MRT Termine sind kurzfristig trotz meiner umfangreichen Medizin-Connections nicht kurzfristig zu kriegen.
Morgen Früh, 8 Uhr: Start der Cortison-Stoß-Therapie.
Eben erst gesehen. Viel Glück und Kopf hoch! Wir Südländer denken an Dich.
Wenn Du moralischen Zuspruch brauchst, so steht die Unterstützungstruppe am 9. Dezember in Bruchsal für Dich bereit.
Matthias, Dir auch alles Gute fürs MRT! Wobei ich denke, dass Dich kein MRT aus der Bahn wirft. Eher muss man sich Sorgen machen, dass Deine überschüssige Energie das Gerät beschädigt.
"Mutter stirbt" waren am Dienstag die ersten Worte meines Vaters. In dem Alter(86) muss man damit rechnen, doch es kam dann doch ziemlich überraschend. Sie war immer für mich da, ohne wenn und aber. Dass mein Vorrat an Kuchen nie ausgeht, ist vor allem auch ihr Verdienst. Gleichzeitig leer im Kopf und doch voller Gedanken eilen wir zu ihr. Im ersten Moment sah es tatsächlich gar nicht gut aus, aber ganz langsam fing sie sich wieder, der Notarzt kam auch schnell. Im Krankenhaus stabilisierte sich ihr Zustand, zum Glück war es letztlich doch nicht so schlimm.
Ausgerechnet an diesem Tag hatte ich in der Firma noch eine extrem wichtige für die nächsten Jahre richtungsgebende heikle Sitzung, sowie weitere Herausforderungen des Lebens, mal mit weniger, aber manche auch mit höherer Fallgefahr.
Abends war ich völlig platt, leider nichts neues für die Jahreszeit.
@Schnodo, da war wirklich keine Energie mehr. Das MRT war mir schnuppe, völlig egal. So weit konnte und wollte ich gar nicht in die Zukunft blicken.
Judiths Motto der nicht mehr zu nehmenden guten Erinnerungen gab mir leichte Hoffnung, ein Gespräch mit meiner Mutter beruhigte, danach ein langsamer Lauf im Dunkeln vorbei am Friedhof, aber heim zu Herzblatt und Familie, meiner Medizin.
Dann der Schreck, dass Judith Doppelbilder sieht, das Wissen, dass es mir jetzt schon mitunter zu viel wird. Wenn die MS doch noch mehr mucken sollte. Ich kann nicht nach allem schauen, ich musste lernen anderen oder auch dem Schicksal oder guten Mächten zu vertrauen. Nicht ganz so einfach.
Letzte Woche schrieb mir eine stille Mitleserin eine sehr liebe PN, zugleich tragisch, weil auch sie eine besondere Herausforderung hat, aber irgendwie trotzdem tröstlich, weil sie ähnliche Gedanken empfindet und mein Blog scheinbar nicht nur mir hilft.
Das freute mich sehr und gibt mir den Mut doch noch nicht ganz so schnell oder klanglos aufzugeben.
Vielen Dank für die Wünsche, alles Gute für Judith und toi, toi, toi für alle mit welchen Herausforderungen auch immer.
PS. MRT 1 war heute relativ unspektakulär, im Kopf gab es keine Veränderungen.
Die MS war wohl doch zu geplättet, um zu mucken. Teil 2 mit HW und BW folgt Ende Januar.
schön, dass es deiner Mutter besser geht! Ich hoffe, dass sie bald wieder für dich in der Küche steht und backt. Stell doch mal ein Foto von einer ihrer Köstlichkeiten hier rein.
Ja, so sind sie, die Mamas: Man bleibt immer ihr Kind, egal wie alt man ist.
Ich habe zu meiner Mutter ja nicht soo ein enges Verhältnis, bzw. nicht weniger eng, sondern irgendwie anders als viele Töchter zu ihrer Mutter. Es war nicht immer leicht für uns und sie konnte mir ihre Liebe früher wenig zeigen. In den letzten Jahren fällt ihr das leichter.
Vorgestern rief ich sie an und erzählte ihr von der aktuellen Situation. Als ich gestern mit ihr telefonierte und berichtete, dass heute die Therapie startet, war sie froh, dass was passiert und sagte mir, dass sie in der Nacht vor Sorge um mich wenig geschlafen hat. Ich dagegen lag nicht wach. Dass ich auch besorgt bin, merke ich in der Nacht nur an wirren Träumen.
