Ja, das stimmt. Schwimmen ist anders als Laufen oder Radfahren. Dort wird man auch einfach durch viele ruhige KM schneller, beim Schwimmen kommt man damit schnell an Grenzen.
4x25 Sprint, 8x50 oder 5x100 schnell geschwommen gehören eigentlich regelmäßig mit rein.
Beintraining ist gut für die Wasserlage, die beim gemeinen Triathleten oft verbesserungswürdig ist.
Wer es kann, sollte auch Delphin schwimmen. Das bringt Bums in die Arme und spart viele Kraulmeter. Ich schwimme heute noch 200-300 m pro Einheit, wenn ich im Wasser bin.
Vereinsschwimmen ist auch gewinnbringend: man kann bei den Könner abgucken.
Was ich sehe: wenn ich deutlich mehr schwimme, z.B. im Winter, werde ich auch schneller. Wenn ich reduziere, aber auch wieder langsamer. Umfang wirkt also. Aber nicht so stark, dass sich das lohnen würde, dauerhaft mehr Zeit ins Schwimmen zu stecken.
Natürlich bringt Umfang auch im Schwimmen etwas. Die große Frage ist doch aber: Wie fülle ich diesen Umfang? Meine Beobachtung ist, dass eine Umfangssteigerugn selten mit mehr Variation einhergeht, sondern nur mehr Meter geschwommen werden, also nur auf Kraft/Ausdauer gesetzt wird. Wenn man sich aber nicht technisch weiterentwickelt, fällt man mit weniger Umfang und somit dann auch weniger Ausdauer/Kraft wieder auf das alte Ausgangsniveau zurück. Klar kommt mit dem größeren Umfang auch ein besseres Gefühl im Wasser und darüber gelegentlich auch eine dauerhafte Technik-/Effizienzverbesserung. Häufig gehen die Verbesserungen aber bei einer Umfangsreduzierung wieder verloren.
Wenn man aber den großen Umfang nutzt, um sich auch gezielt technisch zu verbessern, kann man auch langfristig davon profitieren, da man einfach ein höheres Ausgangsniveau hat.
Da kommt dann auch der Punkt "Geduld" ins Spiel und natürlich welche Ziele man erreichen will. Die Technikverbesserung lohnt sich nicht immer kurzfristig. Vielleicht macht man in dem einen Jahr keine großen zeitlichen Sprünge, dafür erreicht man aber ein besseres technisches Level, auf dem man in den Folgejahren mit mehr Umfang/Ausdauer/Kraft aufbauen kann.
Bis zu einem gewissen Punkt wird man es rein mit Umfangssteigerung bzw. mit einer Steigerung von Kraft/Ausdauer schaffen. Dieser Punkt ist aus meiner Beobachtung bei vielen irgendwo um die 16. Deutlich darunter geht es nur mit deutlichen technischen Verbesserungen.
Zitat:
Zitat von NBer
Komisch, dass das Wort "Intensität" im ganzen Thread noch nicht aufgetaucht ist.
Das meinte ich unter anderem mit:
Zitat:
Zitat von Matthias75
Der Winter eignet sich da sehr gut dazu, etwas zu experimentieren und z.B. aus dem Umfangstraining rauszugehen und gezielt Technik oder Schnelligkeit zu trainieren.
etwas im Training mit dem Tempo spielen oder z.B. mal einen Sprintblock einbauen. Finde ich manchmal hilfreich, um aus meinem Standardtempo rauszukommen.
Damit meine ich nicht, die Standard 4*50m Sprint am Anfang oder Ende des Trainings, sondern ein ganzes Training oder auch einen gesamten Block auf Schnelligkeit ausrichten.
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Damit meine ich nicht, die Standard 4*50m Sprint am Anfang oder Ende des Trainings, sondern ein ganzes Training oder auch einen gesamten Block auf Schnelligkeit ausrichten.
M.
Schwimmer trainieren meist auf Schnelligkeit und wenig auf Ausdauer. Da fallen dann 11-12 min auf 1000 quasi als Nebenprodukt mit ab, ohne dass man dafür speziell trainieren muss. Einen Halbmarathon kann man ja auch mit einer guten Geschwindigkeit auf 5 oder 10 km laufen.
Mir geht es ähnlich. Ich versuche nun seit Ende 22 Kraulen zu lernen, seit Mitte 23 etwas ernsthafter. Ich war bis Anfang 2024 in einem wöchentlichen Kraulkurs... habe dort 20€ pro Einheit gezahlt und so richtig gebracht hat es Gefühlt nicht.
2023 bin ich 1,9km in 42min geschwommen (Freiwasser + Neo)
2024 bin ich meine erste LD in Roth in 1:21 geschwommen
2025 34min auf 1,9m mit Neo im 50m Becken + 1:17h beim IM Hamburg mit Neo
Aktuell bereite ich mich wieder auf Roth 26 vor und schwimme 3 mal pro Woche. Die 100er Zeiten sind von 2:05 in 2024 auf aktuell 1:55 runter gegangen. Weiter komme ich aber alleine auch nicht so recht. Schwimmvereine sind zeittechnisch leider schwierig und nochmal ein vernünftiger Kurs alles ausgebucht.
