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Da wäre es nur wünschenswert, wenn sich zum indest das Belastungs-EKG mehr durchsetzen würde. Ein "normales" Ruhe-EKG halte ich für längst nicht so aussagekräftig.
Wäre wünschenswert, wenn sich der/die Durchführende (meist Arzthelferin, aber auch so manch ein Arzt) auch damit auskennt, d.h. Veränderungen sicher erkennt. Das habe ich leider schon häufig anders erlebt Da ist man in einer rein kardiologischen Praxis sicher am Besten aufgehoben, muss aber erst mal hin überwiesen werden, quasi ohne Grund
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Ausdauer ist der Sieg des Willens über die Bequemlichkeit
Ich gehe alle zwei Jahre zu der von der Kasse bezahlten Vorsorgeuntersuchung und er macht auch immer ein Belastungs-EKG, weil er weiß das ich ziemlich viel Sport treibe..................... nicht ohne die freundliche Arzthelferin zu warnen, bzw. darauf hinzuweisen die Belastung gleich etwas höher einzustellen!
Das wird sicherlich nicht alles verhindern können, aber es gibt mir ein besseres Gefühl!
Ich sitze seit knapp vier Monaten mit Sportverbot zuhause, da im Februar eine Herzmuskelentzündung festgestellt wurde. Zu eurer Diskussion möchte ich bemerken, dass bei meinen ersten Untersuchungen keine Veränderungen am Herzen festgestellt wurden.
Ich begab mich in ärztliche Behandlung, da ich mich zu Beginn eines Trainings total schlapp fühlte und mein Puls auf knapp 200 stieg (obwohl mein altersbedingter Max.-Puls bei ca. 188 liegt).
Sowohl EKG, Herzecho, Belastungs-EKG und Blutuntersuchung zeigten keine krankhaften Veränderungen.
Zufälligerweise lag beim Kardiologen ein Langzeit-EKG unbenutzt herum, dass wurde mir dann angelegt. Auf diesem wurde dann eine sog. 19er Salve festgestellt, eine ventrikuläre Tychardie. Bei dieser Salve hätte ich eigentlich ohnmächtig werden sollen, ich habe sie aber nicht mal verspürt.
So kam ich in die Röhre zum MRT, dort wurde eine schwere Herzmuskelentzündung festgestellt - sofort stationär ins Herzzentrum - nach einer Woche mit tragbarem Defi entlassen. Den muss ich bis heute tragen, da in einer zweiten MRT nach drei Monaten immer noch eine Entzündung festgestellt wurde.
Was ich mit meiner langen Geschichte also sagen möchte: Es ist sehr schwierig, am Herzen etwas festzustellen, offenbar insbesondere bei Sportlern.
Ich hatte weder die Infektion bemerkt, die dann mit Training zur Erkrankung führte, noch die Rythmusstörungen, die auch tödlich hätten enden können.
Also sollte man doch auch auf die kleinen Signale hören und pausieren, aber das ist leichter gesagt, als getan.
So kam ich in die Röhre zum MRT, dort wurde eine schwere Herzmuskelentzündung festgestellt - sofort stationär ins Herzzentrum - nach einer Woche mit tragbarem Defi entlassen. Den muss ich bis heute tragen, da in einer zweiten MRT nach drei Monaten immer noch eine Entzündung festgestellt wurde.
Oha, das hört sich nicht beruhigend an. Vor allem, weil die "normalen" Untersuchungen so gar nichts gezeigt haben. Mehr wird ja im Normalfall nicht gemacht. Da bin ich schon froh, daß bei mir zuletzt freiwillig ein Langzeit-EKG gemacht wurde.
Ist bei Dir der Grund für die Entzündung festgestellt worden - vor allem warum sie so lange dauert?
Gute Besserung!
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Das Thema an sich finde ich wichtig, ich finde es aber echt schwierig, als Laie durchzublicken - und dann auch noch die richtige (und bezahlbare) Untersuchung dafür zu finden. Mein Hausarzt hat gar nicht verstanden was ich wollte und mir ein Belastungs-EKG vorgeschlagen.
Korrigiert mich wenn notwendig, mein Stand der Dinge ist: es gibt einerseits angeborene Probleme (HCM, ARVCM), die man im MRT oder auch bei einer Ultraschall-Untersuchung gut diagnostizieren kann. Und dann gibt es die Herzmuskelentzündung, die quasi nur im MRT gut nachweisbar ist. Aber sollen wir jetzt alle regelmäßig zum MRT? Das kann es ja auch nicht sein.
Was haltet ihr denn von Cardioscan? Kurt Stenzel hatte das im Rahmen einer Leistungsdiagnostik auf seiner alten Webseite. Ist das empfehlenswert?
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Ist bei Dir der Grund für die Entzündung festgestellt worden - vor allem warum sie so lange dauert?
Gute Besserung!
"Schuld" war ein sog. Adenovirus (ist wohl so ein grippaler Virus), der nach unzähligen Blutuntersuchungen als wahrscheinlichster Erreger herauskam. Der Virus war zum Zeitpunkt des MRT und der ersten Blutuntersuchungen jedoch schon nicht mehr aktiv.
Das die Herzmuskelentzündung 3 bis 6 Monate dauert, haben sie mir im Herzzentrum gleich mit auf den Weg gegeben. Ich hatte natürlich gehofft, nach drei Monaten wieder "fit" zu sein, war aber leider ein Satz mit x.
Ich kann leider nur abwarten, es gibt wohl keine Medikamente, die das Herz reparieren können (nur Betablocker, dass es langsamer schlägt).
Korrigiert mich wenn notwendig, mein Stand der Dinge ist: es gibt einerseits angeborene Probleme (HCM, ARVCM), die man im MRT oder auch bei einer Ultraschall-Untersuchung gut diagnostizieren kann. Und dann gibt es die Herzmuskelentzündung, die quasi nur im MRT gut nachweisbar ist. Aber sollen wir jetzt alle regelmäßig zum MRT? Das kann es ja auch nicht sein.
Es gibt noch einges mehr beim Herzen, das Leistungssport einschränken könnte. Ich finde, man sollte unbedingt, treten bei Grunduntersuchungen Auffälligkeiten auf, auf einer weiteren diagnostischen Abklärung als Patient bestehen und auch sensibel mit körperlichen Warnzeichen und Risiken umgehen.
Zitat:
Zitat von 4SeasonBiker
Was haltet ihr denn von Cardioscan? Kurt Stenzel hatte das im Rahmen einer Leistungsdiagnostik auf seiner alten Webseite. Ist das empfehlenswert?
Ich bin kein Arzt, empfinde es aber, mal ganz abgesehen vom allgemeinen Werbe-Blah auf der Website, als einen Schwindel bis Betrug, wenn es dort heisst: "Der Checkpoint gibt also in Minuten einen punktgenauen Überblick über das gesamte Gesundheitsprofil Ihrer Kunden.l"