Mich macht die Diskussion zunehmend fertig, weil ich manche Argumente schlicht unethisch finde. Ich finde es unethisch die Frage nach Asyl oder nicht Asyl mit der Frage der Nützlichkeit für unsere Volkswirtschaft zu verknüpfen. Asyl ist und bleib ein hohes Gut, welches in unserem Grundgesetz verankert ist. Punkt, aus.
Diese Verknüpfung ist doch nur entstanden um die Argumentation vom vollen Boot zu entkräften. Es soll lediglich darauf hingewiesen das es letztendlich auch eine grosse Chance ist.
Ich gehe noch weiter: Es MUSS einfach eine Lösung geben. Eben weil unser Wertekanon - weder für Flüchtlinge noch für Rechtsausleger - im Kern nicht verhandelbar ist bzw. sein sollte.
wenn ich könnte, würde ich Dir jetzt ein Kuchen backen.
Was wäre eigentlich, wenn der Flüchtlingsstrom in die andere Richtung ginge und wir müssten aus irgendeinem Grund aus Europa flüchten?
Denkt ihr die arabischen bzw. muslimisch geprägten Länder würden uns (Christen/Atheisten/...) mit offenen Armen empfangen?
Würden sie vielleicht nicht - aber müssen wir genauso handeln ?
Und wer sagt uns, das dort nicht ein umdenken stattfindet, wenn gesehen wird, das Europa die Muslime freundlich und hilfsbereit aufnimmt. Für mich ist das absolut vorstellbar.
Diese Verknüpfung ist doch nur entstanden um die Argumentation vom vollen Boot zu entkräften. Es soll lediglich darauf hingewiesen das es letztendlich auch eine grosse Chance ist.
Ja. Ich habe diese Argumente selbst ja auch deshalb verwendet. Trotzdem ist es unethisch diese Verbindung herzustellen.
... Ich muss heute mal richtig arbeiten und kann nur so halb folgen. Sorry...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Mich macht die Diskussion zunehmend fertig, weil ich manche Argumente schlicht unethisch finde. Ich finde es unethisch die Frage nach Asyl oder nicht Asyl mit der Frage der Nützlichkeit für unsere Volkswirtschaft zu verknüpfen. Asyl ist und bleib ein hohes Gut, welches in unserem Grundgesetz verankert ist. Punkt, aus.
Danke für diesen Kommentar!
Leider muss man sich damit auseinandersetzen, das mind. 1/3 das in Europa anders sieht.
So wählt z.B. das 2.-reichste Land Europas, die CH, mit ca. einem 1/3 der Stimmen SVP (=AFD) als stärkste Partei, wo eine Milliardärsfamilie die Strippen zieht (Blocher).
Umso wichtiger, dass die anderen 2/3 sich einigen können auf ein Recht auf Asyl und wir hier im kleinen. ;-) .
Würden sie vielleicht nicht - aber müssen wir genauso handeln ?
Und wer sagt uns, das dort nicht ein umdenken stattfindet, wenn gesehen wird, das Europa die Muslime freundlich und hilfsbereit aufnimmt. Für mich ist das absolut vorstellbar.
muss man wohl differenzieren.
Erstens was heisst "mit offenen Armen" und von wem? Von den Taliban/IS / Boko Haram sicher nicht. Die normalen Menschen sind aber für ihre Gastfreundschaft sogar weltberühmt.
Und so sehr bekleckern wir uns ja auch nicht mit Ruhm wenn man die brennenden Unterkünfte, rechtsextremen Demos und Anfeindungen mal überlegt.
Ich selber habe wenig Erfahrung mit den wirklich armen Gegenden dieser Welt, aber wenn man mal mit Globetrottern spricht, dann zeichnen die ein extrem warmherziges Bild der Menschen in den ärmsten Gegenden der Welt.
Ich selber habe wenig Erfahrung mit den wirklich armen Gegenden dieser Welt, aber wenn man mal mit Globetrottern spricht, dann zeichnen die ein extrem warmherziges Bild der Menschen in den ärmsten Gegenden der Welt.
Man muss hier aber klar differenzieren... wenn man mit viel Geld in eine arme Gegend geht und dort auch was ausgibt, wird man natürlich offen empfangen...
Andersrum sind diese Leute auch sehr daran interessiert ihr weniges Hab&Gut zu beschützen...
Ich glaube nicht, dass die "Weißdiskutierer" (zu denen ich mich spontan mal zählen würde) ganz blind durch die Welt gehen und alle Probleme ignorieren. Das tun sie nicht. Ich für meinen Teil sehe selbstverständlich auch Probleme, aber ich glaube auch, dass es dafür eine Lösung gibt, oder mehrere Lösungen, wenn man es will. Wir gehen einfach nur anders, positiver an die Sache heran. Ängste kann man auch künstlich am Leben erhalten oder verschärfen. Das finde ich gefährlich und lähmt unsere Handlungsfähigkeit.
Ich bin ein Schwarzseher, finde aber z.B. PEGIDA unterirdisch, sehe auch die Chancen, habe aber keine Angst vor Flüchtlingen oder sonstwas. Ich habe schon vor etlichen Jahren gesagt und mit meinen Kollegen gestritten, dass wir deutlich mehr Zuwanderung brauchen. Allerdings auch, dass sich DE attraktiver machen muss, egoistischer sein muss, dass Leute kommen, die uns nützen. Ich hatte in den letzten Jahren 2 muslimische Kollegen, mit denen ich heftige Diskussionen hatte, wodurch ich aber einen (erschreckenden) Einblick in die Denke mancher Leute bekommen habe. Meine Frau ist selbst Ausländerin, ihre Familie ist in die halbe Welt ausgewandert und verstreut. Dadurch bekomme ich Einblicke in die Motivation von Einwanderern, die auch einfach egoistisch sein kann. Mich beunruhigt nur das Tempo (also die Zahl pro Tag oder Monat) der Einwanderung, nicht Einwanderung generell. Ich befürchte schon lange, dass das auf Dauer nicht gutgehen wird und sehe meine Befürchtungen bis heute auch durch nichts entkräftet. Auch beim Sport gibt es die alte Regel: nicht die Strecke bringt dich um, sondern das Tempo.