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Alt 14.08.2024, 21:39   #14361
Meik
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Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 8.473
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Es war keine Behauptung, sondern ein Erklärungsversuch. Es gibt seitens der Grünen schon mal extreme Anti-Auto-Ideen,
Für manche ist ein Radweg schon "Anti-Auto"

Diese extrem einseitige Fokussierung auf ausschließlich das Auto, das zudem auch noch immer größer und schwerer wird hat keine Zukunft. Der Platz in den Städten ist begrenzt, in den meisten Städten ist das System Auto eh schon völlig am Limit oder drüber, aber Alternativen ignoriert man.

Interessanterweise zeigen viele Städte dass es gerade mit sehr viel weniger Auto viel lebendigere Städte gibt. Bei dem Parkplatzmangel, Staus, Ampeln usw. fährt doch keiner für "mal eben schnell einkaufen" in eine Innenstadt, das ist ein Märchen. Wer in der Stadt einkauft wohnt entweder da oder sucht neben dem Einkaufen auch eine Aufenthaltsqualität. Und gerade letztere leidet immens mit viel Verkehr. Viele Städte wenn man mal das deutsche Scheuklappendenken ablegt zeigen wie es geht, man braucht nur nebenan in die Niederlande zu gucken. Deutlich besser funktionierender ÖPNV, Park&Ride, viel Platz für Fahrräder - und die Innenstädte sind nicht tot, ganz im Gegenteil.
__________________
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#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
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Alt 14.08.2024, 22:02   #14362
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.446
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Was würdest Du in einer Stadt als fair bezeichnen? Also was wären die Kriterien und wie würdest Du diese ausfüllen, dass sie aus Deiner Sicht fair wären?
Über das wie müßte ich vermutlich länger nachdenken, es war erst mal grundsätzlich gedacht, daß z.B. ein klassischer Autofahrer andere Ansichten zu Fairness hat, als ein Triathlet, für den Radfahren Grundbedürfnis ist, und ein motorisch eingeschränkter Rentner wieder andere Prioritäten sehen wird. Und viele verstehen möglicherweise unter Fairness, daß ihre Prioritäten höher bewertet werden als die von vermeintlich "selteneren" Bedürfnissen.

Erste, nicht vollständige Gedanken zu möglichen Kriterien: fair ist, wenn jedem mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten auch Mobilitätslösungen zur Verfügung stehen, die so weit wie möglich ihre Bedürfnisse befriedigen (funktionale Sicht: Bedürfnis ist, dorthin zu kommen, wo man was zu erledigen hat, und das möglichst zügig und entspannt). Idealerweise das meiste mit ÖPNV (wir Reden von Städten), aber für Verbindungen, die mit ÖPNV nicht oder schlecht versorgt sind/sein können, auch gute Autoverbindungen; sichere Radwege sind essenziell, aber die werden nie auch nur für 50 % aller Bewohner und für alle ihre Wege die erste Wahl sein können. Sichere Fußwege sind ebenso wesentlich. Möglichst gute Trennung der unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereiche, (Fußgängerzonen, breite Gehwege, Radschnellwege/Fahrradstraßen, Umgehungsstraßen), Reduzierung der Geschwindigkeiten, wo Trennung nicht möglich ist. u.v.a.m.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Alt 14.08.2024, 22:16   #14363
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.370
In deutschen Großstädten entfallen 40% aller Autofahrten auf Strecken von weniger als 5 Kilometern.

Die Zahlen zeigen aus meiner Sicht, dass hier ein großes Potential für das Fahrrad liegt, denn es ist auf Kurzstrecken das schnellste Verkehrsmittel. Das geht aber nicht mit den elenden Radwegen auf dem Bürgersteig. Sondern es müssen sichere und zumutbare Radspuren geschaffen werden. Zusammen mit der großen Beliebtheit der E-Bikes kann man da bestimmt etwas machen.

Zum Finanziellen: In Freiburg werden 22% aller Wege mit den Fahrrad zurückgelegt. 1% der Ausgaben der Stadt für den Personenverkehr entfallen auf die Rad-Infrastruktur. Das bedeutet: Radfahren ist für Kommunen billig – was zu begrüßen ist. Dennoch sollten die Radfahrer bei der Verteilung öffentlicher Gelder fair berücksichtigt werden.

