Mädchen und Buben, da hammers s c h o n wieder: Lichter ausgeschossen.
Wär ich mal lieber zum Schwimmtraining und heute morgen zum Laufen gegangen, aber ich wollte ja ner Eingebung folgend mitm Rad in die Firma, obwohl der Himmel etwas unheilschwanger aussah.
Das mit "halbe Stunde rennen" macht mir heuer zu schaffen.
Ich hab morgens nicht so richtig viel Zeit und auch keine Ambitionen, mir mehr zu nehmen, daher keksts mich dieses Jahr etwas an, wenn ich ne 4km Runde mit Hängen und Würgen auf 26Minuten ausdehnen kann und dann noch 4 Minuten vor der Hütte auf und ab joggen muss.
Dass mich dabei niemand beobachtet, hoffe ich alleine wegen der gelben Socken, aber mir liegts eher, an freien Tagen länger zu Laufen und dabei nicht so auf die Uhr achten zu müssen.
Gestern wars zB. phänomentastisch und es kamen lockere anderthalb Stunden zusammen, nach denen mir nix fehlte.
Gut, wie auch immer, die Schwimmklamotten waren bereits gepackt, aber ich wollts nochmal wissen und bin (nachdem ich diesmal die Regenhose nicht nur mitgenommen, sondern sie auch griffbereit aufn Gepäckträger gebunden hatte) mit der Postmarie losgeritten.
Hinweg ging absolut flott für das Schiff und den Tag über grämte ich mich wie üblich, dass ich abends noch anderthalb Stunden durch Nacht und Wind reiten musste.
Alternative wäre der Zug und 10km vom Bahnhof heimrennen gewesen und das in der Plastikhose, also nee, dann lieber wieder mitm Rad...
nach n paar Kilometern begann es, zu nieseln.
Wie heissts so schön, "Glück im Spiel, Pech in der Liebe";- ich begann also, zu pokern, weil ich nicht anhalten wollte, um die Regenhose rauszukramen und anzuziehen.
Frage ist ja nicht nur, ob und wann (wenn man schon wie arg nass ist) man das Ding anzieht, sondern auch, wenn man sie nicht anzieht, irgendwann nass ist, was fahrenderweise nicht so besonders schlimm ist, aber vielleicht, wenn man aus egal welchem Grund stehenbleiben muss.
Kettenriss, Platter, mag sich jeder ein beliebiges Horrorszenario ausmalen, in dem man dann mit feuchtem Höschen im Wind steht.
Ok, ich hab die Gedanken konsequent ignoriert;- wenn ich mit dem Ding liegenbliebe, gehörte es mir nicht anders, ausserdem hatte ich ja noch die Klamotten vom Arbeiten dabei. Trocken in der Ortliebtasche zusammen mit der Regenhose.
Aber es ist natürlich eh nix passiert und ich bin Schwalbe auf ewig dankbar, dass man sich mit Reifen fürn Fuffi das Stück von solchen Problemen freikaufen kann, wenngleich die mir speziell heute mal wieder nicht direkt das gefühl vermitteln konnten, leicht zu rollen.
Konnte natürlich auch mitm Gegenwind zusammenhängen und dass ich deswegen nach und nach die Gänge hin zu den Kleineren durchsortierte, weil die Haxen nix mehr hergaben.
Irgendwann stellt sich ja die Frage "mehr rackern und kürzer nasswerden, oder drauf pfeiffen und länger in der Suppe sitzen?"
So richtig fings dann aber erst 4km vor zuhause an zu seichen, als ich grad bis zu den Achsen und nachm Pieseln mit beschlagener Brille im fahlen Scheinwerferlicht im Gatsch herumschlingerte, den die Freunde mit ihren Zuckerrüben-LKWs wohl heute angerührt haben mussten.
Heute morgen war der Weg jedenfalls noch einwandfrei.
Wie wir uns nun alle vorstellen können, hab ichs natürlich überlebt, so n richtig toller Spass wars nu aber nedd und viel weiter hätte es auch nicht mehr sein dürfen, sonst hätte ich keine Gänge mehr zum Runterschalten gehabt.
Aber gut, ich weiss eh nicht, wieso ich mir das antu und um die Lauferei komm ich ja sowieso nicht rum, zumal ich mein "Guthaben" da aufgebraucht hab, aber auch schon wieder hoffe, dasses Mittwoch früh nicht grad giesst wie aus 1000 Trompeten, um mitm Rad zu fahr´n...
