Wie nächstes Mal?
Wieso hast Du Dich diesmal nicht angestrengt?
Leidiges Thema. Wenn ich mich überanstrenge, schieße ich mich mit Migräne ab. Dann falle ich für min. 8 Stunden komplett aus: liegend und leidend bei herunter gelassenen Jalousinen, kühlen Waschlappen auf der Stirn, Eimer neben dem Bett. Die nächsten 24 Stunden sind dann erträglich, wenn auch nicht toll. Jetzt bin ich ja immerhin schon etwas schneller geworden. Mal gucken, ob da diese Saison noch geht, ansonsten gilt: liegend und leidend ...
Zitat:
Zitat von Kullerbein
Boah, wie schlecht
Ich merke wie ich Altfrauenschwabbelarme bekomme. Kennt ihr das? Wenn unten am Oberarm die Haut so wabbelt?
DAS ist wirklich schlecht.
Kenne ich: Bat wings - böse Geschichte das. Wenn sie einen einmal so richtig lieb gewonnenen haben, wollen sie einen auch nur ungern wieder verlassen. Um ihnen den Garaus zu machen, sind Liegestütze recht hilfreich: Arme möglichst dicht am Oberkörper und ab die Post. Eisen biegen hilft natürlich auch. Da lässt sich sogar der Trizeps gern wieder sehen und hilft auch beim Schwimmen. Was definitiv nicht hilft, sind tolle Fitness-Tipps aus Hochglanzmagazinen oder irgendeiner AOK-Postille: "Füllen Sie einfach eine kleine Wasserflasche und machen Sie die Übung 8Mio. mal - und schon haben Sie straffe Oberarme, die sich sehen lassen können." (Ich weiß gar nicht, wer auf die Idee kommt, so was überhaupt zu schreiben.)
Zitat:
Zitat von Luke Footwalker
Wenn Pantone mal wieder hierhin geht, dann mach doch mit. Das hilft, auch noch an ganz anderen Stellen.
Ohje, ich hatte mir so viel vorgenommen. Aber gleich mache ich welche .
Wer denkt da nicht gleich an Sonnenbrand, verkohlte Grillwürstchen oder Foto-Shootings? Aber nein, alles falsch. Zumindest in diesem Fall. Es war nämlich Neroman in Wiesbaden. Aus irgendeiner Laune heraus hatte ich mich dort angemeldet. Allerdings ohne vorher richtig zu lesen, was mich da erwartet. Und so traf mich denn die Tatsache, dass ohne Neo geschwommen, aber mit Mountainbike gefahren wird, komplett ahnungslos. Dafür aber immerhin zwei Tage vor dem Rennen und nicht erst beim Einchecken. Der Rest ist schnell erzählt:
500 Meter schwimmen, 20 Kilometer Rad und 5 Kilometer laufen. Wunderschöne Strecke, alles sehr entspannt. Da brennt bei mir nichts in so einer Atmosphäre durch den saftig grünen Frühlingswald. Ganz im Gegenteil. Ich bin irgendwann dermaßen tiefen-entspannt und mit den Gedanken so ganz woanders, dass ich mich fast verlaufe. Wenn nicht die freundliche Frau Strecken-Postin mir hinterher gerufen hätte, wäre ich von der breiten Waldautobahn glatt in einen kleinen, idyllischen Fußweg abgezweigt - so schön war´s da. Ehrlich jetzt. Ist ja nicht unbedingt das, was man sich von einem Triathlon erwartet, ist aber bestimmt gesund und gut für die Hormone.
Ergebnis: 15. Frau , 9. (!) in der AK W40 (AK-Einteilung wurde in 10er Schritten vorgenommen). Dabei gibt es doch so viele andere, schöne Hobbys für genau diese Altersgruppe. Na, vielleicht habe ich ja Glück, und die eine oder andere Sportlerin entdeckt demnächst ihre Leidenschaft für Seidenmalerei oder gar Makramee, dem Volkssport der 70-er Jahre. Und dann geht das aber ab nächstes Jahr, da wird dann richtig abgefackelt. Da lasse ich mich von keinem Waldmeistergeruch mehr einlullen und lerne bis dahin auch richtig schwimmen. Jawoll, dazu bin ich wild entschlossen. Burn, baby, burn.
Bekanntlich stehe ich ja in unserem Haushalt dem Finanz-Ressort vor. Und weil ich das Ernst nehme, feile ich natürlich ständig an der Optimierung des Ressourcen-Einsatzes. Dass kurz nach dem Einsetzen der letzten Energiesparbirne ein Rauschen durch den Blätterwald von erhöhtem Krebsrisiko aufgrund eben dieser Birnen zu vernehmen war, war Pech. Das habe ich schlichtweg todesverachtend ignoriert. Ich kann mich ja nun auch wirklich nicht um alles kümmern.
