Eigentlich sollte das Training nur locker daher plätschern.
Allerdings hätte es mich gewundert, wenn es wirklich nur geplätschert wäre.
Die vorletzte Woche (KW 10) war locker auf dem Rad und auch beim Laufen.
Freitag abend fiel mir ein, dass ich vergessen hatte meinen Laufkollegen anzurufen. Ich wollte was längeres laufen und da wir uns immer mit den Rentnern irgendwo unterwegs treffen bedarf es meist einer winzigen Absprache. Samstag morgen war aber nix mit Laufen. Da war ich mal ganz froh vergesslich zu sein. Der Kreislauf machte alle Pläne zu nichte. Grade guggen ging nicht. Abends rumorte dann der Magen.
Sonntag rumorte der Darm und es schneite wie wild. Ich hatte Hunger und konnte essen ohne Ende, nur blieb nix drin. Abends wagte ich mich dann mit meinen tollen neuen Salomon SpeedCross raus in den Schnee. Die Schuhe sind echt gewöhungsbedürftig. Die sind wie nen Sofa am Fuß. Den Rodelberg hab ich auch gleich getestet, bergab im Schnee lief gut.
Montag nach der Arbeit wollte ich auf Trails in der Eilenriede den längeren Lauf nachholen. Wieder mit den SpeedCross am Fuß gings über komplett vereiste Wege zum Trailanfang. Da wars dann endlich mal nicht rutschig und ich kam auch vorwärts, nur machte sich der Nahrungsmittelverlust vom Vortag bemerkbar, die Beine wurden kraftlos. Die Rodelberge hab ich alle noch mitgenommen (drei an der Zahl), weil es eigentlich schön war. Nach 1:45 Std war dann Schluß und ich hatte wieder Hunger ohne Ende.
Dienstag wollte ich dann nen Fahrtspiel auf den Trails machen. Diesmal mit den CrossLite von La Sportiva (die werden wohl meine Lieblinge bleiben) Zwischendrin war immer alles ordentlich vereist. Lief ganz ordentlich.
Mittwoch war mal nix.
Donnerstag morgen fing das Elend dann an. Auf dem Weg zur Arbeit (laufend), rutschte ich den Weg am Maschsee entlang Richtung Innenstadt als mich auf einmal ein Stich in der Fußsohle traf. Ich konnte kaum noch auftreten. Irgendwann war der Stich wieder weg, dann kam er wieder. Für den Rückweg packte ich mir vorsichtshalber ne Fahrkarte für die Bahn mit ein. Laufen ansich ging, nur das Auftreten war nicht immer auf dem Mittelfuß möglich. Der Versuch einer EB ist nicht gescheitert, war nur etwas glatt, da die inzwischen freien Radwege überfroren waren.
Freitag kam der nächste Versuch, da am Morgen alles normal schien. Am Nachmittag glich der Lauf nachhause einem Flug, so leicht war mir laufen schon lange nicht mehr gefallen. Nur der Fuß zickte ab und zu.
Samstag wollte ich nur zwei kurze Einheiten auf den Ergos machen. Morgens sprang ich aufs Ruderergo. Das ging ja mal gar nicht. Jeder Abstoß war Hölle. Wir sind ja zum Glück im Besitz eines Triggerpunktbuches, da kann man ja mal guggen, ob sich da nicht was drücken läßt. Siehe da, da steht geschrieben, dass die Beschwerden entstehen, wenn man zuviel in unebenen Gelände läuft. Kam mir eigentlich nicht so vor, da ich eigentlich immer mal zwischendurch Trails eingeschoben habe und auch regelmäßig auf dem Balancepad meine Einbeingleichgewichtsübung gemacht hab, damit eben die Fußmuskulatur und die Sehnen drumrum ordentlich gekräftigt wurden. Naja, vielleicht kommts ja auch von was anderem und der Fuß ist einfach nur wieder blockiert. Hat ich ja schon mal vor nem Jahr.
Abends der Versuch auf dem Radergo, das klappte ganz gut, auch wenn ich mich mit dem Teil nicht wirklich anfreunden kann. Für Bewegungstherapie ist es ganz gut.
Gestern morgen wollte ich frühs mit dem Crosser los. Mein Freund war um die Uhrzeit nicht begeisterungsfähig und wollte warten bis die Temperaturen gestiegen waren, wobei ich mich fragte, welche Temperaturen er meinte. Das Argument, dass es jetzt noch niederschlags- und windfrei sei zählte nicht. Dann kam ja auch erstmal Wintersport im TV. Das letzte Biathlon-WC-Rennen in Khanty Mansysk, wo es ordentlich schneite. Nur war während des Männerrennens kein Unterschied zwischen Schneefall im TV und Schneefall vorm Fenster erkennbar. Super, mein Koppeltraining war zunichte gemacht, da ich nur laufen wollte, wenn ich draussen auf nichtrutschigem Untergrund hätte laufen können. Blieb mir immerhin noch der Crosser. Flugs den LRS mit den SR rein und raus in den Schneesturm. Schön wars, 2 Stunden fast allein da draussen (Mein Freund hatte nicht so die Möge bei dem Wetter).
Mittwoch hab ich nen Termin beim Osteopathen, bis dahin versuch ich mich mit Crosser und vielleicht klappt ja doch nen Koppeltraining, wenn es nicht noch weiter schneit. (An dieser Stelle viele Grüße an JanJazz, der mittlerweile im Tiefschnee versinken dürfte ...)
Und sonst?
Vor zwei Wochen hab ich den ersten Storch gesehen. Der arme Kerl, hoffentlich findet der genug zu essen ...
Und in 2 - 4 Wochen kommt mein MTB. Ich bin schon ganz aufgeregt ...
Wir ziehen mit der Firma um. Der Weg wird dann um 2,7 km weiter und etwas unschöner, aber das Schlimmste ist, ich darf mein Rad nicht mehr mit ins Büro nehmen
