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Zitat von LidlRacer
Die meisten Filme haben ja mehr oder weniger Ratgeber-Character.
Doping-Ratgeber willst Du jetzt auch nicht, oder?
Es gab aber einige Filme, wo Doping thematisiert wurde, z.B. über Baumann, Interview mit - ich glaube - Katja Schumacher, Zäck, ...
Aber was wolltest Du jetzt sagen?
Dass man einen (ehemaligen) dopenden Radsportler nicht sympathisch finden darf, wenn man gegen Doping ist?
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Lidl, du willst doch damit hoffentlich nicht sagen, dass Jan Ullrich gedopt hat? Jemand, der im DDR-Sportsystem aufgewachsen ist, zu Hochzeiten des Epo-Dopings Amateurweltmeister, Tour-Sieger und Olympiasieger wurde. Bekannt ist, dass alle anderen Telekom-Teammitglieder sich in Freiburg einem jahrelangen, ich würde es mal Basisdoping nennen, unterzogen (ausser natürlich Kai Hundertmarck, der hatte mit Doping nix am Hut, und E. Zabel, der hat nur mal genascht). Dennoch würde ich nicht soweit gehen, diesen dicken Millionär des Dopings zu beschuldigen, hast Du Beweise? Klar, er ist 24mal nach Madrid gedüst und irgendwo lagerten wohl Blutbeutel von ihm und er hatte wohl auch recht hohe Arztrechnungen, aber das kann ja nun alle möglichen Gründe haben. Sicher ist, dass Ullrich da keinen Spaß versteht und auch schon mal Leute mit
Klagen überzieht, die ihm dumm kommen, also Vorsicht!
Ob und warum so jemand sympathisch sein soll, erschliesst sich mir nicht ganz, aber dass auch "sympathische" Sportler dopen - damit rennst du bei mir offene Tore ein. In diesem Fall geht es aber um Verharmlosung ("Mist gebaut...wofür er auch bestraft wird...schlechte Berater...") - was hältst du denn z.Bsp. von
diesem Artikel von unserem renommierten Prof. Dr. Neumann, jahrelang im "sportmedizinischen Beirat" der DTU und auch Topreferent beim kommenden Anti-Doping-Tag.?
Ich glaube, wenn Arne mal einen Moment länger darüber nachdenkt, dann wird er vielleicht selber merken, dass es nicht angezeigt ist, sich mit den ewiggestrigen Jan Ullrich-Jüngern zu solidarisieren, insbesondere dann nicht, wenn man sich klar gegen Infusionen positioniert (was ich sehr gut fand) und dopende AK-Athleten an den Pranger stellt (Fall Schreiber). Dabei ist von diesem nicht bekannt, dass er auch schon mal gegen gutes Geld eine
Tour-Etappe verkauft.
Ja, man kann es ungerecht finden, dass andere ihre Dopngvergangenheit besser vermarktet haben, z. Bsp. Aldag oder "Erich" Zabel, der auch wieder gut mit Werbeverträgen versorgt scheint. Aber wie hat sich Virenque 98 gefühlt, als die ganzen Heuchler der Telekom weiterfahren durften?
Hier gibt's noch einen ganz guten Beitrag aus dem Archiv über die Fans, die es über die Absperrung geschafft haben.
@ Arne:

Was ist Allgemeingut bzw. was will die Öffentlichkeit überhaupt erfahren? Aber besten Dank für die Einladung! Der nächste Anlass kommt bestimmt!

Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob ich TV-kompatibel bin, es gibt da sicher auch eloquentere Leute, die aber genauso wie ich bei der Thematik sicher vorsichtig formulieren würden. Schließlich soll es auch im Triathlon Leute geben, die mal gern ihren Anwalt agieren lassen, ich sage nur mal Mr. 99,99% - über den ihr auch einen netten Film gedreht habt (ohne ihn gesehen zu haben, ich vermute, es war nicht unbedingt kritisch gegen ihn). Anekdoten oder kleine Geschichten, die nicht gerichtsfest sind, kennt wohl so ziemlich jeder, der schon länger dabei ist. Zur Problematik an sich bin ich mit Phlipp Görgen sicher deckungsgleich. Das war auch der Film, auf den ich mich bezog. Dabei will ich mich noch entschuldigen, ich habe auch die Suche bemüht und mehr als 10 Filme gefunden, ich hätte präziser formulieren sollen: "Filme, die Doping als ein nicht gerade kleines Problem und vor allem überhaupt existent darstellen." Bei den benannten Fällen war es doch wohl so, dass man im Endeffekt zum Schluss kam, dass praktisch gar kein oder kein absichtliches Doping stattfand (Bei Baumann sah ich das übrigens genauso)