Dass sich gesundheitsbewusstes Verhalten und die strikte Verfolgung von Sparzielen aber durchaus nicht ausschließen, will mir ja meine Krankenkasse weiß machen. Deswegen interessiere ich mich auch seit gestern für deren Bonusprogramm. Wer sein gesundheitsbewusstes Verhalten in krankenkassen-akzeptabler Manier nachweist, soll belohnt werden. So gibt es z.B. die Möglichkeit, seine sportlichen Aktivitäten belohnen zu lassen. Zu eben diesen zählen beispielsweise die aktive Mitgliedschaft im Sportverein, geführte Laufttreffs oder das Erlangen der Sportabzeichens. Trifft bei mir ja alles nicht zu. Ich bin eine alte, zynische Frau, die Triathlon hauptsächlich deshalb betreibt, damit sie ihre Ruhe hat und nicht grantelig zu irgendwelchen Trainingskollegen ist.
Aber weil mich gerade so der Hafer sticht, nehme ich meine Krankenkasse beim Wort, zögere nicht und wähle die Servicenummer. Nach kurzem Verweilen in der Warteschleife meldet sich eine schlecht gelaunte Sächsin. Na, das fängt ja gut an, denke ich. Aber ich bin selbstverständlich tolerant bis in meine ehemals blonden Haarspitzen und freue mich darauf, dass die Service-Maus bestimmt nicht hesitaten wird, mir zu helfen. Nein, freuen wird sie sich, dass sie endlich, endlich eine beinharte Herausforderung in ihrem tristen Call center-Berufsalltag hat, die sie ohne Umschweife angehen und eine Lösung für ihre Kundin finden wird.
Zurück zur Wirklichkeit. Ich sage der Dame, dass ich keinem Verein angehöre, allerdings Triathletin sei und in welcher Form denn diese sportliche Aktivität anerkannt werde. "Nee", sagt sie, "das geht nicht. Das ist ja so als wenn sie immer tanzen gehen." "Ach soooo," antworte ich gedehnt. Und da fällt es mir auf einmal wie Schuppen von den Augen: Wir alle sehen gar nicht verschiedene Stile auf der Laufstrecke - nein, das sind alles Tanzschritte! Jawohl, im Paso Doble in die Wechselzone, mit einem schnellen Quickstep an die Verpflegungsstation, im erleichterten Wiener Walzer von der Dixi-Toilette und dann endlich ins Ziel in schleppendem Tango Argentino. Da habe ich sofort vollstes Verständnis für meine Krankenkasse, dass die das nicht als Sport anerkennen können.
Abschließend bleibt festzuhalten: die Dame kann mir nicht sagen, ob z. B. die Einreichung einer Urkunde als knallharter Ergebnisfakt von dem strengen Bonusprogramm-Gremium anerkannt wird oder nicht. "Aber", meint sie zum etwas freundlicher als sie den Gesprächsabschluss bereits fest im Visier hat, "Sie können es ja versuchen und die Quittung mit erreichen." "Ja," antworte ich müde und denke so bei mir "Welche Quittung auch immer". Möglicherweise verzichte ich aber auch einfach auf den Bonus.
Bekanntlich stehe ich ja in unserem Haushalt dem Finanz-Ressort vor. Und weil ich das Ernst nehme, feile ich natürlich ständig an der Optimierung des Ressourcen-Einsatzes. Dass kurz nach dem Einsetzen der letzten Energiesparbirne ein Rauschen durch den Blätterwald von erhöhtem Krebsrisiko aufgrund eben dieser Birnen zu vernehmen war, war Pech. Das habe ich schlichtweg todesverachtend ignoriert. Ich kann mich ja nun auch wirklich nicht um alles kümmern.
Dass sich gesundheitsbewusstes Verhalten und die strikte Verfolgung von Sparzielen aber durchaus nicht ausschließen, will mir ja meine Krankenkasse weiß machen. Deswegen interessiere ich mich auch seit gestern für deren Bonusprogramm. Wer sein gesundheitsbewusstes Verhalten in krankenkassen-akzeptabler Manier nachweist, soll belohnt werden. So gibt es z.B. die Möglichkeit, seine sportlichen Aktivitäten belohnen zu lassen. Zu eben diesen zählen beispielsweise die aktive Mitgliedschaft im Sportverein, geführte Laufttreffs oder das Erlangen der Sportabzeichens. Trifft bei mir ja alles nicht zu. Ich bin eine alte, zynische Frau, die Triathlon hauptsächlich deshalb betreibt, damit sie ihre Ruhe hat und nicht grantelig zu irgendwelchen Trainingskollegen ist.
