Tja, das war's dann mit dem Triathlon...
Das ist jetzt schon die dritte LD in Folge, bei der ich massive Probleme hatte, allerdings im aktuellen Falle VORHER, genau genommen gestern abend.
Irgendetwas habe ich beim Abendessen (Camembert mit Baguette und Tomaten, danach Joghurt mit Früchten (??)) nicht vertragen oder weiß der Teufel was, wie auch immer, ab halb zehn bekam ich Bauchkrämpfe und saß dann regelmäßig mit heftigem Durchfall bis ca. halb zwei Uhr auf Klo.
Als nix mehr drin war, konnte ich dann trotz latenter Krämpfe noch zweieinhalb Stunden schlafen, aber zum "Frühstück" bis auf ein Stück Baguette mit bißerl Honig nix essen.
Aufgrund der Ka*k-Orgie in der Nacht mußte ich zumindest nicht vor dem Rennen auf den Topf, dafür aber während...
Schon beim Einschwimmen drückte es heftig, ging aber in der ersten Runde weg, um dann in der zweiten Runde mit aller Kraft zum Ausgang zu drängen. Aber ich hatte das Bild von dem skandinavischen Läufer vor Augen und wollte nicht mit vollgeschi**enem Neo in die Wechselzone, also Backen zusammen...
Generell fehlte mir schon beim Schwimmen die Kraft (schlecht wurde mir auch mit zunehmender Strecke), so daß ich das erste Mal (seit Hawaii) froh war, daß das Schwimmen zu Ende war.
Vorsichtig stakste ich zum nächsten Klo und überlegte mir, was nun. Da die Beine ja eigentlich gut waren und sein müßten, wollte ich es zumindest versuchen, vielleicht würde ja noch ein Wunder geschehen. Ich wußte allerdings schon in den ersten Minuten, was mein Problem sein würde: Essen, Trinken und in der Aeroposition sitzen, da ich nach wie vor Bauchkrämpfe hatte - also im Prinzip alles, was man für ein gutes Radergebnis benötigt...
Das mit der Aeroposition ging dann besser als erwartet, was aber gar nicht ging, war die Radstrecke. Ich habe noch nie so oft klingeln müssen, weil die Leute überall fuhren, nur nicht rechts - allerdings war auch zeitbedingt unglaublich viel los, so daß ich bei der kurzen 12%-Rampe fast vom Rad fiel, weil die langsamen Radler die an dieser Stelle sehr enge Straße (eher Gasse) verstopften.
Brav trank ich mein Isostar Orange, aß TUCs und Apfel, was in dieser Kombination eine sehr schlechte Entscheidung war, denn immer öfter kams mir hoch und raus, und bis ich endlich schaltete, auf mein Gesöff zu verzichten und auf Cola umzusteigen, war der lange Anstieg vorbei, wo ich vor allem in der zweiten Hälfte und danach total kraftlos war, so daß ich erst bei KM 80 Cola bekam, dann aber gleich im Doppelpack.
Es hat dann ewig gedauert, bis ich wieder zu Kräften kam und mir auch nicht mehr so stoßweise schlecht wurde, in der Zwischenzeit wurde ich Zeuge, wie ein Radfahrer genau vor mir anstatt nach links gerade in eine Mauer raste - ich hoffe, es ist ihm nicht allzuviel passiert.
Um es kurz zu machen: Ich habe noch nie so viel Cola in meinem Leben getrunken und konnte vor allem die letzten Abfahrten zügig nach unten heizen. In der Wechselzone wartete ich auf Martin, dem es auch nicht gut ging und wir haben uns noch lange unterhalten und all den Leuten im Wechselzelt zugeschaut, bis ich dann endlich loslief (nicht, ohne natürlich mal wieder aufs Töpfchen zu gehen)...naja, nach ca. 8, 9km meldete sich mein Bauch mit Vehemenz und ich ließ es sein...
Fazit:
Auch wenn es angesichts des sportlichen Rein-(bzw. Durch-

)falls seltsam erscheinen mag, aber die implizite Fragestellung des Blogs ist FÜR MICH auf jeden Fall mit "JA" zu beantworten:
Ich kann mich in knapp drei Monaten auf einen IM vorbereiten.
Konjunktivmodus an:
Bei normalen Bedingungen wäre unter die Stunde beim Schwimmen zu kommen, überhaupt kein Problem gewesen.
Genügend Kraft auf dem Rad hatte ich auch, was die ersten 40, 50km zeigten, als die Muskeln noch voll waren und vor allem die letzten 40km, aber wenn man nicht "gefuelt" ist, kann man die Kraft nicht umsetzen. Ich bin zumindest relativ sicher, daß ich die 5h HÄTTE knacken können, aber dieser Konjunktiv bleibt definitiv Konjunktiv, siehe erster Satz.
Meiner Frau habe ich auf jeden Fall heute GESCHWOREN, daß dies meine letzte LD (und evtl. mehr) für lange Zeit war, und damit ist dieser Blog auch zu seinem Ende gekommen - von Anteilnahme oder Aufmunterungen bitte ich abzusehen...
Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht, diesen Blog zu schreiben und ich wünsche allen ein erheblich erfolgreicheres Wettkampfjahr und wie immer: GESUNDHEIT!
Ciao: Michel
PS.: Nur der Ordnung halber möchte ich doch darauf hinweisen, daß ich von meinen drei geplanten Wettkämpfen (MZF Roth, Magic Man Kelheim, IM NIZZA) NICHT EINEN gefinisht habe - bemerkenswert, wie ich finde....