Wieviel kostet eine normale Wartung bei einem Rennrad?
Es gibt keine 'normale Wartung' am Rennrad.
Wir haben vom Händlerverband ne bundesweit einheitliche Liste (keine Ahnung, wie es anderswo aussieht), aber selbst, wenn man die zugrunde legt, gibts regional unterschiedliche Stundensätze, nach denen abgerechnet wird.
Konkret würdeste bei uns 36Öre (derzeit abzüglich 12Schleifen fürn Wintercheckgutschein) für das Programm löhnen.
Plus Teile natürlich sofern nötig und ggf. Zusatzarbeiten.
Ohne Leberkäs, Kuchen und/oder Thermoskanne mit Kaffee brauchste aber gar nedd auftauchen...
Wenn aber n Kollege statt unserer smarten 48Taler zB. in München derer 65 pro Stunde aufruft (wenns reicht...), wirste für die gleiche Arbeit halt auch mehr los.
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Living people eat dead mushrooms, living mushrooms eat dead people.
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Leider sind die meisten richtig guten Radläden in Köln fast durchgehend Läden, die nicht auf Sporträder spezialisiert sind. Die beiden alten TdF Fahrer Rolf Wolfshohl und Karl-Heinz Kunde sind da die Ausnahme.
Jetzt kommen wir aufn richtigen Weg.
Du darfst dir überlegen, wieso die Puschen zu diesem Preis verkaufen können und dennoch überleben.
Die Kohle muss ja an anderer Stelle reingeholt werden;- sonst funktioniert (langfristig) kein Geschäft.
Stichwort 'Outlet': das hat sich ja auch bereits als Marketingverarsche etabliert. Das sind schon lang keine (reinen) Läden mehr, wo Hersteller(!) Mangelware, Havarieposten, B-Sortierung oder generell Zeug raushauen, das billiger 'entsorgt' wird in dem mans verramscht, statt Kohle dafür zu bezahlen, es auf die Sondermülldeponie schlichten zu lassen.
Wennst als Händler natürlich in ner Grössenordnung operierst, wo du Preise unterm Grosshandel selbst bezahlst (Garmin hat uns da mal hübsch abgewatscht. Die hatten ja immer behauptet, alle Händler zahlten die gleichen EK-Preise, dann kam aber mal raus, dass n bekannter Onlinehändler am Tag mehr umsetzt als wir in nem ganzen Jahr und daher sehr wohl Preise abdrückt, die einem das Wasser in die Augen treibt... ), dann noch Auslaufmodelle, Umtauschware und sonstigen Plunder loswerden musst, isses wirklich billiger, das Zeug irgendwo rauszuhauen.
Viele 'Outletcenter' haben damit aber absolut gar nix mehr zu tun und sollen nur über den Namen, der mit günstigen Preisen verknüpft ist, die Kunden ködern.
Sobald so n Laden schon nicht mehr fussläufig vom Rest der Firma zu erreichen ist, also schon wieder Transportkosten entstehen, sollten an sich schon die Alarmglocken klingeln...
Ach ja, und: wer immer dicke Rabatte geben kann ('immer 20%, ob ich will, oder nicht...') ist sonst zu teuer.
Oder deppert.
Musste selbst Praktiker lernen.
Kunden'bindung' übern Preis zu versuchen, war noch nie n guter Weg.
Das geht nur kurzfristig, bis jemand den Kunden mit nem noch niedrigeren Preis bindet...
Ich habe von der Sandra (Laufshop) munkeln hören, dass die uns bei Tria- Tupperabend erst wieder rauslässt, wenn wir den Laden leer gekauft haben. Wo bekomme ich jetzt noch so schnell eine Platinkreditkarte her?
Was passiert eigentlich, wenn ich in der Werkstatt vorschlage, mein eigenes Material mitzubringen und sie das dann (gegen Bezahlung natürlich) montieren sollen? Ist das ein No-Go?
Oder ist denen das sogar Recht, wenn ich im Netz bestelle, weil sie bei den Teilen eh mehr zahlen müssen, nix dran verdienen und nur Ärger mit haben? Geht in diesem Fall jetzt um Kette, Kassette und Steuersatz.
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.