Aktuell bereite ich mich wieder auf Roth 26 vor und schwimme 3 mal pro Woche. Die 100er Zeiten sind von 2:05 in 2024 auf aktuell 1:55 runter gegangen. Weiter komme ich aber alleine auch nicht so recht. Schwimmvereine sind zeittechnisch leider schwierig und nochmal ein vernünftiger Kurs alles ausgebucht.
Bei 3x und den Zeiten hast du irgendwo massive Schwierigkeiten. Die Klassiker sind:
- Wasserlage (Beine hängen unten und/oder zu viel Beinschlag)
- Atmung (Position, Zeitpunkt)
- zu lasches Training (zu viel Paddles, zu wenige kurze Intervalle, ständiges Dauerschwimmen)
Bei 3x und den Zeiten hast du irgendwo massive Schwierigkeiten. Die Klassiker sind:
- Wasserlage (Beine hängen unten und/oder zu viel Beinschlag)
- Atmung (Position, Zeitpunkt)
- zu lasches Training (zu viel Paddles, zu wenige kurze Intervalle, ständiges Dauerschwimmen)
Ja irgendwo daran muss es liegen.
- Training: Ich schwimme nach den Pushing Limits Plänen, da ist bestimmt nicht alles perfekt, aber ein gutes Gerüst.
- Atmung: Ich kann halt nur 2er Atmung "gut". 3er oder mal nach rechts atmen geht, aber nur wenn ich "muss"
- Wasserlage: das wird der Hauptpunkt sein. Hier mal ein Beispiel eines Sets von neulich
300-200-100 einmal ohne und danach mit Pull Kick zwischen den Beinen:
Ich kann nur empfehlen, einen guten Schwimmtrainer in Anspruch zu nehmen. Mir hat das immens geholfen, so dass gute Masters-Schwimmer inzwischen sagen, dass es bei mir nach Schwimmen aussieht.
Als ich bei meinem Trainer angefangen habe, haben wir nach den ersten paar Trainingseinheiten den ersten 400m-Test gemacht. Es waren 7:26. Genau vier Wochen später der zweite Test, da waren es 6:33. Beides auf der 25m-Bahn mit Kippwende. Danach wurden die Schritte kleiner, aber ich kam mit zwei mal Schwimmen pro Woche unter 6min. Dann war klar, dass weitere Zuwächse nur mit mehr Umfang zu realisieren sind, aber dann war die Überlegung die Zeit ins Laufen zu investieren, da da wesentlich mehr Zeit rauszuholen war. Vier Monate nach meinem ersten 400m Test bin ich beim 30min-Test eine 1:42-Pace geschwommen. Fand ich schon ordentlich wenn man bedenkt dass anfangs 400m All Out in einer 1:52 Pace waren.
Ich hatte das Glück, dass auf den Nebenbahnen, und auch mal auf meiner Bahn, gelegentlich Olympia-Schwimmer im Wasser waren. Allein das Beobachten war schon wertvoll, und dazu der Vergleich wenn man sich selbst auf Video sieht. Für mich ist der Maßstab, ob jemand einigermaßen schwimmen kann, die Anzahl der Züge pro Bahn, ohne sich übertrieben fest abzustoßen oder extra lang zu gleiten. Einfach locker schwimmen und die Züge zählen. Bei über 20 Zügen auf der 25m-Bahn ist vieles im argen, unter 20 fängt ordentliches Schwimmen erst an. Das ist grob mein Maßstab.
Beim Laufen ist die Technik nicht so entscheidend, da kann man Anfänger anfangs viel laufen lassen. Da hat man festen Boden unter den Füßen, und wenn man sich abdrückt, kommt man voran. Auch mit schlechter Technik kann man da schnell sein. Beim Schwimmen, wenn kein Wassergefühl vorhanden ist, kommt man eben kaum voran. Es gibt Athleten, die schwimmen stets ein Tempo, völlig unabhängig davon, wie hoch die Armfrequenz ist. Wenn die Armfrequenz hoch geht, werden sie keinen deut schneller. Da hilft es wenig, möglichst viel zeit im Wasser zu verbringen, da muss man an die Technik ran. Und wie oben erwähnt, Video-Aufnahmen sind wichtig. Auch sieht man häufig, dass Athleten übergreifen, sie tauchen mit dem rechten Arm vor der linken Schulter ein, sind aber der festen Überzeugung weit weit vor der rechten Schulter einzutauchen. Da wirkt ein Video wunder.
Für mich ist es bspw. schwierig mein Schwimmen im Becken aufs offene Gewässer zu übetragen. Im Becken schwimme ich bei länegeren Sachen sehr gerne Vierer-Zug, im trüben Wasser, wenn ich nichts sehe, geht das nicht. Da habe ich ständig das Bedürfnis zu schauen wo ich bin. Liegt vielleicht auch an meiner Sehschwäche, ohne optische Gläser sehe ich nicht viel, und kann oft Bojen von Kanus nicht unterscheiden wenn sie die gleiche Farbe haben, so dass ich in Wettkämpfen schon mehrmals komplett vom Kurs abgekommen bin
Eigentlich wollte ich michj kurz fassen aber das Fazit ist recht klar: Schwimmen ist sehr komplex und die Technik nicht zu unterschätzen. Ich kann wirklich nur empfehlen, einen guten Trainer in Anspruch zu nehmen, der auch auf die individuellen körperlichen Gegebenheiten eingeht.