Gleich geht es los, ich bin um 8 Uhr beim Arzt. Habe gestern viel Zeit darauf verwendet, in der Klinik mit den Ärzten, die am WE Dienst haben, zu besprechen, ob sie bereit sind, mir die Infusionen zu machen, weil ich echt keinen Bock habe, stationär ins Krankenhaus zu gehen, aber am WE auch je eine Infusion brauche. Und dann fiel mir ein, dass ich ja lieber Markus fragen kann, ein enger Freund, der um die Ecke ist und Anästhesist ist. Klar, macht er es, keine Frage. So kann ich mit der Infusion schön zu Hause sitzen und muss am WE nicht in der Klinik rumhängen.
Die nächsten Tage sind voller Ablenkungen für mich, gut so:
Heute Abend kommt meine Freundin Yvonne mit ihrem Freund zum Essen. Sie ist eine fantastische Köchin und kocht regelmäßig unglaublich köstlich für mich/uns. Daher will ich mir natürlich auch Mühe geben und werde den Nachmittag über in der Küche sein, die ich vorher noch vom gröbsten Chaos befreien werde.
Am Samstag werde ich mit dem Liebsten anfangen, das große Meerschweinchen Gehege zu bauen, denn seit 2 Wochen habe ich drei zuckersüße Meerschweinchen: Die beiden wenige Wochen alten Babys "Süß-sauer" und "Curry" und das ca. 4-5 jährige Männchen "Erdnuss". Abends ist Vereinsschwimmtraining, an dem ich vielleicht locker teilnehme, wenn ich das Cortison so gut vertrage, wie ich es erwarte. Abends wollen wir mit Freunden aus dem Verein Pizza essen.
Sonntag hoffe ich, dass wir das Gehege fertig kriegen, aber Björn hat auch Sport, sonntags ist ja Spinning. Da werde ich nicht mitmachen, weil Markus mir vorher die Infusion macht. Abends kommt Tanja, ich werde was kochen und danach wollen wir ins Kino.
Montag kommt Inga, ich koche wieder.
Zwischendurch muss ich natürlich auch noch mindestens zweimal Russisch lernen, denn ich mache ja seit 2 Monaten einen Russisch-Kurs und es ist echt schwer.
So, sorry fürs Zutexten deines Blogs, Matthias.
Ich denke an dich und deine Mama und wünsche dir fürs Wochenende, dass du ein wenig zur Ruhe kommst und dich erholen kannst!
Schön, dass im MRT alles prima ist!
Leider ganz ohne Kuchen und Schokolade, dafür mit je einer gedrückten Fuchs-Pfote für alle, die Zuspruch, Trost und Hoffnung brauchen.
Alles Liebe, gutes Gelingen und demnächst
auch viele GUTE Nachrichten!
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)
Vielen Dank für die lieben Wünsche .
Das baut mich auf jeden Fall auf.
@Judith, Du kannst hier sehr gerne schreiben. Über sportliche Themen kann ich aktuell wenig Besonderes berichten. Gestern rollte ich 3.40 Std. mit dem MTB durch die eisige Gegend. Ganz nett zum Grübeln, nur meine neuen Socken waren wohl nicht so tauglich. Das Auftauen der Füße unter der Dusche war, sagen wir mal neutral , eine neue, nicht unbedingt wiederholenswerte Erfahrung .
Der Rest war problemlos.
Wie hat Deine Cortisonbehandlung bisher geklappt? Spürst du schon Verbesserungen? Bei mir hat es damals etwas länger gedauert(ja, auch hier ).
Meine Mutter ist dank tatkräftigem Einsatz von Herzblatt sogar schon wieder zu Hause. Morgen wollen wir in kleinem Kreis ihren 87-zigsten feiern.
Die nächsten Tage bleiben mindestens in anderen Bereichen hochspannend. Ich hoffe auf eine Trendwende und positive(re) Nachrichten.
Letztlich geht es momentan nur darum im Rennen des Lebens zu bleiben, zwischendurch schöne Augenblicke und wenn sie nur trügerisch frei von Sorgen sind, zu genießen.
Ich hoffe auf einen toi, toi, toi unbeschwerteren Frühling mit neuen alten Träumen.
Allen einen gute Balance.