Allerdings nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land. Wo ein gut ausgebauter Radweg neben der Landstraße liegt, wird er auch genutzt. Es ist eine ganz andere Sache, ob man auf einer stark befahrenen Landstraße 5 km radelt, oder auf einem guten Radweg. Nicht jeder auf dem Land besitzt ein Auto.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2024, 22:50   #14364
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.528
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Allerdings nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land. Wo ein gut ausgebauter Radweg neben der Landstraße liegt, wird er auch genutzt. Es ist eine ganz andere Sache, ob man auf einer stark befahrenen Landstraße 5 km radelt, oder auf einem guten Radweg. Nicht jeder auf dem Land besitzt ein Auto.
Auf dem Land sehe ich nicht unbedingt den Wettbewerb. Da hat man in der Regel den zusätzlichen Raum für einen Radweg. Klar, es gibt auch einige andere Situationen. Wenn ich mir aber viele exzellent ausgebaute Radwege anschaue, sind die häufig verwaist. Sie werden genutzt, aber bei weitem nicht in dem Maße wie die Straße daneben. Aber come on. Wahrscheinlich ist es dennoch lohnenswert.

Interessanter ist die Frage in der Stadt. Hier ist der Platz in der Regel deutlich schwieriger zu erweitern. Und hier ist in den meisten Fällen, der Flächenbedarf je Autoinsasse deutlich über dem des Radfahrers oder Fussgängers.
Genussläufer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2024, 07:25   #14365
PattiRamone
Vormals Henry Hell
 
Benutzerbild von PattiRamone
 
Registriert seit: 21.06.2013
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 1.104
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Auf dem Land sehe ich nicht unbedingt den Wettbewerb. Da hat man in der Regel den zusätzlichen Raum für einen Radweg. Klar, es gibt auch einige andere Situationen. Wenn ich mir aber viele exzellent ausgebaute Radwege anschaue, sind die häufig verwaist. Sie werden genutzt, aber bei weitem nicht in dem Maße wie die Straße daneben. Aber come on. Wahrscheinlich ist es dennoch lohnenswert.

Interessanter ist die Frage in der Stadt. Hier ist der Platz in der Regel deutlich schwieriger zu erweitern. Und hier ist in den meisten Fällen, der Flächenbedarf je Autoinsasse deutlich über dem des Radfahrers oder Fussgängers.
Ich kann nur für unsere (ländliche) Region sprechen... auch hier gibt es einige gut ausgebaute Radwege, ABER das Radnetz ist ein Flickenteppich.
Was bringen die 3 km perfekter Radweg, wenn ich mich in "Lebensgefahr" begeben muss, um dort hinzukommen?
Oft endet so ein toller Radweg dann auch an der Grenze zur nächsten Gemeinde und führt als Schlagloch- oder Schotterpiste weiter... oder endet halt einfach im Acker.

Für mich sieht das oft nach Symbolpolitik aus. "Guck mal, wir haben doch da einen tollen Radweg gebaut. Jetzt sei mal zufrieden".
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PattiRamone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2024, 07:45   #14366
Nogi87
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Registriert seit: 16.10.2015
Beiträge: 310
Zitat:
Zitat von PattiRamone Beitrag anzeigen
Ich kann nur für unsere (ländliche) Region sprechen... auch hier gibt es einige gut ausgebaute Radwege, ABER das Radnetz ist ein Flickenteppich.
Was bringen die 3 km perfekter Radweg, wenn ich mich in "Lebensgefahr" begeben muss, um dort hinzukommen?
Oft endet so ein toller Radweg dann auch an der Grenze zur nächsten Gemeinde und führt als Schlagloch- oder Schotterpiste weiter... oder endet halt einfach im Acker.

Für mich sieht das oft nach Symbolpolitik aus. "Guck mal, wir haben doch da einen tollen Radweg gebaut. Jetzt sei mal zufrieden".

