Zitat:
Zitat von Meik
Je nach Aussage eine Menge. Inhaltlich zwar nicht, aber ich stehe auf dem Standpunkt dass ich von anderen nichts fordern kann das ich selber nicht bereit bin zu geben. Die böse Atomindustrie soll gefälligst keinen Atommüll vor meiner Haustür lagern. Aber mein Strom kommt aus der Steckdose und meinen Müll schmeiße ich einfach irgendwo hin? 
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Ganz genau darum geht es. Was meinst du was los wäre, wenn man die Frage nach dem besten Standort wirklich offen, nach wissenschaftlichen Kriterien stellen würde und es käme Bayern (BW hat glaub ich auch einen evtl geeigneten Standort) dabei raus? Wenn die CSU dabei gerade in der Regierung wäre, gebe ich ihnen noch 1% der Stimmen bei der nächsten Wahl. Den anderen Parteien ginge es wahrscheinlich ähnlich.
Was meinst du wie schnell wir aus der Kernenergie aussteigen könnten, wenn der Müll nach Bayern käme?
Weißt du warum Gorleben überhaupt Endlager geworden ist? Findest du inzwischen überall im Netz. Gorleben ist und war schon immer rein poltisch begründet. Es ist auf politischen Druck nachträglich ins Auswahlverfahren reingedrückt worden. Aus vielen Gründen, aber nicht wissenschaftlich begründet.
Die Asse, auch ein Salzbergwerk, droht einzustürzen und abzusaufen und es sickt der radioative Müll jetzt schon ins Grundwasser. Aber in Gorleben klappt das. ganz sicher. über 100Mio Jahre.
Wer will, dass wir die Laufzeiten verlängern?
Alle die jetzt "hier" schreien, sollen auch den zusätzlich anfallenden Müll bekommen. Das kann man doch wohl verlangen.
übrigens noch zu der Strahlung in der Braunkohle, die du schon des öfteren angeführt hast:
"Atomkraftwerk" ist eigentlich die falsche Bezeichnung. richtiger ist eigentlich: "
Kernkraftwerk" und dann merkt man auch den Unterschied zu den normalen Kraftwerken, an denen nur Prozesse beteiligt sind, die in der
Atomhülle stattfinden:
In
Kernkraftwerken entstehen durch Prozesse im
Kerninneren wirklich
neue Elemente. Diese Elemente haben völlig andere Eigenschaften als die Ausgangsprodukte. Und das ist auch das Problem. Das Sauzeug Plutionium z.B. kommt natürlich so gut wie gar nicht vor. Das gilt auch für die meisten Elemente, die in der Zerfallsreihe des Plutoniums entstehen. Diese Elemente sind dann wieder radioaktiv und strahlen erneut und mit neuer Halbwertszeit.
In den Kohlekraftwerken sind lediglich Prozesse beteiligt, bei denen "nur" neue Verbindungen von Atomen entstehen. Das strahlende Uran wird von den Kohlekraftwerken nicht erzeugt und auch nicht zum Strahlen angeregt. Es war vorher schon da und es strahlte vorher schon.
Das ist der Grund, warum ich dieses Argument nicht nachvollziehen kann.
edit: kury hat natürlich recht. noch ist Gorleben kein Endlager, sondern das einzige Endlager was zur Wahl steht.