Aber weil mich gerade so der Hafer sticht, nehme ich meine Krankenkasse beim Wort, zögere nicht und wähle die Servicenummer. Nach kurzem Verweilen in der Warteschleife meldet sich eine schlecht gelaunte Sächsin. Na, das fängt ja gut an, denke ich. Aber ich bin selbstverständlich tolerant bis in meine ehemals blonden Haarspitzen und freue mich darauf, dass die Service-Maus bestimmt nicht hesitaten wird, mir zu helfen. Nein, freuen wird sie sich, dass sie endlich, endlich eine beinharte Herausforderung in ihrem tristen Call center-Berufsalltag hat, die sie ohne Umschweife angehen und eine Lösung für ihre Kundin finden wird.
Zurück zur Wirklichkeit. Ich sage der Dame, dass ich keinem Verein angehöre, allerdings Triathletin sei und in welcher Form denn diese sportliche Aktivität anerkannt werde. "Nee", sagt sie, "das geht nicht. Das ist ja so als wenn sie immer tanzen gehen." "Ach soooo," antworte ich gedehnt. Und da fällt es mir auf einmal wie Schuppen von den Augen: Wir alle sehen gar nicht verschiedene Stile auf der Laufstrecke - nein, das sind alles Tanzschritte! Jawohl, im Paso Doble in die Wechselzone, mit einem schnellen Quickstep an die Verpflegungsstation, im erleichterten Wiener Walzer von der Dixi-Toilette und dann endlich ins Ziel in schleppendem Tango Argentino. Da habe ich sofort vollstes Verständnis für meine Krankenkasse, dass die das nicht als Sport anerkennen können.
Abschließend bleibt festzuhalten: die Dame kann mir nicht sagen, ob z. B. die Einreichung einer Urkunde als knallharter Ergebnisfakt von dem strengen Bonusprogramm-Gremium anerkannt wird oder nicht. "Aber", meint sie zum etwas freundlicher als sie den Gesprächsabschluss bereits fest im Visier hat, "Sie können es ja versuchen und die Quittung mit erreichen." "Ja," antworte ich müde und denke so bei mir "Welche Quittung auch immer". Möglicherweise verzichte ich aber auch einfach auf den Bonus.
Geh einfach zu irgendjemandem der bei einem Verein Trainer ist und lass dir einen Stempel ins Bonusheft geben Funktioniert sicher! Demnach ist meine Mutter recht häufig beim Judo
__________________ "Social Media ist wie Teenagersex. Alle wolln´s aber keiner weiß wie es geht." Hubertus von Lobenstein
Geh einfach zu irgendjemandem der bei einem Verein Trainer ist und lass dir einen Stempel ins Bonusheft geben Funktioniert sicher! Demnach ist meine Mutter recht häufig beim Judo
Öhm, ich kenne keinen Vereinstrainer. Aber deine Mum scheint ja eine ganz schöne Granate zu sein! Ist die auch W45 ?
Ich glaube in der Welt sächsischer Krankenkassen-Telefonistinnen gibt es "Urkunden" nur bei Geburt und Tod. Alles andere sind Geschäftsvorfälle, die üblicherweise durch "Quittungen" belegt werden. Insofern spracht Ihr wahrscheinlich vom selben, ohne es zu merken: Die Urkunde ist die Quittung für den abgeschlossenen Selbstertüchtigungsvorgang. Vielleicht kannst Du den Veranstalter ja bitten, seine Urkunden künftig mit "Quittung" zu überschreiben.
Falls dem Bonus-Gremium dennoch Zweifel daran bleiben sollten, dass sich der Quittungsempfänger zum Zeitpunkt der Erlangung der Quittungsberechtigung noch in der Phase zwischen Geburts- und Todes-Urkunde befand, könntest Du noch ein zusätzliches Photo-Dokument als Vitalitätsnachweis mit einreichen.
Könnte zwar ein nettes Handwerker-Erlebnis schildern, aber das hat ja leider nix mit Sport, Gesundheit und unserem Alter zu tun. Also geniesse ich deine herrliche Schreibe und schweige.
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Jan. 2008 mit Triathlontraining begonnen - auf der Sprintdistanz unterwegs.
2009 die olympische Saison absolviert.
- 2010 ging's auf die Mitteldistanz -