Bei uns im Kreis Ludwigsburg wurde jetzt der neue tolle Jubiläumsradweg der um den ganzen Kreis führt eingeweiht. Bin ihn mit dem Gravel Bike gefahren und musste mich mehrmals 15% Steigungen auf Schotter hochquälen. Ansonsten führt er durch gefühlt alle Weinberge des Kreises. Insgesamt 158km und 2.000 Höhenmeter.
Wurde auch groß angekündigt und gefeiert, tolle Bilder vom Landrat. Viel Spaß allen anderen ohne E-Bike, ich fahre diesen Radweg auf jeden Fall nie wieder.
Nogi87 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2024, 07:59   #14367
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.354
Für das Bundesland Brandenburg hat der ADFC mit ehrenamtlichen Mitarbeitern in regionalen Gruppen ein komplettes Radnetz konkret ausgearbeitet und allen Entscheidungsträgern vorgelegt, mit 145 Routen, insgesamt ca. 7000km. Die Umsetzung würde jährlich ca. 200 Millionen in 15 Jahren kosten. Bisher existieren ca. 2000km.

https://brandenburg.adfc.de/radnetz-brandenburg

(In der Praxis fahren im Alltag in meiner Gemeinde die allermeisten Leute selbst in der Freizeit mit dem Auto die 2-4km zur Badewiese am See im Sommer über einen Feldweg, erst recht die 10km zur nächsten Stadt trotz eines guten Radweges.)

Geändert von qbz (15.08.2024 um 08:05 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2024, 09:06   #14368
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.446
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Wenn ich mir aber viele exzellent ausgebaute Radwege anschaue, sind die häufig verwaist. Sie werden genutzt, aber bei weitem nicht in dem Maße wie die Straße daneben. Aber come on. Wahrscheinlich ist es dennoch lohnenswert.
Ich schätze das liegt auch daran, daß nun mal nur ein kleiner Teil der Wege wirklich eine hohe Akzeptanz fürs Fahrrad haben, und Fahrrad für viele eher ein Freizeitmobil als ein Alltagsmobil ist. Schöne Radwege außerorts sind vor allem für Sportler wie wir oder für Tourenradler und Ausflügler attraktiv. Zum Arzt, Therapie oder Behördentermin im Nachbarort mögen nun mal viele nicht verschwitzt ankommen, Einkäufe auf dem Fahrrad sind wegen Volumen und Gewicht begrenzt, Auto ist außerorts schneller, es könnte auf dem Rückweg regnen - es gibt viele Gründe (nicht alle für mich nachvollziehbar, aber für viele andere schwerer wiegend), nicht Rad zu fahren.
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Interessanter ist die Frage in der Stadt. Hier ist der Platz in der Regel deutlich schwieriger zu erweitern. Und hier ist in den meisten Fällen, der Flächenbedarf je Autoinsasse deutlich über dem des Radfahrers oder Fussgängers.
Aber hier ist auch die Wahrscheinlichkeit am höchsten, daß Leute für den Alltagsverkehr aufs Fahrrad umsteigen - also hier ist der Nutzen von guten Fahrradwegen am höchsten.
Zitat:
Zitat von PattiRamone Beitrag anzeigen
Ich kann nur für unsere (ländliche) Region sprechen... auch hier gibt es einige gut ausgebaute Radwege, ABER das Radnetz ist ein Flickenteppich....
Für mich sieht das oft nach Symbolpolitik aus. "Guck mal, wir haben doch da einen tollen Radweg gebaut. Jetzt sei mal zufrieden".
Ja, so waren die ersten Innenstadt-Radwege in Stuttgart in den 80-ern auch schon: 300 m Symbolweg, mit Ende an der 4-Spurigen Durchgangsstraße. Und allzuoft werden Radwege von Leuten geplant, sie selber im Alltag gar nicht Rad fahren, und die Wege nur nach dem Kriterium planen, "nicht den Autofahrern im Weg sein; Radler sind irgendwie auch wie Fußgänger zu betrachten".
Zitat:
Zitat von Nogi87 Beitrag anzeigen
Bei uns im Kreis Ludwigsburg wurde jetzt der neue tolle Jubiläumsradweg der um den ganzen Kreis führt eingeweiht. Bin ihn mit dem Gravel Bike gefahren und musste mich mehrmals 15% Steigungen auf Schotter hochquälen. Ansonsten führt er durch gefühlt alle Weinberge des Kreises. Insgesamt 158km und 2.000 Höhenmeter.
Ich glaube, mit solchen Projekten will man eher Touristen ansprechen, als die Anwohner zum Radeln animieren. Also wieder eher der Aspekt, Fahrrad ist nur "Freizeitbeschäftigung".
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