Wieso ist dein Sohn dann Ministrant? Du kannst doch hier konsequent sein und diese von dir ständig aufgeführte Kette Eltern-Kind ganz einfach durchbrechen.
Die von mir zitierten Beispiele mögen durch die Religionsfreiheit gedeckt sein - tragen aber weitgehen zur Segregation, zur Abgrenzung bei, und sind für die Integration maximal kontraproduktiv. Jeder hat die freie Wahl, sich so oder anders zu verhalten - darf sich aber nicht wundern, wenn bei mangelnder Bereitschaft, sich anzupassen er auch nicht als Teil der Gesellschaft akzeptiert wird.
Käme ich in eine fremde Kultur, würde ich vielleicht um so mehr an meiner eigenen festhalten, je mehr ich mich von der neuen Kultur abgelehnt fühlte.
Mit anderen Worten, die Bereitschaft sich zu integrieren steigt mit den Möglichkeiten, die einem dazu gegeben werden, sowie mit der Akzeptanz der neuen Gesellschaft. Drehen mir alle nur den Rücken zu, bleibe ich unter Meinesgleichen.
Dieses Argument ist nicht neu und Dir natürlich lange bekannt; es ist etwas naiv, aber auch etwas wahr. Naiv ist es im Bezug auf religiöse Glaubensüberzeugungen des Islam, die in der Kinder- und Jugendzeit verankert wurden. Sie lassen sich im Erwachsenenalter nicht oder nur schwer beeinflussen. Wahr ist es, als dass es kaum eine andere Möglichkeit gibt. Nur Offenheit wird mit Offenheit beantwortet.
Soweit stimme ich zu. Allerdings geht es mir hier überhaupt nicht um Gesetzesverstöße,
Na DU hattest damit auf Nobodyknows Frage:
Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Wann stellt man denn seine religiösen Gebote über die Gebräuche dieses Landes?
geantwortet. Jetzt schreibst Du das es Dir gar nicht um Gesetzesverstösse ging.
Ich fühle mich da dann nicht ernst genommen.
Wenn Du schon Nobodyknows Frage zitierst, dann fehlt da wohl noch eine Antwort.
Wie wäre es wenn Du Dich mal nach 28 Jahren endlich richtig integrierst und Klugschnackers und meine Position einnimmst?
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich habe mir mal den Koalitionsvertrag für den Bereich Familien und Kindern angeschaut. Natürlich fehlt mir da eine ganze Menge an möglichen Verbesserungen und vor allem an konkreten Festlegungen.
Ein wichtiges Vorhaben wurde aber jetzt aufgenommen: Es soll ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter beschlossen werden: "Wir werden einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter schaffen."
"Ähnlich wie bei dem Rechtsanspruch auf einen Kita- und Krippenplatz könnten Eltern dann auf einen Platz im Schulhort für ihr Kind pochen – es wäre ein erster Schritt, um die Betreuungslücke, mit der berufstätige Eltern nach der Einschulung ihrer Kinder konfrontiert sind, zu schließen."
Ich bin gespannt, ob dieses angekündigte und als sehr wichtig eingeschätzte Betreuungs- und Bildungsangebot für die Grundschüler in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt wird oder wegen einer neuen Finanz-/Euro-/X-Krise hinten runter fällt.
Bis auf die AFD (FDP weiss ich nicht) sollten eigentlich alle Parteien im Bundestag diesen Rechtsanspruch bejahen.
Es soll ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter beschlossen werden
...
Ich bin gespannt, ob dieses angekündigte und als sehr wichtig eingeschätzte Betreuungs- und Bildungsangebot für die Grundschüler in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt wird oder wegen einer neuen Finanz-/Euro-/X-Krise hinten runter fällt.
Die Idee finde ich gut. Aber hängt die Umsetzung nicht an den Ländern? Schulwesen ist doch Ländersache. Da kann man im Koalitionsvertrag bequem Beschlüsse fassen, wenn's den Bund nichts kostet. Oder steht irgendwo auch etwas von der Finanzierung?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Mit anderen Worten, die Bereitschaft sich zu integrieren steigt mit den Möglichkeiten, die einem dazu gegeben werden, sowie mit der Akzeptanz der neuen Gesellschaft. Drehen mir alle nur den Rücken zu, bleibe ich unter Meinesgleichen.
Dieses Argument ist nicht neu und Dir natürlich lange bekannt; es ist etwas naiv, aber auch etwas wahr. Naiv ist es im Bezug auf religiöse Glaubensüberzeugungen des Islam, die in der Kinder- und Jugendzeit verankert wurden. Sie lassen sich im Erwachsenenalter nicht oder nur schwer beeinflussen. Wahr ist es, als dass es kaum eine andere Möglichkeit gibt. Nur Offenheit wird mit Offenheit beantwortet.
Etwas wahr ja, aber nur ein "Nice-to-have Feature", um in meiner Berufssprache zu bleiben. Aber die Bemühung des Hinzugekommenen ist ein "Must". Es ist evtl. ein Henn-Ei-Problem, das aber der Neue durch eigene Bemühung leichter durchbricht, als nur Offenheit auf der anderen Seite, finde ich. Meine Erfahrung beim Umzug nach Ungarn und nach Deutschland war, daß die Mehrheit erst mal reserviert ist, man aber durch eigene Kraft und Bemühung um Integration dies überwinden kann. Schließlich will ich hier leben; die Einheimischen haben nicht auf mich gewartet und brauchen mich nicht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wann stellt man denn seine religiösen Gebote über die Gebräuche dieses Landes?
geantwortet. Jetzt schreibst Du das es Dir gar nicht um Gesetzesverstösse ging.
Ich fühle mich da dann nicht ernst genommen.
Ich hoffe, mit den Hervorhebungen ist der Unterschied zwischen Gebräuchen und Gesetzen klar.
Zitat:
Wie wäre es wenn Du Dich mal nach 28 Jahren endlich richtig integrierst und Klugschnackers und meine Position einnimmst?
38 Jahre. In dieser Frage habe ich mich wohl in eine andere Subkultur integriert .
Wie auch immer; ich schlage vor, hier ein Schlußstrich zu ziehen; ihr kennt meine Ansicht zum Thema, ich auch Eure, wir können wenig Neues beitragen, und so mancher sieht es auch als themenfremd.
Fiebern wir eher der neuen Bundesregierung entgegen, so es denn eine wirklich bald gibt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Geändert von Schwarzfahrer (27.02.2018 um 20:59 Uhr).
Die Idee finde ich gut. Aber hängt die Umsetzung nicht an den Ländern? Schulwesen ist doch Ländersache. Da kann man im Koalitionsvertrag bequem Beschlüsse fassen, wenn's den Bund nichts kostet. Oder steht irgendwo auch etwas von der Finanzierung?
Aus dem Koalitionsvertrag zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung: "Dabei wird der Bund sicherstellen, dass insbesondere der laufenden Kostenbelastung der Kommunen Rechnung getragen wird." (für die Ganztagsbetreuung)
Das Schulwesen ist Ländersache, aber es geht um den Rechtsanspruch auf Betreuung ausserhalb der Unterrichtszeit, die entweder in der Schule als Ganztagsschule oder einem Hort stattfinden kann. Dafür kann der Bund Gesetze erlassen im Kinder- / Jugendhilfegesetz als Teil des SGB VIII .