Was für eine herrliche Trainingseinheit!
Kennt ihr das? Vor 10 Tagen die gleiche Strecke, nur rumgegurkt, dann die Ziele höher gesteckt und BAM!
Kurz zu Zahlen, Daten, Fakten.
30km, 2:15 - also 4:30er Schnitt. Erste Hälfte 4:35-4:40, zweite Hälfte 4:25-4:30, letzter km in 3:52.
Ist ne schöne Strecke, am Fluss raus nach Süden, rund um den See, kleiner Abstecher und zurück.
Vor zehn Tagen bin ich die erste Hälfte noch im 4:40er Schnitt gelaufen und den Rest dann traurig in 5:20 ausgependelt, so breit war ich. Der WK über die 25km war dann wohl ein "hallowach"-Ruf an die babymüden Beine.
Es ist einfach herrlich, wenn nach einer Breakthrough-Einheit wirklich ein Durchbruch kommt
Seit ich Ausdauersport mache, beobachte ich ein putziges Phänomen. Wettkampf klappt gut, zB 10km in 36:00min. Harte Intervalle klappen gut, zB 7x1000m in 3:30. Wer sich mit Jack Daniels auskennt und dabei nicht nur an Schnappes denkt, VDOT 58-59. Nach der Logik ist ein 1:20er HM drin, was auch klappt. Ebenso ist ein 2:48er Marathon zugesagt, was noch nie geklappt hat. Ist nicht. 2:55 war da noch fein.
Same Story im Triathlon, vor allem auf dem Rad. Druck auf KD bis MD, deutlicher Abfall auf der längeren Strecke.
Es gibt aber eine feine Parallele - das ruhige Trainingstempo. Ein langer Lauf im gefühlten GA1 Tempo war eigentlich immer 5:00-5:15, ähnlich auf dem Rad. Im harten Training gerne aua, aber locker ist locker. Sowohl Puls als auch Pace.
Jetzt haben die Herren Daniels und Byrn aber was anderes vor.
Das Grundlagentempo hätte gerne ne 4:42 statt der 5:15 und der Radpuls soll bei 140 und nicht bei der 122 stehen.
Entweder erzählen die Quatsch und mein Körper tickt anders oder ich lieg falsch oder irgendwas aus beidem.
Jetzt hab ich letztes Jahr statt Training mal ne Leistungsdiagnostik gemacht. Die hat ergeben, dass ich ein "kranker Laktatschäumer" (der Doc) bin, dem es in mittleren Pulsbereich schlichtweg an Ausdauer fehlt. hmm.
Also hab ich angefangen, mir beim Ausdauertraining mehr weh zu tun. GPS Uhr an und auf Tempo laufen, Pulser auffem Rad (mittelfristig ne SRM oder so, wenn ich halt Bock hab). Das war vor allem beim Laufen ein fieser Prozess. Bei Intervallen leiden, da bin ich Experte, aber alleine zügig laufen? Nee!
So sind die kurzen Läufe entweder knüppelschnell oder easygoingbarfussläufe geworden, die langen Läufe (meistens) flott geworden und die ultralangen Läufe (5km und 45min mehr) erstmal gänzlich entfallen.
Im Grunde genommen die alte "effektiv trainieren Leier": Qualität hoch - nur eben vor allem bei den langen Läufen.
Ob ich deswegen schneller den Marathon laufen werde - mal sehen. Ich hab ja auch weniger trainiert - sicher nie mehr als 50km Laufen die Woche. Irgendwie bin ich aber recht zuversichtlich

Jedenfalls hab ich so Spaß, das Tempo fühlt sich gut an und ich will ja nur ne 2:53.
Am nächsten WE steht noch ein Halbmarathon an - da bin ich 2010 in gefühlt etwas schlechterer Form ne 1:20,40 gelaufen.
Wenn ich mich davon gut erhole, gibbet noch nen langen Lauf am Mittwoch, bevor es dann nach Dresden geht.
Aloha
