Pauschale Aussagen zu diesem Thema greifen meist zu kurz.
So kann man nicht generell sagen, dass Training gesund ist und Mara- oder LD-Wettkampf es nicht sind. Wenn man sich im Training ständig die Kante gibt und zu wenig Erholung einbaut, ist es auf die Dauer sicher auch nicht so gut (siehe Greif...). Wenn man gut trainiert in einen LD Wettkampf geht, sind es mE in erster Linie die letzten 20k, die für den Körper extremer Stress sind. Die Frage wäre hier für mich: was bewirken diese Überlastungsspitzen langfristig im Körper? Und das wird man wohl nicht mit der Messung von einigen Stressmarkern ausreichend dokumentieren können.
Ein wichtiger Punkt ist bei der Betrachtung sicher auch, ob ein Teilnehmer (um nicht Sportler zu schreiben, denn da fängt das Problem an) in angemessenem Trainingszustand in den Wettkampf geht oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, bin ich sehr sicher, dass die ganze Sache viel weniger gesund ist als bei einem gut trainierten Athleten. Da geht der Stress für den Körper viel früher los, nicht erst auf den letzten 20k bei der LD oder Mara und daher ist der negative Effekt länger und intensiver.
Dann muß man noch differenzieren welche Folgen das Ausdauertraining orthopädisch und kardiologisch und hinsichtlich der Zellalterung hat. Ich glaube das gerade orthopädisch bei falschem (weil zu intensivem) Training, das sicher eher die Regel als die Ausnahme sein wird, die meisten Probleme auftreten, die dann zu den beschriebenen Beeinträchtigungen beim Wettkampfstart führen.
Interessieren würde mich tatsächlich, welchen Eindruck die Leute machen, die das professionell schon länger betrieben haben.
Geändert von Vinoman (02.12.2010 um 11:42 Uhr).
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