Was ich an diesem Artikeln nicht nachvollziehen kann ist die Begründung, warum Profis trotzdem Schlauchreifen fahren - aus Tradition - hmm ... Da ist bestimmt ein bisserl was dran, aber andererseits unterhalten wir uns in der BRD ein eigenes Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten, wo für Olympioniken Räder für hohe fünfstellige Beträge erstellt und gemessen und und und werden um jedes noch so kleine Wättchen einzusparen und dann verschenkt man das wieder indem man aus Tradition einen nicht optimalen Reifen drauf pappt? Und wenn man sich wirklich in der Praxis so viel einsparen würde, da würde doch jeder "Profi" dieses 0,5 km/h Geschenk annehmen - schließlich ist das vermutlich ein merklicher Unterschied in den Platzierungen und somit im Geld. Na ja ich muss nicht alles verstehen ...
Ich vermute, bei dem Rollwiderstandsprüfstand wird das Rad mit einer starren Masse (Metall) belastet. Dies wäre unrealistisch, da tatsächlich die mehr oder weniger schwabbelige Masse Mensch draufsitzt, die Stöße dämpft und dabei Energie schluckt und letztlich den Rollwiderstand erhöht.
Wenn nun verschiedenen Reifen Fahrbahnunebenheiten unterschiedlich stark an den Fahrer weitergeben, würden diejenigen durch den Test bevorzugt, die den Fahrer mehr durchschütteln, was bei der nicht-Energie-schluckenden Masse des Prüfstandes aber nicht negativ auffällt.
Da Schlauchreifen oft als auch bei hohen Drücken komfortabel beschrieben werden (bin selbst noch keine gefahren), kann ich mir vorstellen, dass diese tatsächlich prinzipbedingt den Fahrer weniger durchschütteln als Drahtreifen und daher in der Praxis auch einen besseren Rollwiderstand haben als auf dem Prüfstand.
Andererseits wäre der Vorteil höheren Luftdrucks in der Praxis kleiner als auf dem Prüfstand, weil er eben auch wieder zu mehr Dämpfung im Fahrer führt, die auf dem Prüfstand nicht gemessen wird.
Kennt jemand den verwendeten Prüfstand genauer? Ich meine, er war mal in der Tour abgebildet, find ich aber momentan nicht ...
@Vorposter:
Das bezog sich auf Drahtreifen aus Arnes Viedeobeitrag wenn ich mich recht entsinne. Bei 11bar ist der Drahtreifen theoretisch totgepumt. Aber auch die Steigerung oberhalb von 9bar bringt kaum noch Verbesserung.
Er geht in der Sendung "Wie man sein Rad schnell macht" explizit auf die Frage höherer Druck bei Schlauchreifen ein.