Man, Man, bei dir ist was los. Aber dennoch 10 Std. Training. Ist doch super. Du kannst dir vermutlich zumindest sicher sein, dass du die Ferien nutzt um auf andere Gedanken zu kommen
Das hab ich mir auch gedacht.
Aber grade deshalb wird Nik beim Inferne einen RiesenSpaß haben!
So vor 'ner Stunde kam ich also vom "Abschlusstraining" heim. Ich darf nicht unzufrieden sein, vor allem weil das ganze schön lockerig war, also ja, bergauf durchaus mal anstrengend, aber jetzt zu Hause merk ich, dass ich mir da nicht wehgetan hab.
Also nix tragisches, nur nochmal dem Körper andeuten, dass er sich nicht niederlegen braucht, wenns jetzt mal etwas ruhiger wird. Das am RR hat mich etwas überrascht, gut ich hatte die 404er aufgezogen , der Lauf war auch sehr locker und: schöner Abdruck genau in die Körpermitte, lockeres Vorschwingen, dynamsiche Armbewegungen, Kopf nach vorne und nicht am Boden. So mag ich rennen, kein Kampf, kein Krampf, kein ich will und ich muss, einfach rennen. Mit den Fledermäusen, mit den Hasen und den Rehen, die untergehende Sonne und den aufkommenden Sternenhimmel vor Augen. Mei. Butiful.
@Fitschi:
Wie gedenkst Du am Campingplatz zu residieren? Zelt? Womo? Auto?
Ja und mach dich nicht nass, ist ja bloß der Inferno . Kann dich aber gut verstehen, auch wenn's mir diesmal so gar nicht so wie dir geht. Letztes Jahr vor Roth, da war ich steif wie ein Erdhörnchen wenn der Adler runtersticht. Diesmal aber nicht. Vielleicht einfach deswegen, weil ich keine Erwartungen hab, weils wenns in die Hose geht auch kein Malheur ist, weil mir Zeit und Platzierung wurschter als wurscht sind und weil ich mich einfach auf das Berner Oberland freu. War da noch nie, nur Postkarten, Bildbände, Fernsehen.
Und weißt Du was das Beste überhaupst ist?
WIR WERDEN SCHÖNES WETTER HABEN!!!
LG Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich konnt' gar nicht richtig Gas geben, weil ich vom Drumherum so dauergeflasht war Und weil mich der Fitschi eindrücklich genug davor gewarnt so Rad zu fahren wie sonst.
Heiß war's allemal und rauf von Lauterbrunnen nach Mürren war ich Gott sei Dank zum dritten Mal klug genug mich nicht zu zerschießen.
Das erste Mal hab ich mich im Flachstück am RR massiv zurückgehalten und konnte dann mit Genuss die große Scheidegg fahren, das zweite Mal als plötzlich die spätere Siegerin aufn MTB daherkam, und ich relativ locker mit ihr mitfahren konnte und dabei in dem Moment so richtig Spass gehabt hätte, aber mich dann aus Vernunft dagegen entschieden hab, naja weil sie hatte offensichtlich Ambitionen da rauf, war nicht ansprechbar und hat voll gebissen und da dachte ich mir: ist nicht meins, ich will ankommen und Spass haben.
Hab während dem Rennen fotografiert und gefilmt (iPhone), werd also einen multimedialen Rennbericht zusammenstellen, weil es können ja noch nicht alle Familienmitglieder lesen
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
"zum ersten Mal zufrieden...", na so isses nun auch nicht. Ich hatte in meinem Leben schon mal ein paar gute Wettkämpfe.
Am Ende des Tages ist es einfach eine Frage dessen, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit man den eignen Erwartungen gerecht wird. Gelingt das, kann man davon reden "zufrieden" zu sein.
Und ja! Das ist mir super gelungen!
Ich bin stolz auf mich, allerdings weniger auf die physische als auf die mentale Leistung. Damit meine ich nicht das Durchhalten und Raufkämpfen, das empfinde ich nicht als besondere Leistung, das ist ja genau das, was ich so liebe an dem Sport. Es ist die Zurückhaltung, auf die ich stolz bin.
Am Rennrad im Flachen zu sagen: "Gut, das ist jetzt 32 Schnitt, du kannst da locker 38 fahren, aber du machst es nicht, weil Du willst da hoch." Am MTB hätt ich echt Spaß gehabt mich mit der Huser da hoch zu kämpfen und einen nach dem anderen zu schnupfen. Auch hatte ich mir ja wenig Ziele definiert, aber eines war bis Mürren durchzulaufen. Dieses Ziel loszulassen fiel mir anfangs sehr schwer, weil ich noch gute Beine hatte, aber hätt ich da rauf durchgezogen, wär ich kollabiert, weil bei Hitze Berglaufen, das kann bei mir nicht gut gehen. Hier hab ich die körperlichen Anzeichen einfach mal nicht ignoriert, sondern hab nachgegeben und diese akzeptiert.
Ja, ich bin zufrieden.
Auch wenn ich Trottel mir dauernd ausmale, was möglich wäre, wenn ich durchgezogen hätte
Aber das wird dann vielleicht die Geschichte eines anderen Jahres.