Die Profisportler aus der zweiten Garde wissen ganz genau, welche Leistungszuwächse die aktuell praktizierten Dopingmethoden bringen. Dazu brauchen sie nicht in dieses Forum schauen.
Denn sie begegnen den Sportlern der ersten Garde ständig. Auf Wettkämpfen, auf Trainingslagern etc. Speziell die europäischen Triathleten treten sich das ganze Winterhalbjahr lang auf Fuerteventura, Lanzarote und Mallorca auf die Füße. Da trainiert niemand alleine, sondern es finden sich für fast jede Trainingseinheit Gruppen, die gemeinsam trainieren. Da weiß jeder vom anderen, was er drauf hat.
Die Leute sind nicht blöd. Wenn dann jemand am Wettkampftag oder bereits kurz davor abgeht wie von einem anderen Stern, wissen sie genau, was los ist. Oder bei großen Leistungssprüngen von einer Saison auf die andere. Mit B-Profis kann man sich ganze Abende lang über solche wundersamen Leistungen unterhalten. Da macht sich kaum noch jemand Illusionen.
Grüße,
Arne
Ist deine Ansicht somit, dass der Unterschied zwischen "erster Garde" und "zweiter Garde" allein im Doping liegt?
Falls du etwas mehr Einblick in die Thematik hast: Sind die im Artikel beschriebenen 10min auf 24km, also 24sec/km, tatsächlich realistisch?
Ist deine Ansicht somit, dass der Unterschied zwischen "erster Garde" und "zweiter Garde" allein im Doping liegt?
Nicht, wenn man die Aussage auf einzelne Athleten bezieht. Es gibt möglicherweise hier und da ein überragendes Talent, das im Zenith seiner Karriere große Rennen gewinnt, ohne Doping. Ich halte das jedoch mittlerweile für die Ausnahme.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Falls du etwas mehr Einblick in die Thematik hast: Sind die im Artikel beschriebenen 10min auf 24km, also 24sec/km, tatsächlich realistisch?
Das kann ich nicht beurteilen, was da genau gemessen wurde. Ich halte, nach allem was ich so höre, 3-5% Leistungssteigerung für problemlos machbar. Sie kommen im Triathlon aber nicht allein durch die Wirkung des Dopings zustande. Man stelle sich nur einen (rein fiktiven) Fall vor, wo ein bekannt mäßiger Schwimmer auf Hawaii plötzlich in der Raelert-Gruppe mitschwimmt, um sich dann in ausgezeichneter Position auf dem Rad etwas zu verstecken, gefolgt von einem entsprechend guten Marathon.
Nicht, wenn man die Aussage auf einzelne Athleten bezieht. Es gibt möglicherweise hier und da ein überragendes Talent, das im Zenith seiner Karriere große Rennen gewinnt, ohne Doping. Ich halte das jedoch mittlerweile für die Ausnahme.
Beäugst du die sensationelle Performance von Andi Böcherer beim 70.3 Aix en Prevence mit Skepsis, oder kannst du durch dein Hintergrundwissen behaupten, keine Bedenken zu haben?
Für mich ist Andi ein begnadetes Talent, jedoch machte mich seine Performance am Wochenende doch stutzig, als er ein wirklich hochkarätiges Feld, nach einer langen verletzungsbedingten Pause, derart stehen ließ.
Es wäre schön, wenn du Ihn morgen in der Liveschaltung fragen könntest, ob sich diese Leistung bereits im Vorfeld angekündigt hat (muss ja so sein). Er selbst auf Facebook schrieb ja, dass es unerwartet war und er sich selbst überrascht hat. Ich kann von mir selbst behaupten, dass ich eine solche Überraschung bei mir noch nie beobachten habe können, sondern meine Wettkampfleistung hat sich immer vorher bereits im Training "angekündigt".
Sorry, wenns etwas OT ist, würd mich jedoch über eine Antwort freuen.
Mit B-Profis kann man sich ganze Abende lang über solche wundersamen Leistungen unterhalten. Da macht sich kaum noch jemand Illusionen.
Grüße,
Arne
Wobei da auch gerne Neid mitspielt bei dem B Pro der gerne ein A Pro wäre, es aber ggf mangels Talent etc einfach nicht schafft. Stichwort: Ich gebe alles, wer schneller ist als ich muss was genommen haben.
Wobei da auch gerne Neid mitspielt bei dem B Pro der gerne ein A Pro wäre, es aber ggf mangels Talent etc einfach nicht schafft. Stichwort: Ich gebe alles, wer schneller ist als ich muss was genommen haben.
Das mag in Einzelfällen auch vorkommen. Aber nach meiner Wahrnehmung werden eher die Trainings- mit den Wettkampfleistungen verglichen.
Beispiel Schwimmen: Da wissen die Profis untereinander mehr oder weniger auf die Sekunde genau, was der Einzelne im Training so schwimmen kann. Sie trainieren ja häufig auf Fuerte etc. auf der gleichen Bahn. Davon stark abweichende Wettkampfleistungen, die bei uns Zuschauern für erfreute Aufregung sorgen ("Hurra, Athlet XY schwimmt auf Hawaii überraschend in der ersten Verfolgergruppe mit!!"), sorgen auch unter den Profis für Heiterkeit, aber aus anderem Grund...
Auch bei den gemeinsamen Radausfahrten oder Läufen lernen sie sich schnell gegenseitig bezüglich ihres Leistungsvermögens einzuschätzen. Da merkt man dann schon, ob es im Wettkampf mit rechten Dingen zugeht oder nicht. Wir sprechen von Profis. Sie sind durchaus in der Lage, Leistungen einzuschätzen.
Nicht, wenn man die Aussage auf einzelne Athleten bezieht. Es gibt möglicherweise hier und da ein überragendes Talent, das im Zenith seiner Karriere große Rennen gewinnt, ohne Doping. Ich halte das jedoch mittlerweile für die Ausnahme. .
mit der einstellung gäbe es eigentlich nur eine konsequenz....keine einladungen mehr an die "spitzenathleten" in die sendung.