eingeholt. Wieder wanderten einige den Hubbel hoch, sie wehrten sich jedoch bei den Überholvorgängen. Den Kampfgeist musste ich einfach ausschalten. Das war ganz schwer, weil vor mir tauchte auf einmal das Mädel in Rot auf. Also stellte ich mir vor, ich müßte noch ne Stunde dranhängen. Dann kam auch schon mein Lieblingsstück. Eine Rinne mit viel Matsch und Geröll und einigermassen steil war es auch. Klasse, das machte richtig Spass. Kurz danach kam das böse Erwachen: Asphalt durch die Felder und fast flach. Das Rot sah ich vor mir. Eine Kollge überholte, ich überlegte,ob ich mich von dem noch ziehen lassen wollte, dann wäre diese grausame Quälerei schneller zu Ende und ich könnte vielleicht das Rot ... Ich entschied mich hier schon mein Auslaufen zu beginnen.
Was ein geiler Lauf (bis auf die letzten 1,5 km)

Tanya freute sich, dass sie Zweite geworden war und ärgerte sich, dass sie am Start getrödelt hatte, weil die Erste nur kurz vor ihr war. Ich war mit meiner Einteilung glücklich. Der Platz war ja egal (4.Gesamt, 2. AK). Beine ausschütteln konnte ich dann auf dem Rückweg mit dem Crosser.
Glücklich über das schöne Wetter, den Ausflug mit Tanya zum Ith und mein Trainingsergebnis, wollte ich nun mein müdes Haupt auf mein Kissen betten, schlage meine Bettdecke zurück ... ein Schrei entgleitet mir. Da liegt doch tatsächlich eine Frühgeburt im Bett. Mein Seven, mein sehnsüchtig erwartetes MTB, ist 2 Wochen vor dem Termin gekommen. Mein Freund freute sich nen Loch in den Bauch, dass er über Stunden die Klappe halten konnte und nur so unwichtige Geschichtchen von unserem Dealer zu berichten wußte.

Sonntag wollte ich erst nen LL machen. Ich find die Kombi eigentlich ganz nett. Erst was kurzes Schnelleres, dann am nächsten Tag einen LL ohne EB oder sonstigen Schnickschnack. Aber ich hatte überhaupt keine Möge so lange flach zu laufen. Wieder Höhenmeter fand ich etwas viel. Im Moment läuft es zwar gut (immerhin 96 km diese Woche), aber das soll ja auch so bleiben, also kam nur ein reg. Lauf über 8 km und eine Fressattake nach der anderen. So hatte ich auch mehr Zeit mit dem Titanchen auf dem Sofa zu sitzen und es zu streicheln.
Den LL mit Höhenmetern hab ich auf Montag, also heute, verschoben, falls ich denn früh genug hier raus komme.

Und sonst?
Noch ne Annekdote vom Lauf: Sitzt ein älterer Herr (75) neben mir auf der Bank (in der Sonne), wir kommen ins Gespräch über dies und das. Ich sehe, dass er Flyer für nen Kirschblütenlauf in der Hand hält und versuch rauszukriegen, wo denn wohl die Kirschen blühen und überlege, ob er da wohl laufen möchte. Er sieht das, fragt wo ich her komme.
Ich: Hannover.
Er: Ach, dann ist Golmbach wohl zu weit.
Ich: Nö, da kann man prima mit dem Rad hinfahren.
Er: Sie kennen Golmbach?
Ich: Klar, Rühler Schweiz. Ist der Lauf flach?
Er: Nee, da gehts ganz schön hoch. Wenn Sie wirklich mit dem Rad kommen, sagen Sie Bescheid, dann gibts ne Sonderauszeichnung.

Ich fang schon an mir nen Streckenplan im Kopf zurechtzulegen. Wir sitzen noch ne Weile, weil die Siegerehrung nicht passiert. Stellt sich ein Pärchen hinter uns. Er fragt auch die wo sie herkommen. Der Jüngling: Aus Hannover. Wo ist denn Golmbach? Sagt seine Freundin: Da wo wir mal im Trainingslager waren, bei Bodenwerder.
Der Jüngling: Klasse, da kann man mit dem Rad hinfahren.

Der Blick von dem Älteren war einfach nur zum Schreien. Er überlegt jetzt, ob er nicht ne Sonderwertung für die, die mit dem Rad aus Hannover kommen, einrichtet.
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