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7. warum antwortest Du stellvertretend? Welche Motive veranlassen Dich dazu?
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Ich antwortete mit dem Verweis auf frühere Texte, weil Arne schon vorgestern schrieb, er ist im Trainingslager, und weil der Hinweis auf Dürr eingeführt wurde, so als ob es dazu nicht schon eine Diskussion in diesem Thread mit Keko deswegen gegeben hätte, und weil es mir oft selbst so geht, dass ich einfach auf früher Gesagtes hinweisen kann. Ich würde erwarten, dass man neue Aspekte einbringt, worauf man / ich dann auch gerne antworte.
Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten? "Ja" ist darauf keine Antwort.
Warum tanzt Du so umständlich um eine Antwort herum? Es müsste Dich doch freuen, wenn Du Deine Thesen darlegen kannst und sich jemand dafür interessiert.
Ich möchte nur das Ergebnis. Keine langatmige Herleitung. Die kommt später (vielleicht).
Das finde ich als Antwort auf Arnes Aussage, wir wüßten heute mehr als die Menschen in der Antike und dem Mittelalter doch arg weit hergeholt; nehmen wir als Beispiel nur den medizinischen Fortschritt: wenn Dein Kind heute einen eitrigen Abszess hat, wird es dank moderner Medizin überleben und die "andere" Sichtweise der Antike oder des Mittelalters, welche zum sicheren Tod des Kindes führen würde, würde auch Dir nicht "anders", sondern veraltet und überholt erscheinen, und Du wirst dem behandelnden Arzt nicht mit epistemologischen Betrachtungen kommen wollen.
Ja.
Ich denke auch, daß die Maya, ähnlich wie die alten Ägypter, kein iPhone und Internet hatten ...
Nur sprechen wir ja auch ganz allgemein von "Wissen" und insbesondere auch in Bezug auf den "Blick auf's Ganze".
Da ist die Betrachtung wohl auch eine Frage des Horizontes.
Du scheinst darauf zu bestehen, dass bestimmte Begriffe (Schlussfolgerungen, Begründungen, Fehlschlüsse) nur auf Deine Weise verwendet werden dürfen. Ich verwende sie aber auf meine Weise, die ich für allgemein verständlich halte. Ich fürchte, Du wirst Dich damit abfinden müssen.
Wenn ich sage, es sei ein Fehlschluss, zu behaupten: "Die Bibel muss wahr sein, denn es steht ja schwarz auf weiß drin, dass sie wahr ist!", dann ist allgemein verständlich, was ich damit ausdrücken möchte.
Sehe ich genauso. Wir sollten, aus meiner Sicht, die Diskussion auf genau dieser Ebene halten. Wenn hier jedes Wort hundertmal interpretiert wird, wird’s irgendwann albern. Wenn ich behaupte, die Ampel enthält die Farben rot, gelb und grün kommt doch auch niemand auf die Idee dies zu relativieren. Manche Dinge sind doch recht einfach, auch ohne große philosophische und ins endlose abdriftende Interpretation
Die verbreiten bestimmt auch eine Menge Unfug, aber sie diskutieren hier, soweit ich sehe, gar nicht mit. Soll ich mich denn jetzt auch darin üben, Negativbeispiele herauszupicken oder Aussagen verkürzt und entstellend wiederzugegeben, bloß um sie ins Lächerliche zu ziehen?
Du machst es Dir meiner Meinung nach zu leicht, darum finde ich Deine Antwort nicht überzeugend.
"Negativbeispiele" sind relevant. Der christliche Glaube kommt mit einem absoluten Wahrheitsanspruch daher. Beispielsweise sind die Texte der Bibel angeblich direkt oder indirekt das unfehlbare Wort eines Gottes. Wenn sich zeigen lässt, das dies in mindestens einem Fall nicht stimmt, hat das erhebliche Relevanz. Denn wenn eine einzige Aussage falsch ist, könnten auch weitere falsch sein. Mit einem Negativbeispiel steht die göttliche Urheberschaft insgesamt in Frage. Das kann man nicht einfach so abtun.
Dich stört die Lächerlichkeit bestimmter Glaubensinhalte? Mohammed flog auf einem geflügelten Pferd in ferne Städte, Maria entfleuchte mitsamt ihrem Leib in den Himmel, die Pinguine liefen von Palästina bis in die Antarktis? Ich finde, der Vorwurf, man würde sich darüber lustig machen, ist ganz schön kleinlich. Überlege mal, was die Christen oder allgemein die Gläubigen über tausende Jahre mit jenen gemacht haben, die ihnen in die Quere kamen oder einfach nicht passten? Hunderttausende wurden ermordet, unterdrückt und ihrer freien Entfaltung beraubt. Es wurde und wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Da finde ich es kleinlich, wenn man es nicht erträgt, dass man über den ganzen Quark einen Witz macht. Oder mal einen Spiegel vorhält.
Nein, das ist nicht richtig. Die logische Untersuchung hat den Zweck die Möglichkeit zu überprüfen und geht der schwierigeren Untersuchung der Wirklichkeit voran.
Meiner Meinung nach überschätzt Du hier die Möglichkeiten der Philosophie. Was könntest Du beispielsweise durch rein logische Ableitungen über die Möglichkeiten sagen, welche ein Elektron hat, sich an verschiedenen Orten gleichzeitig aufzuhalten? Gar nichts, solange nicht exakt bekannt ist, was ein Elektron genau ist und welchen Regeln es folgt.
Aus demselben Grund kannst Du auch über Gott nichts sagen. Außer, er zeigt sich in bestimmten Auswirkungen auf die Welt. Welche Auswirkungen hat Gott auf die Welt? Bei dieser Frage sollten wir meiner Meinung nach beginnen.
Welchen Sinn verleiht der Glaube den Quanten? "Ja" ist darauf keine Antwort.
Warum tanzt Du so umständlich um eine Antwort herum? Es müsste Dich doch freuen, wenn Du Deine Thesen darlegen kannst und sich jemand dafür interessiert.
Ich möchte nur das Ergebnis. Keine langatmige Herleitung. Die kommt später (vielleicht).
Doch. Ich gehe nur auf Nummer sicher. Nicht, dass Du mir wieder mit der Negation oder dem Ausschluss (Teilmengen) daherkommst. Der Grund ist, dass die Antwort steht' s subjektiv ist. Oder willst Du mich, oder auch Dich, zum Objekt machen? Ich glaube nicht.
Ergebnis: Warum existiert das Seiende und nicht vielmehr das Nichts (tractatus-logico-philosophicus, Ludwig Wittgenstein; analytische Philosophie, Wiener Kreis)? Oder anders: warum ist die Existenz des Seienden nicht an und für sich ein Widerspruch? Frag' Dich das mal und Du kommst Gott näher (vielleicht).
Geändert von Trimichi (05.04.2019 um 19:48 Uhr).
Grund: Lateinisch korrigiert