Soweit ich verstehe, geht es um die Elite im Sinne von Reichtum. Das ist allerdings nur ein Aspekt von Macht und Einfluß, den es natürlich schon immer gab und immer geben wird. Diesen Aspekt sehen vor allem linke Welterklärungen als am Relevantesten an, weil es in die Weltsicht mit Klassenkampf passt.
Ich halte allerdings den politisch-gesellschaftlichen Einfluß von politischen und medialen Eliten, die den Rest der Welt nach ihren moralischen Vorstellungen gestalten und beeinflussen wollen, für relevanter.
Macht wird ausgeübt durch die Politik, die Wirtschaft, die Medien und die Eliten.
Die Eliten sind in allen vorgenannten Bereichen stark überrepräsentiert. Personen, die in der Politik, in der Wirtschaft und in den Medienkonzernen wirklich Macht ausüben, kommen sehr häufig aus der bürgerlichen Oberschicht.
Du liegst falsch, wenn Du den Einfluss der Eliten auf Geld reduzierst. Es ist ferner Deine persönliche Sicht, nicht der Standpunkt der Sozialwissenschaften, dass ausgerechnet "linke Welterklärungen" diesem Missverständnis aufsäßen. Wie kommst Du zu dieser Behauptung?
Soweit ich verstehe, geht es um die Elite im Sinne von Reichtum. Das ist allerdings nur ein Aspekt von Macht und Einfluß, den es natürlich schon immer gab und immer geben wird. Diesen Aspekt sehen vor allem linke Welterklärungen als am Relevantesten an, weil es in die Weltsicht mit Klassenkampf passt.
Ich halte allerdings den politisch-gesellschaftlichen Einfluß von politischen und medialen Eliten, die den Rest der Welt nach ihren moralischen Vorstellungen gestalten und beeinflussen wollen, für relevanter.
Wie grenzt Du denn die politischen und medialen Eliten von den finanziellen Eliten ab ? Im Kabinett Trump 1 war mehr Vermögen versammelt, als das ärmste Drittel der US-amerikanischen Bevölkerung besaß. Ich kenne keine Zahlen für Trump II. aber das Kabinett wird vermutlich nicht ärmer geworden sein, auch wenn der reichste Mann der Welt strategisch geschickt ausserhalb des Kabinettstisches platziert wurde.
Und wenn ich mir so mediale Einflüsse, wie die von Kirch und Murdoch oder auch Musk und Zuckerberg im Zeitalter der sozialen Medien anschaue, ist die Trennung für mich auch wenig überzeugend. Das sind nicht gerade arme Menschen.
Zitat:
Der Unterschied zwischen den beiden Eliten in meinen Augen ist, daß die erste Gruppe nachvollziebare und vorhersehbare Interessen hat, quasi rational erklärbar (Eigennutz), während die zweite Gruppe mehr ideologiebasiert daherkommt, und damit ihr Potential, großen Schaden anzurichten (wirtschaftlich, aber auch bzgl. Glaubwürdigkeit von Politik, gesellschaftlicher Frieden, etc.) , höher ist.
Ich sehe den Unterschied nicht. Sobald Macht erlangt wird, werden bevorzugt egoistische Interessen befriedigt, deshalb münden dann meist ideologische Einzelschicksale in verbrecherischem Terror oder Diktaturen. Alles Menschen, links wie rechts, arm wie reich. Radfahrer wie Autofahrer. Funktioniert alles zumindest relativ ähnlich.
Gewundert hat mich, dass es für diesen jungen, formal gut gebildeten Menschen, scheinbar normal ist, die AfD zu wählen.
Mich wunderte das auch, anfangs jedenfalls.
Inzwischen vermute ich, dass diese Wahlentscheidungen eine Mischung aus fehlendem Vertrauen, fehlender Zuversicht und fehlender Hoffnung sein könnten.
Woher sollen junge Menschen das alles auch haben.
Es fehlen ihnen die einfachen Lebenserfahrungen, dass das Leben irgendwie immer weitergeht, dass unsere Spezies es schon irgendwie schafft, über den Berg zu kommen,
dass wir irgendwie immer aus dem Wasser kommen und dass wir irgendwie schon das Ziel erreichen, um dann das nächste zu avisieren und zu planen, wie wir es dann besser machen können.
Das fehlt ihnen, das haben sie (noch) nicht gelernt und von uns nur selten vermittelt bekommen.
Voller Ideale, ohne Anleitung, oft ohne klare Regeln, so erlebe ich sie, dann ist es kaum noch verwunderlich, wenn sie "irgendwie" ihrer Verunsicherung und ihrer Ablehnung "unserer" Welt Ausdruck geben wollen.
Heute ist für viele von Ihnen so ein Tag.
Je mehr wir sie dafür ablehnen, kritisieren und in eine Ecke diskutieren, um so schwerer kommen sie da wieder raus.
Wenn wir es schaffen oder zumindest versuchen, sie zu verstehen, sie anzunehmen oder in den Arm zu nehmen, dann wird das schon...
Alle Pendel streben zur Mitte, ganz sicher.
Wie grenzt Du denn die politischen und medialen Eliten von den finanziellen Eliten ab ?
Nicht ganz einfach, aber die Thematik sehe ich auch. Klar hat ein Chef von einem Großkonzern mit entsprechend Kohle auch eine Menge Einfluss und Macht, üblich auch entsprechende Kontakte in die Politik. Das sind Dinge die "ewig" schon so waren.
Mittlerweile sehe ich aber den "medialen" Teil der Eliten viel problematischer und viel einflussreicher als man denkt. Man nehme nur google oder meta, was haben die neben Geld einen weltweiten Einfluss auf die Meinungsbildung, damit auf Wahlen etc.. das gab es früher nicht. Selbst große Medienkonzerne haben "nur" regional Einflüsse, das was die Großen Internetkonzerne können ist unkalkulierbar und kaum kontrollierbar.
Die wenigsten finanziellen Eliten haben derartigen länderübergreifenden bis weltweiten Einfluss auf Macht, Politik oder Wirtschaft.
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Ich weiß natürlich dass wir ein Demographieproblem haben, aber wenn man sich unvermittelt mal die Zahlen reintut fällt man um…
m.
in welcher Welt lebst Du?? brauch nur in die Reihen der Häuser ringsherum und das Alter der Bewohner schauen.
edit: geh am Monatsende am letzten Donnerstag gegen 14:00Uhr zum einkaufen, da bist mit 60 der Jüngste im vollen Laden.
Wenn die 1. Zahlen heute abend in der ard nicht so passen - es liegt an mir, ich wurde befragt - das läuft so ab, Du bekommst einen identisch ausschauenden Wahlzettel außerhalb des Wahllokals in komprimiert, sodass unten noch alter geschlecht bildung abgefragt werden kann, jeder 10. Zettel hat eine Rückseite, dort wird noch nach viel komplexeren Sachen gefragt, hab meiner Frau geraten das leer zu lassen weil das auch eine Aussage ist - man ist mit dem Inhalt der Fragen nicht einverstanden, weil es quark ist nach Sachen zu fragen, für die man nicht zuständig ist und die einem voll Banane sind.
Der Unterschied zwischen den beiden Eliten in meinen Augen ist, daß die erste Gruppe nachvollziebare und vorhersehbare Interessen hat, quasi rational erklärbar (Eigennutz), während die zweite Gruppe mehr ideologiebasiert daherkommt, und damit ihr Potential, großen Schaden anzurichten (wirtschaftlich, aber auch bzgl. Glaubwürdigkeit von Politik, gesellschaftlicher Frieden, etc.) , höher ist. ....