Was für ein Start in den Tag.
Normal stehe ich um 6.50 Uhr auf um dann gegen 7.15-7.20 auf dem Rad oder im Bus zu sitzen. Für heute war Bus geplant, weil ich Mittags ein größeres Paket zur Post bringen muss, das wollte ich nicht mit dem Rad mitnehmen.
Nun ja, irgendwie war der Wecker aus und ich blickte um 7.24 das erste mal auf die Uhr. Um 7.34 saß ich dann im Bus

, wahnsinn, wie schnell man wach werden kann!
Im Büro angekommen, hustet ein Kollege im 30 Sekunden Takt.
Ich „krank?“
Er „ja“
Ich „geh nach Hause!“
Sowas kann ich ja echt nicht leiden und grad jetzt natürlich noch weniger. Er geht natürlich nicht nach Hause…
Nun ja.
Nochmal zum Thema Camelbak: Ich bin ja nun einige male damit gefahren. Klar, ohne Camelbak wäre das ganze sicherlich etwas kühler, leichter etc. Die Alternative wäre aber eben nur mit 2 Flaschen Sponser zu fahren (reicht vielleicht 70-80km) und dann auf das zurückzugreifen, was es beim Veranstalter gibt. Da mir das Iso was meistens gereicht wird a) nie schmeckt und b) damit einhergehend oft nicht gut bekommt, ist die Variante mit dem Camelbak für mich einfach irgendwie die beste.
Der Camelbak wird als erstes geleert, das sind ca. 2l Sponser (10 Löffel = ca. 180-200g), das sollte für etwas mehr als die erste Runde reichen. Ich muss es probieren, aber wenn ich den Schlauch nicht durch die Lasche an der Schulter ziehe, sollte ich die Blase problemlos rausziehen können. Die Blase liegt allerdings nicht direkt auf dem Rücken auf, denn bei dem Unterhemd ist noch so ein dünnes Polster dabei, was wie bei Rucksäcken oft im Rückenbereich angebracht ist.
Wenn der Camelbak leer ist (da packe ich 3 Salztabletten rein) kommt die Flasche am Lenker, die sollte dann etwa bei km 120-130 leer sein und dann muss ich einmal nach hinten greifen und die hintere Flasche vorne umfüllen, das ist in ca. 30 Sekunden erledigt. In der hinteren Flasche werde ich etwas mehr anmischen, also statt 3,5 Löffel/700ml eher 4,5-5 Löffel, dann kann ich wenn es eng wird, bei der letzten VP nochmal ein paar Schluck Wasser nachfüllen. Ach so, die hintere Flasche könnte ich eigentlich am Vorabend anrühren und ins Tiefkühlfach legen, das sollte von 6.30 Uhr morgens bis 13 Uhr in der Sonne aufgetaut sein.
Vor dem Start werde ich meine Arme und „Hose“ nass machen, hat zum einen kühlenden Effekt und zum anderen zwei weitere Vorteile
a) die nassen Ärmel kleben regelrecht am Arm und werfen somit keine Falten (was sie trocken tun)
b) mit nassem Schritt sitze ich noch bequemer auf dem Sattel. Ob dieser Vorgang im Rennen dann von außen oder innen wiederholt wird, werde ich dann sehen
Womöglich mach ich mir viel zu viel Gedanken und die ganze Sache, aber für mich ist das doch irgendwie eine bedeutend größere Sache als „NUR radfahren“. Das, was ich jetzt drauf habe, habe ich mir mehr oder weniger von null innerhalb eines Jahres erarbeitet. Klar, eine gewisse Grundlage war da, aber die war einfach mal um Welten weg von einer 4:59 in Roth. Mittlerweile bin ich kopfmäßig soweit, dass ich mir eine DEUTLICHE sub4:45 auf einem flachen Kurs zutraue.
Wahrscheinlich werden einige Pläne nach Überschreiten der Startlinie ungewollt über Bord geworfen. Es ist rein rechnerisch z.B. sehr gut möglich, dass ein Gewisser 3-Rad in die zweite Runde einfährt, wenn ich die erste Runde beginne…
Kann man sich eigentlich 4:50h lang in die Fresse hauen?
Kann es nicht einfach mal losgehen?
Jetzt wurde es doch etwas mehr Text als ich dachte.