Ich kenne auch das schlechte Gewissen, bzgl. Milch- und Eierkonsum.
Legehennen werden nach einem Jahr "aussortiert", weil dann die Legeleistung nachlässt. Ich weiß nicht, ob das bei Bio-Freilandeiern anders ist. Genauso bohrt das Kälberproduzieren für die Milcherzeugung in mir... (achja, bin auch seitdem ich 14 Jahre bin, also mittlerweile 20 Jahren Vegetarier).
Trotzdem denke ich, dass man sich nicht verückt machen darf. Auch als Vegetarier leistet man ja seinen Beitrag. Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, wenn Jemand Fleisch ißt. Das ist für mich völlig natürlich und gehört zur Natur. Fressen und gefressen werden. Kein Verständnis habe ich aber dafür, wenn man null Interesse gegenüber den Tieren zeigt und es einem völlig egal ist, wie diese gehalten werden, bevor sie auf dem eigenen Teller landen.
Wenn dann die Hühner, die meine Eier legen, nach Jahren mal im Kochtopf landen, dann kann ich damit leben, weil es ihnen vorher gut ging und die Familie, die das Huhn dann ißt, ißt stattdessen keines aus Massentierhaltung. Deshalb sehe ich für mich auch keine Veranlassung vegan zu leben. Auch wäre mir der Aufwand zu groß, ich gehe gern auswärts essen und das wäre dann kaum mehr möglich. Vegane Restaurants gibt es bei uns auf dem Land nicht. Außerdem baue ich z.T. Gemüse selbst an und backe selber Brot. Hätte ich die Zeit, würde ich mich täglich 4 Stunden und mehr mit meiner Ernährung beschäftigen, aber ich mach ja schließlich auch noch Triathlon
Bin weder für die Massentierzucht, aber auch nicht für Massenfischzucht. Auch habe ich was gegen Urwaldroden, um den Bedarf der Veganer zu decken. Leider werden wir immer mehr Menschen auf dieser kleinen Welt. Und solange wir noch immer mehr werden, müsste ich bei wirklich allem, was ich in den Mund stecke befürchten, dass das aus einem Gen-beeinflussten-Massenanbau stammt. Dazu zähle ich jede Art der Ernährung.
Ja wären wir weniger Menschen, hätten wir genug Platz für ökologische Landwirtschaft, und jeder könnte mit ruhigen Gewissen essen was er will. Dann bräuchten wir diese Umfrage hier auch nicht.
Ja wären wir weniger Menschen, hätten wir genug Platz für ökologische Landwirtschaft, und jeder könnte mit ruhigen Gewissen essen was er will. Dann bräuchten wir diese Umfrage hier auch nicht.
Dazu kommt noch, dass wir eine Lebensmittelüberproduktion haben, viel weggeschmissen wird.
So lange große Konzerne genug Kohle damit machen, wird sich auch nix ändern.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Auch habe ich was gegen Urwaldroden, um den Bedarf der Veganer zu decken.
Werden Urwälder gerodet, um die Veganer satt zu bekommen? Soweit ich weiß, werden die Wälder gerodet um Futterpflanzen für die Tiermast anzubauen, außerdem Palmöl.
Zitat:
Zitat von floehaner
Ja, wären wir weniger Menschen, hätten wir genug Platz für ökologische Landwirtschaft...
Ist die Massentierhaltung aus Platzmangel entstanden? Ich denke, da geht es eher um Preiskampf und Profite.
Kann mir nicht vorstellen ohne Fleisch und Fisch zu leben da ich es einfach viel zu gerne esse, es muss aber nicht jeden Tag sein.
Klar ist die Massentierhaltung ethisch nicht zu vertreten, hier hat es der Konsument aber selber in der Hand etwas dagegen zu tun. Wenn wir Fleisch oder Fisch kaufen dann nur solches aus Bio Produktion und aus der Region. Aktionen lass ich dann auch gerne mal liegen und kauf dann halt was teureres.
Was mich zu diesem Thema aber auch stört ist das Angebot in den Supermärkten von Gemüse und Früchte die bei uns gerade nicht Saison haben. So gibt es im Dezember Himbeeren aus Tansania für CHF 3.50! die 250g Schale oder Gurken, Tomaten und und und aus Ägypten und weis ich wo her.
Also ich denke wer Produkte aus der Region kauft und weiss in welchem Betrieb das Produkte hergestellt resp. gewachsen ist kann dies mit gutem gewissen tun.
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HM Luzern 30.10.
Wenn du aufhörst dich zu verändern, hörst du auf zu sein. B.Franklin
Je mehr Menschen, umso mehr Profit. je mehr Bedarf, umso schädlicher sind die Produktionsmethoden.
Wären wir weniger Menschen, wäre der Lebensmittelbedarf geringer, die Massentierhaltung überflüssiger. Und die geldgierigen Investoren würden in einem Markt des Überschusses mehr auf Qualität setzen, als auf Masse.
Aber solange der Bevölkerungswachstum weiter so schnell zunimmt, wird sich an der Herstellung von Lebensmittel nicht viel zum Guten ändern. Es wird eher noch perfider.
Ich ernähre mich jetzt seit 8 Monaten vegan. Habe damit angefangen, weil ich ausprobieren wollte ob ich damit mein Gewicht besser halten kann. Im Prinzip ist es einfach eine Mangelernährung, daher funktioniert auch das Gewichthalten sehr gut, tatsächlich nehme ich sehr konstant ab. Wenige Gramm (200 / 300) pro Woche, aber eben sehr konstant. Die vegane Ernährung funktioniert nur, weil meine Frau mit macht. Es ist sehr aufwendig Einkauf und Kochen erfordern viel Zeit, die ich allein nicht hätte, bzw. nicht aufbringen wollte.
Rein vom Genuß finde ich es übrigens al Gewinn. Durch den Zwang praktisch alles selbst zubereiten zu müssen und überhaupt nicht mehr auf Fertigprodukte zurück greifen zu können, verändert sich offenbar die Empfindlichkeit der Geschmacksnerven. Ich kann wesentlich besser schmecken (riechen übrigens auch und das ist nicht immer nur von Vorteil).
Die Diskussion um Tierhaltung und dem damit verbundenen Tierleid verfolge ich eher beiläufig ist für mich nicht ausschlaggebend. Ein gewisses gutes Gefühl stellt sich ein, wenn man mal wieder über den Einsatz von Hormonen, Medikamenten und genveränderten Futtermitteln liest.
Fleisch vermisse ich nicht, Käse schon. Grundsätzlich kann ich mir vorstellen irgendwann mich vegetarisch zu ernähren ob ich weiter vegan bleiben werden, glaube ich eher nicht. Jetzt werde ich es erstmal bis zum Ironman beibehalten und danach überlegen ob und wie ich meine Ernährung verändern möchte.
Also ich denke wer Produkte aus der Region kauft und weiss in welchem Betrieb das Produkte hergestellt resp. gewachsen ist kann dies mit gutem gewissen tun.
Frommer Wunsch. Selbst mein Öko-Bauer um die Ecke ist sich nicht sicher, wo genau die Samen herstammt. Was soll er gegen Ungeziefer tun? Was ist mit künstlicher Bewässerung? Was ist, wenn es regnet, und vom gespritzten Nachbarfeld das Wasser rüber läuft?
Ich selbst bin mir nicht sicher, ob die Produkte für eine vegane Ernährung ökologisch Nachhaltig angebaut sind, und wie weit auch das die Genforschung dranrumgedoktert hat. In dem Sinne wär es dann egal, was ich esse. Leider. Schnief