Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel: Ein Einsteiger macht seine erste Langdistanz, ohne viel theoretisches Brimborium, einfach aus Spaß und um Erfahrungen zu sammeln. Beim Marathon bekommt er jedoch schon früh Magenkrämpfe und kurz darauf Durchfall.
Zu Hause angekommen fragt er nun hier nach, wie er diese Probleme beim nächsten Mal verbessern könnte.
Denkt mal über die möglichen Antworten nach. Man könnte ihm freilich sagen, "probiere die nächsten 10 Langdistanzen einfach etwas herum". Aber alle anderen Antworten sind wahrscheinlich recht komplex – weil das Thema komplex ist.
Wasser- und Salzhaushalt, das Zuckerspektrum seines Gels (lang-, kurzkettig, Fructose), Ernährung des Vortags, Koffein, Pacing und so weiter.
Auch wenn unser Sportsfreund manche Begriffe und Zusammenhänge erst lernen muss, wird er dankbar für die Antworten sein.
Beim Marathonlauf hat Deutschland im internationalen Vergleich noch nie so schlecht abgeschnitten wie derzeit.
Woran liegt es?
Keine Talente?
Glaub ich nicht.
Die Läufer haben alle Möglichkeiten, die die moderne Trainingslehre bietet.
Laufschuhe, Spikes, Laktat, Massage, VO2Max, Bahn, Höhe, Kompression, etc., blabla.
Und jetzt?
Weil die finanziellen Aussichten für einen Profiläufer in Deutschland sehr schlecht sind, verglichen mit einer normalen Angestelltenlaufbahn. In Sportarten, bei denen man gutes Geld verdienen kann, sind wir international konkurrenzfähig.
Ich muss zugeben das ich gerne nach Plan trainiere weil ich damit bisher immer gut gefahren bin. Angefangen habe ich vor 6 Jahren .Meine sportliche Vorgeschichte ist eigentlich ganz kurz. 3x Marathon gelaufen, immer um die 4h. Dann habe ich einen Trainer aufgesucht und habe nach Plan trainiert. Der nächste Mara um die 3:30 dann die erste LD mit 10:36.
Bin jetzt bei 9:22 und schiele im nächsten Jahr in der AK 40 :-) Richtung 9 h Marke. Mal sehen was drin ist brauche bloß noch den richtigen Plan :-)
Wo werden denn jetzt konkret die Einsteiger, die es anscheinend zu beschützen gilt, intellektuell abgeschreckt?
Verwirrt oder eingeschüchtert trifft es vielleicht besser - aber egal um die Genauigkeit der Formulierung geht es mir nicht. Hier z.B. geht es los https://www.google.de/search?q=triathlon+training Angefangen beim ersten Link.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich finde eher die zwanghafte, aus kommerziellen Interessen gespeiste Simplifizierung unseres Sports ärgerlich.
... um den Sport im Sinne der Vermarktung TV und massenkompatibel zu machen ... Ja. Da stimme ich zu.
Diese Diskussion muss aber grundlegender geführt werden. Da geht es um gesellschaftliche Entwicklungen und Werte.
Ich finde eher die zwanghafte, aus kommerziellen Interessen gespeiste Simplifizierung unseres Sports ärgerlich.
ist ja nicht nur im sport so.
wo wir wieder bei herrn precht wären.
die ursache, ob es der misslungende MRT bei der LD ist oder das Ziel einer verbesserung in einer einzeldisziplin einer KD, spielt in diesen zusammenhang eine untergeordnete rolle.
es gibt probleme, die sind komplex und die kann man nur mit komplexen lösungen angehen.
die frage ist, muss man das ganze immer aus differenzieren (Arnes Bsp: TDL) oder sagt man: Lauf rund 85% von deinem maxtempoe und damit wirst du schon vieles richtig machen?
also wissen die athleten immer um sinn und zweck der jeweiligen einheit des plans? oder haben sie nicht genau deswegen einen kompetenten trainer gewählt um sich solchen fragen nicht stellen zu müssen?
Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel: Ein Einsteiger macht seine erste Langdistanz, ohne viel theoretisches Brimborium, einfach aus Spaß und um Erfahrungen zu sammeln. Beim Marathon bekommt er jedoch schon früh Magenkrämpfe und kurz darauf Durchfall.
Zu Hause angekommen fragt er nun hier nach, wie er diese Probleme beim nächsten Mal verbessern könnte.
Denkt mal über die möglichen Antworten nach. Man könnte ihm freilich sagen, "probiere die nächsten 10 Langdistanzen einfach etwas herum". Aber alle anderen Antworten sind wahrscheinlich recht komplex – weil das Thema komplex ist.
Wasser- und Salzhaushalt, das Zuckerspektrum seines Gels (lang-, kurzkettig, Fructose), Ernährung des Vortags, Koffein, Pacing und so weiter.
Auch wenn unser Sportsfreund manche Begriffe und Zusammenhänge erst lernen muss, wird er dankbar für die Antworten sein.