Da habe ich mal vor langer Zeit mit Kuchenverschenken (4 Leute im Laden) die Miene und Endpreisliste in meinem Stammradladen in Krefeld (Rückenwind) besänftigt, da werden die Ansprüche der 4 immer größer! Erst musste es der Kuchen von denen um die Ecke sein und nun ist es der Kuchen der teuersten Konditorei in ganz Krefeld. Wo bitte schön wird das noch enden? Scheiß egal! Hauptsache ich bekomme weiter lebenslang die Aufforderung: Tu was in die Kaffeekasse, was Du meinst, wie viel wir Dir wert sind! Je mehr wir dann beim Checken des Inhalt grinsen, desto höher werden Deine Prozente auf Alles!
ich häng mich hier mal gerade mit einer Frage dran:
Wieviel kostet eine normale Wartung bei einem Rennrad? Unter Wartung versteh ich Züge kontrollieren, Laufräder zentrieren, Schaltung richtig einstellen falls verzogen und evtl bissel Schmiere drauf sowie Bremse gerade machen falls nötig, Kette und Ritzel kontrollieren.
Mir ist schon klar das ich das (bis auf Laufräder zentrieren) auch selber machen könnte, ist bei mir im Moment eher ein Zeitproblem.
Ich kann Dir die Angabe meines Radladens nur in Form von Kuchenstücken der Konditorei Heinemann in Krefeld geben.
Momentan sind es 6 Stücke Kuchen für den von Dir komplett erwähnten Service den ich zahle! https://www.konditorei-heinemann.de/...y=sondertorten
Was passiert eigentlich, wenn ich in der Werkstatt vorschlage, mein eigenes Material mitzubringen und sie das dann (gegen Bezahlung natürlich) montieren sollen? Ist das ein No-Go?
Das kann jeder halten, wie er will.
Wir machens mal so mal so, aber es ist immer ein Problem, wenn mit dem Zeug mal was wär. 'Kette reisst' in deinem Fall beispielsweise.
Das iss dann auch (nedd nur wegen der Schmerzen) für dich ein Problem, denn die Kette musst du dort reklamieren, wo du sie gekauft hast. Der/die wird/werden sagen, sie war nicht fachgerecht montiert, wir werden ne Gewährleistung ablehnen, weil die Kette nicht von uns war...
Im Restaurant fliegste jedenfalls raus, wennst dein eigenes Futter mitbringst, aber es gibt natürlich auch Fälle, wo wir angelieferter Teile montieren. Wenn einer für sein betagtes MTB noch nen alten 1"-Vorbau rumfliegen hat, zum Beispiel, und den am Rad haben will, weil er kürzer/länger/höher/wasauchimmer baut.
Allerdings hab ich mich grad auch wieder mitm 'Service' eines Federelementevertriebs rumgeschlagen wegen nem im Internet vom Kunden gekauften und von uns eingebauten Dämpfer.
Da hängen jetzt nach Telefonwarteschleifen, ständigem Hin- und Hergemaile mehr als zwo Stunden drin, die niemand bezahlt;- vom Ärger abgesehn.
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Genau das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Viele Einzelhändler waren auch schon vor der Erfindung des Internets Flachpfeifen, man hatte nur keine Alternative. Die bekommen jetzt die Quittung, da sie eben keinen Mehrwert bieten.
Genau.
Erwin hat den Trend erkannt und der gute Mr. Brügelmann hat ihn verschlafen.
Deswegen reagieren die lieben örtlichen Radhändler auch so allergisch wen man ein Rose Rad vorbeibringt. Nein nicht alle. Es soll vereinzelte Fälle geben wo sich nicht mit dem Gewährleistungsargument rausgeredet wird.
Und die freundlichen User hier mit ihrer Erfahrung und ihren kostenlosen Tips verstärken das auch noch.
Ich sag ja: "das Internet ist der Untergang des aufrechten Radhändlers. Des letzten Aufrechten der sich wacker gegen Beratung und freundlichen Umgang mit Kunden stemmt. "Wenn der was will kann er ja fragen"
Ich möchte an dieser Stelle mal den Radsport Leidlein in Frankfurt ausdrücklich als positives Gegenbeispiel erwähnen. Ein kleiner Radladen und der Besitzer gibt sich Mühe auch ohne kulinarische Zuwendungen. Und auch die Bikeschmiede in Offenbach hat mich immer freundlich beraten. Auch bei Kleinstumsätzen. Logisch tu ich immer brav was in die Kaffeekasse.
Geändert von Wolfgang L. (07.02.2014 um 09:13 Uhr).