Wir wissen heute mehr als die Menschen in der Antike und im Mittelalter. Über die jeweiligen Gottesbilder sind wir uns mit zunehmendem Wissen immer unsicherer geworden. Ich halte daher die These für falsch, die Wissenschaft würde uns zu einem Gott führen. Dafür gibt es nicht den allerkleinsten Beleg.
Und falls doch: Zu welchem? Es gibt ja jede Menge Götter.
Das Problem besteht IMHO darin, dass die Theologen die wissenschaftlichen Ergebnisse jeweils auf dem ideologischen Glaubenshintergrund (um)interpretieren und dabei die naturwissenschaftliche Modellbildung und den zugehörigen Gegenstandsbereich verlassen.
Gerade der frühere Papst Benedikt lieferte dafür zahlreiche Beispiele, in denen er sich mit dem Verhältnis von Vernunft und Glaube, Wissenschaft und religiöser Lehre befasste und sich viel Mühe gab, Erkenntnisse der Evolutionslehre auf die Kirchenlehre hin passend umzudeuten.
"Vor diesem Hintergrund lässt sich zum Beispiel der Umgang der katholischen Kirche mit der Evolutionstheorie verstehen. Der Vatikan erklärt seit Jahrzehnten, diese Theorie würde akzeptiert - auch wenn sie sich nicht abschließend beweisen ließe. Immer wieder wurde vom Vatikan darüber hinaus betont, Papst Benedikt XVI. distanziere sich von den Kreationisten, die die Erde für etwa 6000 Jahre alt halten, und von der Idee des Intelligent Design, die besagt, dass ein intelligentes Wesen alles Leben entworfen hat. Allerdings unterscheidet sich die Vorstellung Ratzingers von der Entwicklung des Lebens in wichtigen Punkten von der der Biologen." papst-benedikt-xvi-und-die-wissenschaft-angst-vor-einer-flut-von-boesem
Wir wissen heute mehr als die Menschen in der Antike und im Mittelalter. Über die jeweiligen Gottesbilder sind wir uns mit zunehmendem Wissen immer unsicherer geworden. Ich halte daher die These für falsch, die Wissenschaft würde uns zu einem Gott führen. Dafür gibt es nicht den allerkleinsten Beleg.
Die Wissenschaft hilft uns, falsche Gottesbilder zu verwerfen. Hier geht es seit Monaten darum, den Gott der Christen zu verwerfen. Da die Wissenschaft zum Ideal und zur Wahrheit strebt, erreichen wir durch sie auch Gott.
Je mehr Wissen ich habe, desto größer mein Staunen und sicherer der Glaube an einen Gott.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Und falls doch: Zu welchem? Es gibt ja jede Menge Götter.
Wüsste ich das bloss...
Wenn es gut läuft, drehe ich mich 80x um die Sonne. Ich vermute, das wird nicht reichen.
Was nu? So ein paar müsstest du dann doch schon verwerfen können oder?
Selbstverständlich! Ich habe mich nie gefragt, wie ein Mensch über das Wasser laufen kann oder jungfräulich gebähren kann. Auf diese Themen reiten Atheisten rum
Wir wissen heute mehr als die Menschen in der Antike und im Mittelalter.
Was ist mit den Karthagern, Ägyptern, Nabatäern der Ming-Dynastie und den Inkas ?
Die sind zwar alle untergegangen, aber sie haben beispielsweise der Welt nicht annähernd soviel Schaden zugefügt wie eine einzige Generation unserer Zeit. Ist da wirklich zunehmendes Wissen am Werke ?
Ich halte es für falsch zu behaupten, daß früher alle dümmer gewesen sein sollen, nur weil sie an Götter geglaubt haben, deren Existenz mit den heutzutage anerkannten Methoden der Wissenschaften nicht bewiesen werden kann.