Das habe ich so noch nie erlebt. Ich habe immer die Gesamtkosten darglegt bekommen und vorher die Möglichkeit erhalten die Sachen nachzurechnen. Was nie notwendig war.
Ist sicher ewas überspitzt beschrieben.
Bei meinen bisherigen Beratungsgesprächen lief das auch nicht so ab. Allerdings hab' ich auch schon erlebt, dass mir gleich versucht wurde, eine zusätzliche Lebensversicherung über die Kreditsumme zu verkaufen, gewissermaßen als Absicherung (zusätzlicher zu einer bestehenden Risiko-LV). Ich war aber auch andererseits immer in der angenehmen Lage, dass ich genug Zeit und keinen Druck hatte. Ich konnte also alles mit nach Hause nehmen, in Ruhe durchschauen und dann nochmal fragen stellen, mir die Gesamtkosten inkl. Zahlungsplan darlegen lassen etc.. Wenn was nicht klar war, hab' ich auch ganz "doof" nachgefragt, was für mich aber auch immer ein Test war, ob mir der Berater das in Ruhe und vor allem verständlich erklären kann und will.
Ich denke aber durchaus, dass Teile eines solchen Gesprächs ähnlich laufen können, gerade,ceenn der Kunde etwas Druck hat und man weiß, dass er nicht so viele Auswahlmöglichkeiten hat.
Zitat:
Zitat von tandem65
Es ist keine schlechte Idee einen Freund/Bekannten mitzunehmen, der Spaß an der Materie hat.
Würde ich auch machen bzw. hab' ich bisher so gehandhabt. Wie geschrieben, ist die Situation in der der TE war aber vermutlich eine andere, wie wenn man sich zu einen geplanten Kredit beraten lässt. Wer gibt schon gerne im Freundes- oder Bekanntenkreis zu, dass er Schulden hat.
Insofern nochmals meine Hochachtung, die Geschichte hier öffentlich zu machen!
Lesen ist das eine, alles verstehen das andere. Vieles ist leider so verklausuliert geschrieben, dass man auch mit einer gewissen Affinität zu solchen Texten Probleme hat, alle Tücken finden.
Zu den normalen Unterlagen kommt vermutlich noch ein Stapel mit allgemeinen Geschäftsbedingungen dazu, von dem der Berater einem mit einem Blick auf die Uhr und einem Stift für die Unterschrift in der Hand sagt, dass man das gar nicht lesen muss.
Wenns um 500€ geht wegen mir, aber sobald es um richtige Beträge geht und mich jemand unter Druck setzt gehe ich woanders hin.
Bei unserem Hauskauf stand direkt im Vertrag*, dass wir den mindestens 2 Wochen vorher erhalten haben mußten, um ihn eingehend studieren zu können. (Und ich meine - Vorsicht Halbwahrheit - das das auch gesetzlich so festgeschrieben ist)
Super-aber jeder wie er denkt - und wir sind schon seit 20 Seiten OT-pimpf
* Ich glaube im Kaufvertrag, bin mir grad unsicher, ob das bei der Bank auch so war...
Wenns um 500€ geht wegen mir, aber sobald es um richtige Beträge geht und mich jemand unter Druck setzt gehe ich woanders hin.
Druck kann ja auch sehr suptil aufgebaut werden. In dem Fall wurde er ja auch ziemlich gut in ein Hilfeangebot verpackt.
Zitat:
Zitat von Superpimpf
Bei unserem Hauskauf stand direkt im Vertrag*, dass wir den mindestens 2 Wochen vorher erhalten haben mußten, um ihn eingehend studieren zu können. (Und ich meine - Vorsicht Halbwahrheit - das das auch gesetzlich so
* Ich glaube im Kaufvertrag, bin mir grad unsicher, ob das bei der Bank auch so war...
Müsste das Beurkundungsgesetz, Paragraph 17 (wieso hat meine Ipad-Tastatur kein Paragraphenzeichen?). Gilt aber nur für den Kaufvertrag. Da kenne ich aber auch Storys, wo andersrum nach zwei Wochen unbedingt der Vertrag unterzeichnet werden sollte, egal, ob die Finanzierung stand oder nicht (und zum Glück nichts unterzeichnet wurde). Ist aber ein anderes Thema. Ob's ähnliche Regelungen für Kredite gibt, weiß ich nicht. Wenn ich aber in meinem Bekanntenkreis sehe, wie schnell es teilweise mit den Krediten lief, glaube ich das eigentlich nicht.
Matthias
Geändert von Matthias75 (14.04.2015 um 22:41 Uhr).
Ja, unser Bauträger hätte uns das auch ohne Bankzusage unterschreiben lassen...
Aber das beste war: Wir hatten mit der Bank eine Kleinigkeit (bezüglich Weiterverkauf des Kredits) zu unseren Gunsten entgegen ihrer gängigen Praxis vereinbart. Die Notarim hat aber nicht unseren Vertrag, sondern die Standardklausel für die Eintragung ins Grundbuch genommen. Hätte ich da nicht nachgefragt, sondern geschlafen beim vorlesen und ihr vertraut, würde diese Klausel nicht im Grundbuch stehen. Da hab ich mich damals gefragt wofür sie eigentlich ihr Geld kriegt...