Sehe ich grundsaetzlich wie Du.
In letzter Zeit haeufen sich in meinem Umkreis aber die Faelle von Sesselfurzern, die aktiv wurden, weil ich es ihnen vorgelebt habe. Die leben heute gesuender und haben mehr Spass. Da taugt dann halt ein nach aussen zufriedener "Extremsportler" eher als Vorbild und Ansporn, als der Nachbar, der drei Mal die Woche joggen geht (woran natuerlich nix falsch ist).
Ich bin eigentlich nur dann stolz, wenn meine Schwester mit mir angibt. Sie laeuft mittlerweile auch (Halbmarathon). Manchmal blaest sich dann ein Kollege oder Bekannter von ihr auf und sagt, um ihr zu imponieren, er sei den Marathon in "drei-dreissig" gelaufen. Sie sagt dann immer: "Echt? Mein Bruder laeuft 2:37."
Sie sagt dann immer: "Echt? Mein Bruder laeuft 2:37."
Ich drücke deiner Schwester die Daumen, dass sie bald sagen kann "Mein Bruder zieht jedes Jahr Lance A. in NYC ab!"...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Dafür, dass wir uns ein Ziel selbst gesetzt haben und es mit Ausdauer und Einsatz verfolgen. Das ist eine Leistung, die Respekt verdient.
Viele Grüße,
Arne
Da sind wir dann absolut konträrer Meinung. Warum soll ich jemanden respektieren, weil er sich ein Ziel FÜR SICH SELBST setzt, das niemandem AUSSER IHM etwas bringt?
Ich kann ja noch mitgehen, wenn sich jemand selbst das Ziel setzt, etwas für andere zu tun, aber so?
Es ist offtopic aber mir einfach ins Auge gesprungen.
Edit sagt:
"Gewundert habe ich mich ab und zu über das Benehmen einiger Sportler. Da wird eine Helferin auf das unflätigste angepflaumt, weil der Herr Triathlet seinen Wasserbecher nicht zu fassen bekam. Einen von Dutzenden an diesem Tag. Da werden Helfer hinterrücks zur Seite gerempelt, die gerade einem entgegenkommenden Athleten einen Schwamm anreichen. Man muss sich wirklich schämen für diese Sportsfreunde. Ihnen sollte man mal wieder beibiegen, dass sie objektiv wirklich nichts draufhaben und dass keine Sau, auch nicht die Mutter oder die besten Freunde, sich für die erbrachte Endzeit interessieren. Die Leute um uns herum haben es lediglich geschafft so zu tun, als wäre unsere Finisherzeit auch für sie interessant. Daher fühlen wir uns auf wichtiger Mission unterwegs. Wir sollten uns bedanken für das mühsame Aufrechterhalten dieser Illusion. Bevor man allerdings anderen Menschen gegenüber zur Plage oder gar ausfallend wird, sollte man sich der Wahrheit stellen. Also macht Euch locker, falls Ihr Euch hier angesprochen fühlt. Nochmal zum mitschreiben: Du hast nichts drauf und Deine Leistung interessiert niemanden wirklich. Du hast alle Zeit für Höflichkeit."
Das Thema Freundlichkeit ist keine Diskussion wert, so ein Benehmen ist indiskutabel. Nur: die Schlußfolgerung daraus läuft der aus dem neuen Artikel exakt entgegen.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ok, Frank, Du hast den Text schneller gefunden als ich...
Ich finde die Leistungen teilweise faszinierend, auch den Aufwand den der eine oder andere dafür treibt, kann mich mitfreuen und bin stolz auf Leistungen - teilweise halte ich es auch verrückt, völlig daneben oder sonstwas.
Aber Respekt? Ich respektiere meine Freunde unter den Triathleten sicher - aber nicht, weil sie Triathleten sind und ich respektiere garantiert nicht alle Triathleten, nur weil sie Triathleten sind.
Gibt genügend Idioten, die bilden sich sonstwas drauf ein, nur weil sie Marathon laufen und andere nur in der Freizeit joggen oder weil sie Triathlon machen und nicht nur Marathon laufen etc.
Ein Ziel, dass sich jemand selbst gesetzt hat und mit Leidenschaft verfolgt, hat sehr viel mit dem Inneren, dem Kern dieses Menschen zu tun. Deshalb begegne ich diesen Tätigkeiten mit Respekt, auch wenn sie für sich genommen sinnlos sein mögen.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich bin eigentlich nur dann stolz, wenn meine Schwester mit mir angibt. Sie laeuft mittlerweile auch (Halbmarathon). Manchmal blaest sich dann ein Kollege oder Bekannter von ihr auf und sagt, um ihr zu imponieren, er sei den Marathon in "drei-dreissig" gelaufen. Sie sagt dann immer: "Echt? Mein Bruder laeuft 2:37."
Ich bin zwar auch stolz, wenn jemand mit meinen sportlichen Leistungen angibt (soll schon vorgekommen sein - aber ehrlich gesagt: Wenn ich mich mit jemandem über Ausdauersport unterhalte und er auf das, was ich so mache, entgegnet, was der oder die aber alles schafft, finde ich das immer äußerst armselig - ohne Deiner Schwester zu nahe treten zu wollen
Ich empfinde es als missachtend, wenn jemand erst durchaus interessiert ist, was man so macht und dann - aus welchen Motiven auch immer - nicht seine eigenen, sondern die Leistungen anderer anführt, um meine zu schmälern.
Ändert nichts an dem, was es für mich bedeutet, sticht mich aber trotzdem.
Aber ich sehe grade das Thread-Thema, bin etwas Und höre jetzt lieber auf.
Ravistellus
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Per aspera ad astra! (Auf mühsamen Wegen zu den Sternen)