Ich habe diese Saison mal etwas anders getapert.
Im Unterschied zur klassischen, dreiwöchigen Taperphase bin ich bis zur Rennwoche bei relativ hohen Umfängen geblieben. Jedoch habe ich weniger Tempo und mehr GA1 gemacht als es beim klassischen Tapern der Fall wäre.
Klassisches Tapern läuft genau anders herum: Umfänge runter, Tempotrainings beibehalten.
Der Grund dafür war zum Einen das schlechte Wetter im Juli, sodass mir Kilometer beim Radfahren und Schwimmen gefehlt haben. Zum anderen die sportwissenschaftliche Studienlage. Hier hat man ein komplexes Bild vor sich.:
Stephen Seiler fand heraus, dass für Langstreckler die GA1-Inhalte entscheidend sind. Und zwar sowohl deren absolute Menge, als auch der relative Anteil am Training. GA2-Inhalte zeigten sich hochsignifikant als kontraproduktiv, vor allem auf dem Rad.
Andererseits: Beat Knechte konnte mit seinem Team nachweisen, dass hohe Trainingsumfänge bei Langstrecklern in den letzten 4 Wochen vor einem Rennen nicht zu einem besseren Rennergebnis führen.
Das eine widerspricht etwas dem anderen. Ich entschied mich für Stephen Seiler und gegen Beat Knechtle. Wir werden sehen (n=1).
Jetzt muss ich mich davon erholen und hoffe, am Sonntag einen guten Tag zu erwischen.
